Kelterei Possmann mit dem Äppel-Ännchen
Am Donnerstag, 05.03.2015 18:00 Uhr hatte ich zu einer besonderen Keltereiführung bei Possmann mit der Schauspielerin Katharina Schaaf, als Äbbel-Ännchen eingeladen.
Das „Äbbel-Ännchen“, kennt sich aus mit dem Lieblingsobst der Hessen und all dem, was man daraus machen kann.
Von ihr wurden wir auf charmante und amüsante Art durch die tiefen und apfelduftgetränkten Gewölbekeller geführt.
Bei der anschließenden Verkostung brachte uns das Äbbel-Ännchen die Geschichte des Apfels und die Entstehung des Äpfelweines näher.
Für den Abschluss des Abends hatte ich ab 19:30 Plätze in der Frankfurter Äpfelwein Botschaft Eschborner Landstr. 154,
Plätze reserviert.
Nachdem alle Karten gelocht waren wurde das Tor der Kelterei Possmann von Katharina Schaaf dem "Äppel-Ännchen"für die Führung geöffnet.
Anlieferung der Apfelernte
Im September und Oktober werden ca. 15-20 Mio. Kilo bester Kelteräpfel angeliefert. Ca. 900-1000 Lastzüge und viele Kleinanlieferer bringen ihr Streuobst zur Kelterei.
Das ungespritzte Streuobst kommt zum Großteil aus der Wetterau, dem Taunus, dem Westerwald, der Rhön, dem Spessart und dem Odenwald. Teilweise von den Sammelstellen vor Ort.
Die im Boden/Keller befindlichen Silos fassen 200 Tonnen.
Da in drei Schichten bis zu 600t täglich verarbeitet werden können, ist eine rasche, frische Verarbeitung möglich.
Die Äpfel fallen über zwei Stockwerke tief auf den Grund des Silos.
Über das dortige Förderband geht es zur gründlichen Säuberung und Aussortierung.
Im Durchschnitt liegt ein Apfel keine 8 Stunden im Silo.
Nachdem uns das Äppel-Ännchen einiges über die Entwicklung und die Geschichte der Firma Possmann erzählt hat geht es
nun in das Innere der Kelterei.
Da wir so etwas noch nicht gesehen haben, sind wir wirklich extrem gespannt, was uns dort erwartet. Wir kommen an riesigen Maschinen vorbei, in denen die Äpfel vor sortiert, gewaschen und gehäckselt werden.
Hier wird uns etwas über die Streuobstwiesen und die Apfelsorten erklärt.
Eine Streuobstwiese ist Dauergrünland, auf der Obstbäume unterschiedlicher Arten und Sorten nebeneinander stehen. Streuobstwiesen werden sehr sparsam gedüngt und nur zweimal im Jahr gemäht. Meistens kommen keine Pestizide oder andere Pflanzenschutzmittel zum Einsatz.
Im Gegensatz zum intensiven Obstanbau in Plantagen werden Streuobstwiesen extensiv bewirtschaftet, das heißt für verschiedene Zwecke, zum Beispiel zur Heugewinnung oder als Viehweide genutzt.
Das Bild zeigt den Stamm eines alten "Apfelbaums".
Hoher Tankkeller
Dieser Keller steht beispielhaft für die Entwicklung der Lagertechnik in den letzten 100 Jahren.
Die Geschichte des Äpplers begann in großen Eichenholzfässern, so wie wir sie hier sehen und wie sie zum Teil auch heute noch in Gebrauch sind. Das größte von ihnen fasste 24.000 Liter Äpfelwein und dient heute dem Kellermeister als Büro.
Die ovalen Fässer werden tatsächlich noch für Gärung und Lagerung des "Speierling" Apfelweins "Frau Rauscher" genutzt und beinhalten rund 6.000 Liter Stöffche.
Es folgten Stahltanks, von denen die meisten hier im Hochkeller 30.000 Liter fassen.
Die modernste und beste Art der Lagerung ist aber der Edelstahltank mit einem Fassungsvermögen von 200.000 Litern-schon weil sie keine besondere Auskleidung benötigen.
Die U-Boote
Diese riesigen U-Boote vom Typ XXI, genannt "die Wölfe", wurden kurz vor Kriegsende gebaut, kamen aber nicht mehr zum Einsatz und lagen ungenutzt im Frankfurter Osthafen bis sie die Brüder Werner und Fritz Possmann aus Mangel an Alternativen von der US Army abkauften und zu friedlichen Lagertanks für Apfelwein und Saft umfunktionierten.
Jeder der mit Tiefladern nach Rödelheim transportierten und dort wieder zusammengefügten Tanks ist 21 Meter lang, 6 Meter hoch, verfügt über eine Wandung aus ca.25mm starkem, unverwüstlichem Kruppstahl und ist innen mit einer leicht zu reinigenden Schutzschicht ausgekleidet.
Heute lagern in diesen Tanks bis zu 418.000 Liter Landappel Gold-Hell und das gute Possmann Stöffche für ganz Hessen und darüber hinaus.
In dem größten Eichenfass, in dem 24.000 Liter Äpfelwein lagern könnten, dient heute dem Kellermeister als Büro, siehe nächstes Bild.
Zum Abschluss der Führung wurde uns zur Verköstigung ein reichhaltiges Sortiment der Firma Possmann zum Verzehr zur Verfügung gestellt.
Hier möchte ich mich auch im Namen aller die dabei waren, bei Katharina Schaaf dem "Äppel-Ännchen" und der Firma Possmann bedanken.
Frankfurter Äpfelwein Botschaft
Für den Abschluss des Abends hatte ich für unsere Gruppe Plätze in der Äpfelwein Botschaft reserviert.
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