Gorilla & Co im Frankfurter Zoo
Am 13.10.2015 besuchten wir auf Einladung von Gisela "Naheda" den Frankfurter Zoo.
Im neu gestalteten Borgori-Wald, erst 2008 eröffnet, trafen wir unsere Cousins: Gorillas, die "sanften Kraftpakete", flinke Bonobos, Orang-Utans mit ihrem verblüffenden Gedächtnis.
In dem tropisch warmen Innenraum fühlten wir uns durch die exotischen Pflanzen und einen Wasserfall wie im Dschungel.
Gisela hatte alles gut organisiert, Semela Dukova von der Pädagogischen Abteilung des Frankfurter Zoos führte uns mit ihrem Fachwissen durch die Affenanlagen.
Nach einer kurzen Begrüßung unserer Führerin ging es weiter zum Affenhaus.
Die Feuchtnasenaffen
Hier erklärt uns Frau Dukuva die Primatenart der Feuchtnasen.
Die für den Geruchssinn zuständige Gehirnregion ist bei Feuchtnasenaffen recht stark ausgeprägt, was zu der Annahme führt, dass sie sich eher auf ihre Nase als auf ihre Augen verlassen.
Die Schnauzen der Feuchtnasenaffen sind im allgemeinen länglich und verleihen ihnen ein hundeähnliches Aussehen, dies trifft aber auch für einige Trockennasenaffen (z.B Paviane und Drills) zu.
Vor dem Eingang des Affenhauses steht "Matze" das "Wahrzeichen" des Frankfurter Zoos.
Matze, langjähriger Silberrücken der Frankfurter Gorillagruppe und Liebling der Zoobesucher, war über 50 Jahre alt, als er im August 2008 verstarb.
Matze war Vater von 17 Kindern und der älteste züchtende Gorilla-Mann der Welt.
Mit der Bronzebüste schuf der Frankfurter Künstler Wolfgang Weber ein ausdrucksstarkes Portrait, das die Erinnerung an Matze lebendig hält.
Ein Primat ist ein Mitglied der biologischen Ordnung Primates, zu der man die Lemuren, Loris, Galagos, Koboldmakis, Affen, Menschenaffen und Menschen zählt.
Mit Ausnahme des Menschen, der auf jedem Kontinent und jeder Region der Erde zuhause ist, bewohnen die meisten anderen Primaten nur tropische und subtropische Regionen auf den Kontinenten Südamerika, Afrika und Asien. In Europa und Nordamerika kommen Primaten nur in Randgebieten vor, und zwar in Gibraltar und im Süden Mexikos. In Australien gibt es "natürlicherweise" keine Primaten.
Wir Primaten sind Lebewesen mit eindeutigen Merkmalen, die charakteristisch für unsere Säugetierordnung sind. Diese Merkmale sind bei allen Familien der Primaten recht ähnlich, wobei die höher entwickelten Primaten, wie beispielsweise Menschenaffen und Menschen, mit recht erstaunlichen und vielseitigen Fähigkeiten aufwarten können.
Mehr Info hier
Bei den Bonobos war unser erster Halt im Affenhaus.
Bonobos werden zwar häufig als Zwergschimpansen bezeichnet, jedoch wiegen sie zumindest genau soviel wie die kleinsten Schimpansen Unterarten. Sie sind schlanker gebaut als Schimpansen und ihr Schädel ist anders geformt.
Der Lebensraum der Bonobos ist auf eine Fläche von 200.000 km² in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) in Zentralafrika beschränkt. In dieser Region, die etwa so groß ist wie Großbritannien, begrenzen die Fluss-Systeme des Kongo-Zaire-Walaba River und des Kwa-Kasai-Sankuru River die Ausbreitung der Tiere. Als Nichtschwimmer stellen die Flüsse sozusagen eine geografische Barriere für die Bonobos dar, obwohl man sie schon des öfteren in hüft-tiefem Wasser waten sah.
Die Bonobos trennten sich vor ca. 1,5 Millionen Jahren von der Hauptlinie der Schimpansen, als eine Teilpopulation auf die Südseite des Kongo-Rivers übersiedelte und dort isoliert wurde. Bonobos leben nur in den Regenwäldern des tropischen Tieflands, die bis an die Ränder der westafrikanischen Savanne reichen.
Mehr Infos über die Bonobos hier
Die Orang-Utans waren früher in Südostasien und Indochina weit verbreitet – heute beschränkt sich ihr Verbreitungsgebiet auf Borneo und den Norden Sumatras. Orangs sind Baumbewohner und leben in der Regel einzelgängerisch. Ihre Lebensgrundlage bilden Tiefland- und Gebirgsregenwälder.
