YSOP
"Es ist von großer Kraft,
dass sogar der Stein ihm nicht widerstehen kann,
der dort wächst, wo der Ysop hingesät wird."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
Der Name Ysop soll aus dem Arabischen stammen und "heiliges Kreuz" bedeuten.
Der Ysop, ein naher Verwandter von Thymian, Salbei und anderen Lippenblütern, ist hierzulande vorwiegend als Würzkraut bekannt.
Doch er ist auch eine wertvolle Heilpflanze mit vielfältigem Einsatzspektrum.
Seine volkstümlichen Namen lauten: Weinespe, Eisenkraut, Hizopf, Ibsche, Isump, Hysop, Ipsenkraut, Eisewig, Eisop, und Josefskraut ...
Ysop ist ein vollkommen anspruchsloses Kraut, gedeiht auch auf steinigem und kargem Boden.
Im Forum "Das Kräutlein des Lebens" wurden auf einem Frühlingsrundgang schon Blättchen des Ysop entdeckt. So kann man ihn im Salat ja schon probieren. Ysop schmeckt lecker in Suppen und Salaten und macht fette Speisen bekömmlicher. Auch die Blüten sind essbar.
Als Heilpflanze wird Ysop zur Förderung der Verdauung, gegen Husten und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.
Hildegard von Bingen empfahl das Kraut gegen Depressionen:
"Wenn die Leber infolge der Traurigkeit des Menschen krank ist, soll er, bevor die Krankheit in ihm Überhand nimmt, junge Hühner mit Ysop kochen, und er esse oft -
sowohl den Ysop als auch die jungen Hühner."
Wegen seiner antiseptischen Wirkung hat man den Ysop bereits in der Antike zur Körperreinigung genutzt.
Seit Karl dem Großen gehörte die Pflanze in jeden Klostergarten. Sie ist aber auch für den Hausgarten sehr zu empfehlen. Auch in Blumentöpfen wirkt er mit seinen blauen oder weißen Blüten dekorativ.
Alter Spruch: (Autor unbekannt)
"Trinkst du
Ysop mit Honig und Wein,
so macht er
die Lunge ganz frei dir und rein.
Er läßt den bösesten Husten vergehn
und macht dir dein Antlitz jugendlich und schön."
Schon der letzte Satz wäre ein guter Grund...
Quelle: "Kräuterzauber", u.a.
Foto: Ysop mit blauen Blüten
Thema: "Es ist Frühling", auch wenn es manchmal noch nicht so scheint...
10.04. 2011
Autor: Dosch - Doris aus Rostock
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