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Am 22.10.2010 veranstaltete Edith Ruhöfer im Johanniter-Stift, Duisburg-Neudorf eine Lesung mit noch zwei weiteren, bekannten Buchautoren. Ihre Namen waren Ingrid Hassmann und Carmen Kremer. Alle drei Autorinnen waren sehr festlich gekleidet, wobei überwiegend die Farbe Schwarz dominierte.

Kameramann Karl hatte die Idee und den Wunsch ein Porträt von Edith Ruhöfer, genannt Etti, aufzuzeichnen. Erwin und Ilona sollten ihn bei dieser Arbeit etwas unterstützen. Etti, Karl, Erwin und Ilona sind alle Mitglieder unserer Duisburger Feierabendgruppe. Später werden noch im Nachhinein weitere Aufnahmetermine mit Etti vereinbart, bei denen Karl sie in ihrem privaten Umfeld filmen und interviewen wird damit ein Gesamtbild von Etti entsteht.

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Das Johanniter Stift stellte im Untergeschoss einen schönen, hellen und lichtdurchfluteten Raum zur Verfügung. Die Sonne lugte neugierig durch die Fensterscheiben. Um 16 Uhr sollte die Lesung beginnen, deshalb trafen sich alle Beteiligten um 13.30 Uhr, um die entsprechenden Vorbereitungen einzuleiten.
Heute war nun der ereignisreiche Tag! Der erste Teil des geplanten Filmes, eine Lesung, sollte aufgezeichnet werden. Beim Betreten des Lesungsraumes waren die Stühle schon vom Sozialen Dienst der Johanniter in unterschiedlich langen Reihen aufgestellt, in der Mitte zeigte sich ein breiter Gang. Am Ende des Ganges wurde nun von Karl die große Hauptkamera auf einem rollenden Stativ aufgebaut, die er schon im Vorfeld entsprechend zum Filmen einstellte. So sollte ein garantiert fließender Verlauf während der Lesung gewährleistet sein.

Im Anschluss wurde eine zweite Kamera von Karl etwa 1,5m neben seiner Hauptkamera aufgebaut, so entstanden für ihn zwei unterschiedliche Aufnahmeebenen. Eine dritte Kamera postierte und bediente Erwin im vorderen Bereich des Raumes, in unmittelbarer Nähe seitlich des Vortragtisches. Alle drei Filmkameras hatten total unterschiedliche Standpunkte, damit in der späteren Bearbeitung des Filmmaterials auf dem Schneidepult ein abwechslungsreicher Schnitt gewährleitet sein wird. Entsprechende Scheinwerfer wurden aufgebaut, so war der Raum gleichmäßig ausgeleuchtet damit während des Filmens keine Schatten in den Gesichtern der Vortragenden entstehen konnten.

Der Tisch, an dem die drei Buchautorinnen Platz nehmen sollten wurde ebenfalls, den Kameras und dem Aufnahmewinkel entsprechend, postiert und nett ausgeschmückt. Weiße Tücher mit grünen Brokatbändern wurden aufgelegt und mit unterschiedlich großen Steinen und Kerzen dekoriert. Vor dem Tisch stand ein höheres Stativ mit einem etwas auffälligen, aber leistungsstarken Richtmikrofon. Somit brauchten die drei Damen später während der Lesung nicht „verkabelt“ zu werden. Ein großer Boden-Kerzenleuchter wurde vor das optisch störende Mikrofon aufgestellt. Zusätzlich sollten während der Lesung die guten Texte der Damen und auch die brennenden Kerzen die Zuhörer komplett von der Ansicht des Mikrofons ablenken und so waren das große Mikrofon und die gesamte Verkabelung praktisch „fast“ unsichtbar.

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Die Stuhlreihen wurden geordnet und auf jedem Stuhl ein Programmzettel abgelegt. Der Tontechniker, ein Bekannter von Etti, stellte die Lautsprecheranlage und das Mischpult richtig ein. Etti hatte schon längere Zeit keine Lesung mehr durchgeführt und war etwas aufgeregt. Der Raum füllte sich langsam und am Ende waren 42 Personen (incl. den Helfern) anwesend

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Zu Ettis besonderer Freude waren auch sechs Mitglieder aus der Feierabend Gruppe dort. Alle Anwesenden sollten nun in den Genuss von wunderbar vorgetragenen Geschichten und Gedichten bei Kerzenschein kommen. Pünktlich um 16 Uhr leuchteten die Kerzen des großen Leuchters und die auf dem Tisch abgestellten Lichtgläser hell auf. Nachdem Frau Kieselbach, vom Sozialen Dienst des Johanniter-Stifts, und auch Etti nette Begrüßungsworte aussprachen, begann die Lesung.

