Wenn Lachen1 und Amatoer auf Reisen gehen.
Schleswig-Holstein meerumschlungen!

Dieses Jahr wollten wir unbedingt noch einmal zur "Kieler Woche". Also buchten wir unseren Urlaub im Ostseebad Eckernförde. Warum gerade Eckernförde? Wir sind in diesem Sommer erstmalig mit dem Zug nach Schleswig-Holstein gefahren, und von Eckernförde sind die anderen uns interessierenden Städte sehr bequem mit Bus oder Bahn zu erreichen.Dieses kleine Städtchen hat eine 6 km lange Strandpromenade, einen farbenprächtigen Kurpark und vor allen Dingen einen feinen weißen Sandstrand. Kleine Fachwerkhäuser und winklige
Gassen, in denen früher überwiegend Fischer wohnten, machen den Reiz des über 700 Jahre alten Ortes aus. Nicht zu vergessen ist der Hafen, an dem man morgens den frischen Fang der Fischer erstehen kann und wo man hin und wieder einem der großen Traditionssegler beim Anlegen zusehen kann.
Unser erster Ausflug führte uns nach Kappeln und Bad Arnis an der Schlei. Kappeln ist bekannt durch seine Windmühle "Amanda", die neue Klappbrücke über die Schlei, die Heringszäune, die einzigen in
Europa, und ganz bestimmt auch einigen Lesern dieser Zeilen durch die Fernsehserie "Der Landarzt". Bad Arnis, die kleinste Stadt der Bundesrepublik mit ca. 350 Einwohnern, vier Werften und sonst nichts, beeindruckt durch seine einzige Straße, die sich quer durch den Ort zieht, gesäumt von Lindenbäumen, hinter denen die hübschen mit ihrer Giebelseite zur Straße weisenden Häuschen hervorblitzen.
Doch nun auf zur "Kieler Woche". Mit der Bahn waren wir in einer knappen halben Stunde in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt. Auf dem Weg zum Hindenburgufer, von dem wir uns eine gute Sicht auf die Groß- und Normalsegler erhofften, passierten wir die Fähren der Color-Line und Stena-Line. Die Segelschulschiffe "Gorch Fock" aus Deutschland und "Krusenstern" aus Russland begleiteten die Windjammerparade. Diese großen Viermaster neben den Drei- und Zweimastern und den vielen weißen Regattaseglern zu sehen, war
nicht nur für Landratten sehr beeindruckend. Aus der Kieler Binnenförde bis hinaus aufs offene Meer bei Laboe zog die Armada dahin. Wir fuhren mit dem Fördedampfer hinterher und konnten von Laboe aus noch einen schönen Blick auf die jetzt unter Segeln fahrenden Schiffe erhaschen.
Wenn wir schon im hohen Norden sind, bleibt natürlich ein Verwandtenbesuch nicht aus. Schwester und Schwager mussten selbstverständlich aufgesucht werden. Also machten wir uns auf den
Weg nach Rendsburg, das direkt am Nord-Ostsee-Kanal liegt. Von der Schiffsbegrüßungsanlage im Café unter der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke hatte selbst ich noch nichts gehört.
Die Containerschiffe, Segler usw., die durch ihre Beflaggung in ihrer Nationalität erkennbar waren, wurden mit Flaggengruß und Nationalhymne begrüßt. Eine Besonderheit bei Rendsburg ist, obwohl es seit Jahren einen Auto- und seit neuestem auch einen Fußgängertunnel unterm Kanal hindurch gibt, die Schwebefähre, die unter der Eisenbahnhochbrücke hängt und Autos und Passanten befördert.
Die Landesgartenschau in Schleswig war ein weiteres Highlight unserer Reise. Auf dem Gartenschaugelände, direkt an der Schlei gelegen, erwarteten uns Themengärten und Blumenschauen in herrlichster Blütenpracht. Die Schlei ist der einzige deutsche Fjord. Von Schleimünde an der Ostsee bis Schleswig ist sie etwa 36 km lang. Schleswig ist auch eine Reise wert und irgendwann werden wir dort noch mal Quartier nehmen.

Bilder und Text
Elke & Werner
(Lachen1 und Amatoer)
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