Der Flughafen Stuttgart wurde 1936 auf dem heutigen Gelände errichtet. Er liegt gemessen am Passagieraufkommen auf Platz 7 der größten Flughäfen Deutschlands. Ca. 10 Millionen Passagiere werden von 9000 Mitarbeitern in 4 Terminals betreut. Ca. 12 Millionen Gepäckstücke werden im Jahr befördert. Von Stuttgart aus können über 100 Ziele in aller Welt angeflogen werden. Er ist einer der sichersten Flughäfen überhaupt. Das war nicht immer so. Die im Westen des Flughafens gelegene Weidacher Höhe war jahrzehntelang ein Problem für die Luftfahrt in Stuttgart. So konnte in Richtung Westen nur mit eingeschränktem Höchstabfluggewicht gestartet werden. Durch den Höhenzug und die A8 war die Startbahn auf 2500 Meter begrenzt.

Von 1993-1996 wurde der dringend benötigte Umbau bei laufendem Betrieb vorgenommen. So konnte am 24.6.1996 die auf 3345 Meter verlängerte Startbahn für den Luftverkehr freigegeben werden. Große Maschinen waren jetzt auch im Tansatlantikverkehr einsetzbar. Die zeitraubenden und teuren Zwischenlandungen, um das Flugzeug erneut aufzutanken, entfielen somit. 1997 wurde ein Instrumentenlandesystem eingeführt. Es ermöglichte auch Landungen bei schlechter Sicht.

Eine Besonderheit ist der Tower. Er steht außerhalb des eigentlichen Flughafengeländes in Bernhausen. Für tausende Luftfahrtsfans war der 2 Juni 2010 ein großer Tag. Erstmals landete ein Airbus A 380 in Stuttgart. Das größte Passagierflugzeug der Welt zog viele Schaulustige an. Ein Flugzeug steht nach der Landung maximal eine Stunde auf dem Gelände, dann hebt es wieder ab, denn Standzeiten sind richtig teuer. In dieser Stunde wird es betankt, auf Sicherheit gescheckt, gesäubert und mit Vorräten aufgefüllt. Hier muss jeder Handgriff sitzen.

4,5 Millionen Liter Kerosin lagern in 3 Tanks und warten auf die Tankwagen.
1996 wurde das heutige Gebäude der Feuerwehr errichtet. Nach einem Alarm müssen die Fahrzeuge innerhalb von 2 Minuten am Einsatzort sein. 75 hauptamtliche Kräfte und 24 Einsatzfahrzeuge sind hier für die Sicherheit verantwortlich.

Da der Flughafen ja fast vor der Haustür liegt, wollten wir uns den doch einmal näher ansehen. Wir buchten eine Führung, denn nur so ist man ganz nahe am Geschehen.

Von Herrn Greiner wurden wir freundlich empfangen. Als Pilot hat er in seinem Berufsleben große Frachtmaschinen in alle Welt geflogen. Er kannte sich also hervorragend aus und hatte viele interessante Informationen für uns.

Ein kurzer Film machte uns schon einmal mit den Abläufen auf dem Flughafen vertraut.

Wir besichtigten die 4 Terminals, passierten die Sicherheitsschleuse und kamen so auf das Flugvorfeld.

Hier wurden wir von einem Bus abgeholt, der mit uns über das Gelände bis zur Feuerwache fuhr.

Von hier aus konnten wir hautnah die Starts und Landungen der Flugzeuge erleben.
Die Besichtigung der Feuerwache war besonders interessant. 24 hochmoderne Fahrzeuge stehen hier für den Notfall bereit.

Neben den Fahrzeugen liegen die Sachen griffbereit. Die Feuerwehrmänner springen innerhalb von Sekunden in die Stiefel und die feuerfesten Anzüge. Gleichzeitig öffnen sich auf Knopfdruck die Tore und die Fahrzeuge können starten. Ein ganz modernes Übungsgelände nutzen auch Wehren von anderen Flughäfen, um den Ernstfall zu proben. Mit dem Bus ging es wieder zurück und wir schauten uns die Gepäckabfertigung an.

Ein Mitarbeiter bewegt hier bis zu 30 Tonnen Gepäck am Tag. Das Fitness-Studio kann für ihn wohl getrost ausfallen.
Die zwei Stunden vergingen für uns viel zu schnell. Um in den Urlaub zu fliegen, können wir uns in Stuttgart ganz unbesorgt in so einen Vogel setzen. Es ist beruhigend, wie viele Menschen und hochmoderne Technik hier rund um die Uhr für unsere Sicherheit im Einsatz sind. Wir können also ganz beruhigt von Stuttgart abheben.

Auf uns wartete noch im Schwanenbräu in Bernhausen ein leckeres Mittagessen. Auch hier wurden wir freundlich begrüßt und bestens bewirtet. Es war ein schöner und informativer Tag für uns. Wir bedanken uns ganz besonders bei Herrn Greiner, der uns in diesen 2 Stunden in einer lockeren und informativen Weise mit den Abläufen auf dem Stuttgarter Airport bekannt machte.
Danke auch an Marlene, Uli, Gerhard und Achim für die vielen Fotos.
Allen Teilnehmern danke ich für diesen schönen Tag.

joruba

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