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Teil 2

Oran- Utans in Buki Lawang.

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Durch die Verspätung des Fliegers kamen wir erst spät abends in Medan an. Eigentlich wollten wir mit dem Bus nach Buki Lawang, dazu war es aber nun zu spät. Also handelte ich mit einem Taxifahrer, der uns dann dort hin brachte. Etwas teurer als der Bus ,aber besser als Schlafen in Medan und nächsten Morgen weiter. Angekommen wollte man uns natürlich gleich in einem teuren
Hotel unterbringen, aber nicht mit mir. Ich suchte mir einen Guide, der uns samt Gepäck in eine preiswertere Unterkunft brachte. Wir stolperten im Dunklen hinter ihm her. Der Weg war ein unebener Waldweg und Bernd maulte über ganz Indonesien. Aber wir wollten doch etwas sehen, wo sehr wenige Touristen hinkommen und schon gar keine geführten Rundreisen. Es war aber auch ein langer Tag und wir waren rechtschaffend müde. Doch der Wirt war sehr freundlich und nach einem guten Essen, war die Strapaze vergessen.

Buki Lawang ist ein kleines Dorf an einem reißenden Bach. Durch einen Bergrutsch, im Jahre 2003, geschah hier ein schweres Unglück. Das halbe Dorf und fast alle Unterkünfte wurden weg geschwemmt, 300 Menschen fanden den Tod. Langsam, sehr langsam entstehen wieder neue Unterkünfte und einige Bretterbuden Shops.

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Die Besonderheit in diesem Dorf ist die Rahe-Station für Uran-Utans. Viele Indonesier halten sich diese aussterbende Menschenaffenart als Haustiere. Das ist natürlich verboten und so kommen die Tiere in die Auffang-Station. Sie leben in den Wäldern um das Dorf und werden täglich 2 Mal gefüttert. So wurden schon 165 Tiere ausgewildert und der Natur zurückgegeben. Es werden Uhrwaldtrips angeboten, aber aus früheren Besuchen weiß ich, dass
das eine schweißtreibende Angelegenheit ist. Es reicht wenn man die Fütterung sieht.
So gingen wir den Bach entlang zu einer Fähre, die aber den Namen nicht verdient. Es ist kleiner wackeliger Kahn und man braucht schon etwas Mut, mit ihm über den reißenden Bach zu schippern. Auf der anderen Seite haben die Wildhüter ihr Haus.

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Mit einem Eimer Milch und einem Rucksack Bananen ging es endlose Stufen hinauf. Es war schwül warm, aber der Aufstieg lohnt sich.
Kaum waren wir an der Plattform, da kam auch schon der erste Uran-Utan mit Baby unter dem Arm. Genüsslich schlabberte er seine Milch aus einem Metallbecher.

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Als er dann seine Bananen bekam, kamen viele kleine Affen, um an dem Mahl teilzuhaben. Aber unsere Uran Utan-Mama fegte sie alle mit ihrem langen Arm weg.

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Man kann nur staunen, wie leicht diese gewaltigen Tiere von Baum zu Baum verschwinden. Ein etwas Ängstlicher kam nicht an uns vorbei, der Wärter ging zu ihm und mit einem Sprung landete er auf dem Rücken des Wärters und ließ sich zur Futterstelle tragen. Plötzlich ein Geschrei, einige kleine Affen durchsuchten den Rucksack und verschwanden blitzschnell mit einem Bündel Bananen. Nach der Fütterung hingen einige der Menschenaffen hoch oben in den Bäumen und kratzten die letzten Reste aus der Bananenschale. Die Wärter werden nur spärlich vom Staat bezahlt und manchmal ganz vergessen. Trotzdem setzen sie sich täglich für die Tiere ein. Ich kann diese Menschen nur bewundern.

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