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Alle hörten gespannt zu, man hätte eine Stecknadel fallen gehört. Frau Hassmann begann die Lesung mit dem Gedicht „Die weiße Frau von Eleusis“. Zwischen den einzelnen Vorträgen erklang immer wieder ganz sanfte Musik der griechischen Sängerin Eleni Karaindrou, die zusätzlich noch eine unheimliche Ruhe in einem persönlich aufkommen ließ. Edith Ruhöfer las nette, teilweise etwas rätselhafte Geschichten wie z.B. „Die 7. Fee“ – „ Ein Irrtum“ – „Herzklopfen“ und „Sie“ vor. Die Texte gingen ihr ganz locker, fließend über die Lippen. Alle Anwesenden waren irgendwie traurig, als sich die Geschichten jeweils dem Ende näherten. Ihre Tochter, Frau Carmen Kremer, befand sich auch unter den Referentinnen. Sie trug zwei wunderschöne Geschichten vor. Die „Katzengeschichte“ von M. Kyber hatte es mir besonders angetan. Erstens war es inhaltlich eine nachdenkliche Geschichte und Frau Kremer verfügte über die richtige sanfte, geheimnisvolle Stimme, dadurch entstand „knistern“ in der Luft. Alle drei Damen legten großen Wert auf eine äußerst klare und deutliche Aussprache mit der inhaltlich angepassten Betonung, dadurch gewann die Lesung insgesamt.

Leider hielt der Strom nicht das was er versprach und nach ca. 2/3 der Lesung standen wir plötzlich ohne Stromversorgung da. Die Scheinwerferanlagen und die Lautsprechertechnik waren wohl zusammen zu viel des Guten, sie vertrugen sich leider nicht mit dem vorhandenen Stromkabelnetz. Ein kurzer Schreck, dass nun die Lesung beendet sei, ging durch den Raum. Toll war, dass die Lesung keinen Abbruch erfuhr und die drei Damen ungeachtet der Geschehnisse ihre Texte souverän weiter vortrugen. Es entstand nicht die leiseste Unruhe im Raum. Am Ende der Lesung trugen die drei Autorinnen, im Wechsel der einzelnen Passagen, das Gedicht „Und wieder geht ein Tag zu Ende“ vor. Applaus folgte und um Zugabe wurde gebeten. Diesem Wunsch wurde gerne entsprochen und Frau Hassmann trug noch ein längeres Gedicht vor.

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Was ich sehr schön empfand, alle Anwesenden verweilten nach dem Ende der Lesung einige Minuten ruhig auf ihren Stühlen, um wieder zurück zum Alltag zu gelangen. Zufrieden verließen die Zuhörer den Raum, der eine oder andere wurde per Umarmung verabschiedet oder man unterhielt sich noch etwas miteinander.

Im Anschluss an diese genussvolle Zeit setzte die unumgängliche Aufräum- und Einpackaktion ein. Alle die beim Aufbau dabei waren legten nun wieder Hand an. Die drei Kameras blieben draußen, sie wurden noch für ein später nachfolgendes Interview benötigt. Vor einer schönen Fächerpalme wurden zwei Stühle aufgestellt, die für Edith und Ilona bestimmt waren. Nun war wieder alles still. Ilona bekam ein langes Richtmikrofon in die Hand, das wie der Schwanz eines Waschbären aussah. In aller Ruhe und ohne Publikum sollte noch ein Interview mit Edith geführt und aufgezeichnet werden. Inhaltlich ging es hier darum, wie Etti an das Schreiben gekommen ist und welche Erfolge sie diesbezüglich zu verzeichnen hatte. Ilona hielt leider anfänglich das Mikrofon etwas zu hoch und so fiel die „Filmklappe“ ein zweites Mal. Ganz korrekt war es am Ende immer noch nicht, aber wir beließen die Aufnahmen so. Karl hatte Bedenken, dass bei einer gesamten Wiederholung die Natürlichkeit der Darsteller nicht mehr gut sein würde. Nun hatte Karl mit der heutigen Lesung sein Filmmaterial zusammen und muss demnächst mit Edith noch weitere Termine für die Aufnahmen im privaten Bereich absprechen.

