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Unser Urlaub am Nord-Ostsee-Kanal im September 2017

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Endlich Urlaub. Die Koffer waren gepackt, die Wohnungsschlüssel waren bei der Nachbarin, es konnte also losgehen. Die Autobahn war uns freundlich gesinnt und es ging ohne Probleme bis Hannover. Hier wollten wir übernachten. Das Hotel hatten wir schon von zu Hause aus gebucht und ein freundliches Zimmer erwartete uns schon. Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen ging die Fahrt weiter an den Kanal. Hier hatten wir eine schöne Ferienwohnung gebucht, die direkt am Kanal lag. Ca. 60 Meter von der Wohnung entfernt lag die Aal-Kate, ein herrliches Fischrestaurant. Die Familie Brauer hat die Fischereirechte auf einer Länge von 16 km im NOK und sie sind noch die einzigen Berufsfischer auf dem Kanal. Der Fisch ist ein Gaumenschmaus, frischer geht es nicht. Am 12. 9. wollten wir nach Kiel. Dort haben wir eine Hafenrundfahrt gebucht. An den großen Pötten vorbei ging es dann gemütlich bis Laboe und noch ein Stückchen bis in die Ostsee. Das Schiff drehte dann und es ging wieder zurück.

WB-2-Kiel

Da wir Kiel schon von einem vergangenen Urlaub kannten, fuhren wir wieder in unsere FEWO. Abends ging es natürlich wieder in die Aal-Kate zum Essen. Am 13.9. war ein Orkan angekündigt. Da sind wir zu Hause geblieben, haben gelesen und haben den Schiffen zugeschaut. Der Orkan tobte heftig und es wurde uns doch etwas mulmig.
Auch am 14.9. blieben wir noch einmal zu Hause, da im Radio vor vielen gesperrten Straßen gewarnt wurde. Nach dem Sturm mussten noch viele umgestürzte Bäume geräumt werden. Heute war ein Kreuzfahrtschiff angekündigt. Eigentlich sollte es schon einen Tag früher kommen. Es durfte aber wohl bei dem Sturm nicht in Kiel auslaufen. So konnten wir dann mit 12 Stunden Verspätung die Durchfahrt auf dem Kanal gut beobachten.

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Am 15.9. ging es nach Schleswig. Hier gibt es ein Fischerdorf. Früher wohnten hier die armen Fischer in kleinen einfachen Häuschen. Heute sind sie alle liebevoll restauriert und wunderschön. Schleswig ist eine pulsierende Stadt mit viel Flair und herrlichen alten Bürgerhäusern. Eigentlich wollten wir uns noch das Schloss Gottorf ansehen. Als wir schön trocken in einem Cafe saßen, ging ein heftiges Gewitter nieder und wir machten uns schnell auf den Heimweg.

Schleswig 1
Schleswig 2

16.9 Heute wollten wir nach Rendsburg. Dort wollten wir uns das Druckereimuseum und das historische Museum ansehen. Das war sehr interessant. So konnten wir die Entwicklung des Druckereigewerbes 150 Jahre zurückverfolgen. Nachdem wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt unternommen hatten, wollten wir zur Hochbrücke. Diese Brücke hat eine Besonderheit. Oben fahren die Züge und unter der Brücke gibt es eine Schwebefähre. Hier konnten täglich 350 Autos und 1700 Fußgänger und Radfahrer bequem über den Kanal kommen. Weltweit gibt es nur noch 8 Schwebefähren. Am 8.1.2016 ist die Schwebefähre mit einem Seeschiff kollidiert und schwer beschädigt worden. Sie konnte nicht mehr repariert werden. Da diese Verbindung für die Rendsburger aber unbedingt nötig ist, wird eine neue Schwebefähre gebaut. Gleich neben der Hochbrücke ist die Schiffsbegrüßungsanlage. Bei Kaffee und Kuchen konnten wir zuhören, was es so über die einzelnen Schiffe zu berichten gab. Natürlich wurde auch die Nationalhymne aus den einzelnen Ländern gespielt.

