Varanasi, eine der ältesten Städte Indiens, gegründet um das 3 Jahrh. vor Chr.
Sie liegt am heiligen Fluss Ganges, der die Gläubigen von Sünden erlöst und den Toten eine sichere Erlösung verspricht.
Am Fluss entlang, auf etwa 6 km befinden sich 84 Ghats. Diese sind durch breite, hohe Treppen zu erreichen. Gesäumt von Bettlern geht man runter zum Fluss. Heilige Männer sitzen auf den Stufen in stiller Meditation, oder erklären den Gläubigen wie sie ein besseres Karma erreichen können.
Die meisten Ghats sind zum Baden. Gläubige Hindus tauchen betend ins Wasser und reinigen sich so von ihren Sünden. Es ist zu bezweifeln, ob auch der Körper von diesem Wasser gereinigt wird, denn es ist stark mit Schadstoffen belastet. Oberhalb fließen ungeklärt Abfallstoffe einer Lederindustrie ins Wasser, dazu kommen die Abwässer von 1,4 Millionen Bewohnern.
Dann sind da noch die Boote auf dem Fluss mit Hindus, die Möwen füttern, um ein besseres Karma zu erreichen. In Plastikbehältern wird das Wasser mit nach Hause genommen, als heiliges Wasser vom Ganges.
Man mietet sich ein Boot ( natürlich erst mal tüchtig handeln ) und wird dann auf dem Fluss an den Grats vorbei gerudert. Paläste, Villen und Tempel säumen das Flussufer. Jeder Herrscher hat sich hier durch einen Palast verewigt.
Immer wieder kommt man auch an den Wasch-Chats vorbei. Es riecht stark nach Chlor. Wie auch anders soll man die weiße Wäsche hier sauber bekommen. Sie wird auf Steine geschlagen und dann auf den Treppen getrocknet. Eine harte Arbeit für wenig Geld. Da lernt man seine Waschmaschine zu schätzen.
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