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Unsere Etti hat wieder eine Geschichte auf Ruhrpott-Deutsch geschrieben und uns diese zugeschickt. Wir finden sie recht lesenswert und möchten sie euch auf keinem Fall vorenthalten.

Ja, so kann es einem schon am frühen Morgen passieren………

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Gestern bein Frühstückstisch, sitz ahnungslos mitte de Zeitung inne Hand, beiß mit Schmackes in datt Mohnbrötchen mit mittelalterlichen Holländer drauf, und da passiert et: De eine Hand anne Kaffetasse mit de andere wa ich de Zeitung an umblättern, da sah ich plötzlich dicht vor meine Augen en Krokodil datt watt ganz weit dä Rachen aufsperrte.
Ich weiß nich ob getz dä Schreck oder dä Mitmachreflex dä Auslöser wa, datt ich ebenfalls dä Mund ganz weit aufreißen tat. Natürlich fiel allet aus mein Mund auf datt Tischtuch
Dä Mattes seine Augen wurden ganz groß, alser de Bescherung auf datt Tischtuch sah und dann riß er auch dä Mund auf. Da wa zum Glück nix drin, abba enne ganze Weile saß dä da mit dä offene Mund. - Bei dem waret bestimmt dä Mitmach-Reflex, glaub ich.

Dä Anblick von datt Biest, dä wa schrecklich. Und da las ichet. Über datt Krokodil stand in ganz fette Buchstaben:

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“Überlebt im Krokomaul“.

Ich weiß, datt einen nix passieren kann, wenn man de Hand inne Krokotasche steckt, aber bei dä Gedanke an son echtet Krokomaul gruseldet einen doch, oder?
Datt is doch dä reinste Alptraum. Bis dich in Urlaub an son Gewässer schön an frisch machen, aufeima hasse en appet Bein oder en appen Am. Und wennet nur datt wa, könze sagen datte Glück gehabt hass. Et kann ja auch schlimmer kommen.
Und damit mich datt nie passiern tut, hab ich en Buch gekauft, datt heißt,
„Überlebenshandbuch für schlimmste Fälle“. Son Ratgeber soll in kein Gepäck fehlen, stand inne Zeitung, irgendne Katastrophe könnt immer ma kommen.
Sollte vielleicht grad einer enne Reise gebucht haben, wo Krokodilsberührung nich ausgeschlossen is, dä soll sich ja dä Abschnitt „Wie hilft man sich in Krokodil-Rachen“ durchlesen.
Also, für den Fall datt datt Buch grad vergriffen is, stand da folgendes inne Zeitung:
1. Mit beide Fäuste immer auffe Schnauze und auffe Augen hauen.
2. Iss man abber schon in Rachen drinn, dann immer kräftich reintreten, immer kräftig reintreten, damit kann man dä Würgevorgang auslösen.
3. Beginnt datt Krokodil abber seine Beute zu schütteln und zu zerkleinern, soll man sich nur noch dadrauf konzentrieren, dä Ober- und Unterkiefer vonne Bestie zusammen zu drücken, um et damit anne Beißbewegung zu hindern.
Wie datt allerdings gehen soll wenn man dadrin steckt, weiß ich nich. Datt stand auch nich da. Oder ich muß watt falsch vastanden haben.
Ja, und dann stand da noch: Sollte man datt Glück haben, sich ohne größere Schäden aussen Schlund von datt Biest zu befreien, raten de Verfasser von datt Buch, en Arzt aufzusuchen, weil die Viecher ja unheimlich viele Bakterien inet Maul haben
Also, datt mich ja keiner fährt, ohne datter sich datt Handbuch gut durchgelesen
hat.

April 2010: Etti Ruhöfer


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