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3 Bericht

Weiter geht’s!!!!
Nachmittags wurden wir von unserem pikfeinen Hotel abgeholt und weit in die Wüste gefahren, zu einer Kamelfarm. Wer je auf so einem wackelnden Wüstenschiff gesessen hat, kann verstehen, dass Bernd Probleme hatte auf so ein Tier aufzusteigen. Doch alle Angst half ihm nichts. Mit 2 Mann hoben sie ihn hoch und hielten ihn fest, bis das Tier wieder stand.



Dann setze sich der Kamelführer hinter ihn ( ein lustiges Bild ) Eine Stunde Ritt bis zu den Sanddünen. Auch ich war froh, abzusteigen. Europäische Rücken sind dazu einfach nicht geeignet. Doch der wunderbare Sonnenuntergang entschädigte uns.

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Nächsten Tag 5 Stunden Fahrt durch die Wüste Thar, wir sind in
Jodhpur.

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Die blaue Stadt. Wirklich sind alle Häuser blau angestrichen. Diesmal nicht zu Ehren eines englischen Prinzen, die Farbe hat einen praktischen Zweck. Dem Anstrich ist Kupfersulfat beigefügt, um Termiten und andere Insekten fern zu halten. Natürlich wurde auch das Fort Meherangarth erkundet. Eine gewaltige Anlage, wieder mehr ein Palast, mit vielen Räumen.

Darunter auch ein Festsaal mit Weihnachtskugeln an den Decken. Wie kommen diese in einen indischen Palast? Ganz einfach, die Besatzungsmächte feierten hier ihr Weihnachten. Dem Maharadscha gefielen die bunten Kugeln so gut, dass er sie sich gleich als Schmuck an die Decke hängen ließ.
Auch zu einem Bummel über den Markt hatten wir Zeit. Gewürze und Tee wurden hier angeboten, doch das bekomme ich in Goa auch.
Ein besonderes Erlebnis

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Einer der Höhepunkte der Reise war für uns das Dorf Rohit ( Auf keiner Karte verzeichnet ). In einem Fort wurden wir von einem echten Maharadscha begrüßt.

Natürlich gab es gleich mal einen roten Punkt auf die Stirn. Er hat das Fort zu einem kleinen Hotel umgebaut. Will der Landbevölkerung helfen, damit nicht so viele Menschen in die Städte auswandern und dort auf der Strasse landen. Boys schleppten unser Gepäck in die wenigen aber sehr komfortablen Zimmer. Hier ließ es sich leben. Überall schwirrten Diener herum, sogar unsere Betten wurden abends aufgedeckt.
Bei einer Jeeptour bekommen wir eine ganz andere Seite zu sehen. Zwei fast ausgetrocknete Tümpel für das Vieh. Rajasthan leidet sehr unter dem Klimawechsel und der Dürre. In kleinen Dörfern machen wir halt. Horden von Kindern folgen uns.

Jede Familie hat 7-9 Kinder. Sahen Hütten mit Stroh gedeckt, kein Strom kein Wasser, 9 Personen auf engstem Raum. Sie leben von etwas Landwirtschaft, der ausgedörrte Boden gibt nicht viel her.

Dann nahmen wir an einer Opium-Zeremonie teil. Ein Getränk aus Schlafmohn und Wasser wurde erst einer Gottheit geopfert und dann selbst getrunken. Wir waren etwas schockiert. Man klärte uns auf, in dem man uns sagte, dass wir ja auch Alkohol trinken und das ist auch ein Rauschmittel.




Auf einer Töpferscheibe, die nur mit einem Stock gedreht wurde, fertigte man kunstvolle Töpfe und Krüge an. Der Mann hatte 9 Töchter und einen Sohn. Gleich nahmen mich die Töchter mit in ihre Lehmhütte, mit Blättern gedeckt.

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Sie machten sich einen Spaß daraus, mich in einen indischen Sari zu stecken. Keine von ihnen bettelte oder wollte mir etwas verkaufen. Der ältesten Tochter gab ich ein reichliches Trinkgeld. Erst wollte sie es gar nicht nehmen, dann aber bekam ich dafür ein selbst gemachtes Glücksarmband. Der Maharadscha tut hier echt ein gutes Werk. Er besorgt ab und zu ein Fahrzeug, das Trinkwasser verteilt. Die Dörfer haben 6 Schulen und sogar einen eigenen Schulbus. Die indische Regierung reagiert nur langsam auf dieses vergessene Land.
Bis bald eure Trautel

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