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Edith hat einen großen Lebenswunsch: Sie wünscht sich noch viele Jahre einen wachen Geist, denn sie hat noch viel zu sagen…………..!

Zum Abschluss noch ein kleiner Bildermix!

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Am Ende soll ein gesamtes Porträt von Edith Ruhöfer entstehen. Irgendwann werden wir auf unserer Feierabendseite ein Datum nennen, an welchem Tag sich interessierte Mitglieder diesen Film in unserer Gaststätte „Paulaner“ anschauen können.

Zu den Personen :

Edith Ruhöfer

kennen wir unter dem Namen „Etti“ aus unserer Regionalgruppe. Wer sie nicht kennen sollte, kann hier etwas über sie nachlesen. Edith Ruhöfer wurde 1930 in Duisburg geboren, wo sie heute noch lebt und aktiv schreibt. Sie ist Gründungsmitglied der „Interessengemeinschaft Literatur, Kultur und Gesellschaft e.V.“ (IGEL) und ebenfalls Gründungsmitglied der hiesigen „Zeitzeugenbörse“. Erst vor einigen Tagen erhielt sie von einem Verlag Nachricht, dass ein Gedicht von ihr in einem Buch übernommen und dort veröffentlicht wird. Mehrere Bücher mit Kurzgeschichten und Gedichte sind inzwischen gedruckt worden. Ansonsten stellte Edith in Vergangenheit ihre Geschichten bei Radio Wesel, oder während ihrer Lesungen in und um Duisburg oder in zahlreichen Anthologien vor. Die WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) hat ebenfalls schon über sie berichtet und auch eine Geschichte von ihr gedruckt.
Ingrid Hassmann wurde 1951 in Voerde geboren. Mit 15 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte, die sich heute noch in ihrem Besitz befinden und nie verworfen wurden. Wegen Ausbildung und Heirat kam die Fähigkeit des Schreibens fast vollständig zum Erliegen. 1980 kam die große Wende in ihrem Leben und sie arbeite ehrgeizig kontinuierlich an ihrer Weiterentwicklung. In ihren Texten spiegelt sich, nach ihrer eigenen Aussage, Erlebtes und Gefühltes aus dem subjektiven Empfinden der Welt des Traumes und der Wirklichkeit wieder.

Ingrid Hassmann

ist ebenfalls wie Edith Ruhöfer Gründungsmitglied der „Interessengemeinschaft Literatur, Kultur und Gesellschaft e.V.“ (IGEL). Weiter ist sie Mitglied der Literaturgruppe „Kopf-Weide“ Wesel und des Kulturkreises Dinslaken e.V. - 1990 erhielt sie die Anerkennung als freie Künstlerin im Bereich „WORT“ und im Jahr 2002 wurde sie Dozentin für kreatives Schreiben.
Viele Themenkreisbücher wurden bisher von ihr veröffentlicht, so z.B. „Berührungspunkte, Des Winters Lied und Wort…, Patmos-Insel der Offenbarung (Auszüge aus dem lyrischen Insel-Tagebuch) usw.
Weiter hat sie bei den historischen Grünanlagen im Altkreis Dinslaken mitgewirkt. An etlichen Parkbänken wurden Messingschilder angebracht, auf denen einzelne Strophen ihrer Gedichte eingraviert wurden.

Carmen Kremer

wurde 1952 in Duisburg geboren und war in dieser Runde die jüngste Mitwirkende. Sie liest sehr gerne und hat einen Roman geschrieben, der leider noch auf das Ende wartet. Der Roman beinhaltet einen Teil ihrer eigenen Lebensgeschichte, leider blieben ihr irgendwann die Ideen zum Schreiben dazu aus. Später im Ruhestand hofft sie auf eine Fertigstellung ihres Lebenswerkes und das sie bis dahin auf die noch offenen Fragen der Geschichte eine Antwort findet. Frau Kremer ist ein sehr gefühlsvoller Mensch und entsprechend trägt sie die Geschichten bei einer Lesung vor. Sie reist die Zuhörer in ihren Bann…..Weiter interessiert sich Frau Kremer sehr für Esoterik. Sie hat sich in Vergangenheit drei Bücher aus England zuschicken lassen und diese anschließend ins Deutsche übersetzt. Alle drei Bücher wurden nach Vorstellung bei den Verlagen angenommen und gedruckt.

Insgesamt betrachtet war die Lesung eine gelungene Veranstaltung. Die drei Autorinnen sollten sich überlegen so etwas erneut dem Publikum zu präsentieren.

Pecky 1.11.2010



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