Rendsburg 1
Rendsburg2


17.9. Heute ist ein trüber Regentag und wir bleiben zu Hause, schauen den vorbeifahrenden Schiffen zu, lesen und faulenzen.

Kreuzfahrtschiffe


18.9. Wir wollten uns das Ostseebad Laboe anschauen. Hier wollten wir uns das U-Boot ansehen. Das Boot wurde nach eingehenden Überlegungen und Kalkulationen als Leihgabe der Marine an den Verein Deutscher Marinebund e.V. (DMB) übergeben. Im Marinearsenal Kiel wurde das U-Boot in einen zur Besichtigung geeigneten und weitestgehend ursprünglichen Zustand gebracht. Dann wurde es im Geschirr zweier Schwimmkräne hängend durch einen eigens dafür ausgebaggerten 500 Meter langen Kanal von drei Metern Tiefe und 42 Metern Breite nach Laboe überführt und am 13. März 1972 am Strand vor dem Marine-Ehrenmal auf ein vorbereitendes Podest abgesetzt.

Seither ist U-995 als technisches Museum Anziehungspunkt von mehr als 12,5 Mio. Besuchern gewesen. Dieses unerwartet hohe Besucherinteresse versetzte den DMB in die Lage, die mit der Aufstellung verbundenen Kosten von insgesamt 900.000 Mark in relativ kurzer Zeit abzutragen. Jährlich besuchen etwas 120.000 Besucher das U-Boot. Als historisch-technisches Museum veranschaulicht das U-Boot die beklemmenden Lebensbedingungen der Soldaten und führt der heutigen Generation mahnend und abschreckend das Grauen und die Leiden des II. Weltkriegs vor Augen.

U-Boot

Die weithin sichtbare Silhouette des Marine-Ehrenmals prägt mit seinen 85 Metern über der Ostsee aufragenden Turm das Gesicht der Kieler Außenförde. Zwei Aufzüge oder 341 Stufen führen zu einer Aussichtsplattform, von der aus sich bei klarer Sicht ein einzigartiger Rundblick über die Ostsee bis zu den dänischen Inseln, der Fehmarnsundbrücke und den Hügeln der Holsteinischen Schweiz öffnet.

Ursprünglich dem Gedächtnis der im 1. Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kaiserlichen Marine gewidmet, wurde das Ehrenmal nach dem 2. Weltkrieg am 30. Mai 1954 durch den Deutschen Marinebund (DMB) übernommen und zur Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen und zugleich zum Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren.

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19.9. Flensburg stand heute auf dem Programm. Diese wunderschöne Stadt hat es uns angetan. Wir haben den Hafen mit den historischen Segelschiffen besichtigt.
Einige Dutzend alte Traditions- und Berufssegler liegen hier vor Anker und erinnern an längst vergangene Tage.

Historischer Hafen Flensburg


Flensburg ist eine alte Hafenstadt. Im Schifffahrtsmuseum erfährt man alles über den Hafen und die Kaufmannshöfe, über Reeder und Kaufleute, über Werften und Schiffe, über Tauwerk und Takellage, über Maschinen und Motoren, über Maschinisten und Kapitäne und ihren Alltag an Bord. Von der Förde bis nach Westindien und zurück über die sieben Weltmeere

Der Handel mit den Kolonien in Dänisch-Westindien bescherte Flensburg im 18. und 19. Jahrhundert eine wirtschaftliche Blütezeit. Noch heute zeugen viele prächtige Kontorhäuser und Kaufmannshöfe in der historischen Altstadt von dem Reichtum, den Flensburger Reeder und Kaufleute im Überseehandel erwirtschaftet haben. Seit 1755 segelten Flensburger Schiffe zur Insel St. Croix in der Karibik und brachten neben Baumwolle, Tabak, Farb- und Edelhölzern vor allem Rum und Zucker zurück in die Fördestadt. Flensburg entwickelte sich neben Kopenhagen und Altona zu einem der bedeutendsten Standorte der Zuckerproduktion im dänischen Gesamtstaat. Flensburgs Ruf als „Rum-Stadt“ ist bis heute weit bekannt.
Dass auf den Plantagen der karibischen „Zuckerinseln“ Millionen von verschleppten Afrikanern unter unmenschlichen Bedingungen von den europäischen Kolonialherren als Sklaven ausgebeutet wurden, kümmerte hierzulande zur damaligen Zeit kaum jemanden. Die kolonialen Luxusgüter waren begehrt und wurden auch in den Flensburger Höfen veredelt und weiterverarbeitet. Zucker und Rum bildeten die Rohstoffe einer neuen Genusskultur. Nachdem wir noch das Rum-Museum angeschaut hatten, machten wir noch einen Bummel durch die herrliche Stadt und gönnten uns eine schöne Tasse Kaffee.

Der stumme Schrei nach Kaffee
Flensburg 1
Flensburg 2

Auf der Rückfahrt haben wir uns noch das Gottorfer Schloss angesehen. Es beherbergt verschiedene Kunstausstellungen, einen wunderschönen Barockgarten und einen Globus, den man von innen besichtigen kann. Nach diesem umfangreichen Programm waren wir abends in der Aal-Kate bestens aufgehoben.

WB Globus

20.9. Wir wollten uns noch Eckernförde anschauen. Das Ostseebad Eckernförde liegt am Ende der Eckernförder Bucht zwischen Kiel und Flensburg im nördlichen Teil des Bundeslandes Schleswig-Holstein und bietet einen vier Kilometer langen Traumstrand. Die über 700 Jahre alte Kleinstadt hat ca. 23.000 Einwohner und gehört zum Kreisgebiet Rendsburg-Eckernförde. Wir haben einen Stadtbummel durch das wunderschöne Städtchen gemacht und uns den Hafen angesehen. Für größere Schiffe wird einfach die Brücke hochgeklappt und schon haben sie freie Fahrt.

Eckernförde

21.9. Heute stand Kappeln auf dem Programm. Hier hatten wir eine Schiffsfahrt geplant. Drei Schiffe standen hier zur Auswahl. Wir suchten uns ein Schiff aus und gingen an Bord. Bei herrlichem Sonnenschein ging die Fahrt über Maasholm, dort hatten wir ca. eine halbe Stunde Aufenthalt, dann weiter nach Schleimünde. Hier machte das Schiff wieder eine Pause und wir konnten uns den Ostseewind um die Nase wehen lassen. Auf dem Rückweg sind uns viele Segelschiffe begegnet, die einen Weltumsegler bei seiner Heimatankunft begrüßen wollten. In Kappeln gibt es auch wieder eine hochklappbare Brücke um die großen Schiffe passieren zu lassen. In der Oberstadt gibt es viele kleine und große Geschäfte, die zum Bummeln einladen. Natürlich auch viele Cafes, die schon auf die Touristen warteten. Ein Kaffee war auch für uns natürlich ein Pflichtprogramm. Den Abend haben wir dann ganz gemütlich in der Aalkate ausklingen lassen.

Geöffnete Brücke in Kappeln

Die letzten zwei Urlaubstage waren angebrochen. Da das Wetter so schön war, wollten wir sie mit einem guten Buch auf der Terrasse verbringen. Außerdem waren auch noch 2 Kreuzfahrtschiffe angekündigt. Die wollten wir natürlich auch nicht verpassen und leider war auch noch Koffer packen angesagt. Diesen wunderschönen Urlaub werden wir nicht so schnell vergessen. Wir haben sehr viel gesehen, viele nette Menschen getroffen, haben in der Aalkate phantastische Fischgerichte gegessen und haben uns prächtig erholt. Die Rückfahrt verlief von kleinen Staus unterbrochen auch komplikationslos und so sind wir wieder gut in der Heimat gelandet.

Joruba und Jenenser

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