Männliche Orang-Utans erreichen eine Körperlänge von 97 cm (Standhöhe 1,37 m), Weibchen 78 cm (Standhöhe 1,15 m). Das Gewicht liegt bei Männchen zwischen 60 und 90 kg, bei Weibchen 40 und 50 kg. Mehr Info über die Orang-Utans hier
Am 15.09.2015 brachte Gorilla-Weibchen DIAN Zwillinge zur Welt. Zwei Tage nach der Geburt ist leider eines der Babys verstorben.
Auf dem Bild kann man die Mutter mit ihrem Sohn nur schwach erkennen.
Nachdem fest stand dass der am 15.09.2015 geborene Gorilla männlich ist, ging man auf Namenssuche.
Die Wahl fiel auf VUTU-ein Suaheli-Wort, das "faszinierend" bedeutet.
Vor den Affenanlagen, wo sich Kapuziner, Gelbbrust- , Katta, Klammeraffe, Brauner Goldstirn befinden, gab es viel zu sehen.
Der Gelbbrust-Kapuziner erreicht eine Kopf-Rumpflänge von 40 bis 50 Zentimeter und eine Schwanzlänge von gut 40 cm, sowie ein Gewicht von 2.500 bis 4.000 Gramm. Weibchen sind deutlich kleiner und leichter als Männchen. Das dichte Fell weist eine überwiegend rotbraune Färbung auf. Wobei der Brustbereich und die Schulter gelblich bis ockerfarben abgesetzt sind, wodurch auch der Name entstanden ist. Die Hände sowie die Füße sind durchweg schwarz gefärbt. Das Fell im Gesicht ist überwiegend graubraun und meist mit dunklem Fell umrahmt. Mehr Info hier
Die Goldstirn-Klammeraffen sind seit 2006 in Frankfurt, aber Klammeraffen gehören zu den Tierarten, die "schon immer" gezeigt wurden. Sie sind bereits im ersten Zooführer von 1860 aufgeführt.
Der Klammerschwanz hat an der unteren Spitze eine nackte Hautleiste, die für ihr handwerkliches Geschick vorteilhaft ist. Damit können Klammeraffen Dinge herumtragen und wie eine fünfte Hand beim Klettern einsetzen – sie können sich daran sogar allein festhalten und haben alle vier Hände und Füße frei zum Pflücken ihrer Nahrung, die aus Früchten und Blättern besteht. Klammeraffen werden 41 bis 58 cm groß und haben einen bis zu 90 cm langen Schwanz. Mehr Info hier
Das Grzimek-Camp erinnert an die Afrika-Expeditionen von Prof. Dr. Dr. Bernhard Grzimek und seinem Sohn Michael Grzimek. Der Jeep und auch das Flugzeug "Ente" auf dem Affenhaus waren die Fortbewegungsmittel der beiden auf ihren Fahrten. Im Blockhaus kann man sich über das Leben Grzimeks informieren.
Erdmännchen sind äusserst soziale, sehr lebhafte und streng tagaktive, kleine Beutegreifer, stets unbändig neugierig und zutraulich, aber gleichzeitig immer vorsichtig und auf der Hut; sie sind etwa wieselgross, wiegen zwischen 700 und 1400 Gramm, erscheinen aber durch ihr unverwechselbares „Männchen-Machen“, das Stehen auf den Zehenspitzen, auf Bildern meist grösser als sie wirklich sind.
Alles über Erdmännchen hier
Die Fütterung der Seebären war gerade zu Ende, aber die Fütterung der Seehunde konnten wir noch mit erleben.
Die Südafrikanischen Zwergseebären besitzen ein braunes Fell und sind stromlinien-förmig. Der Name „Zwergseebär“ ist etwas irreführend, denn sie sind die größte Seebärenart und können bis zu 2,50 Metern groß werden. Die Männchen der Zwergseebären werden wesentlich größer als die Weibchen. Mehr Info hier
Seehunde leben in Gruppen und ruhen oft auf Sandbänken, wo sie sich auch sonnen. Allerdings handelt es sich bei ihnen um keine sehr sozialen Tiere, weshalb sie meistens einen gewissen Abstand zueinander einhalten. Seehunde gelten als sehr standorttreu, verlassen die Gruppe jedoch manchmal tagelang, um nach Nahrung zu suchen. Mehr Info hier
Der Antennen-Feuerfisch zählt zu den giftigen Fischen. Seine Rückenflossenstrahlen sowie 2 seiner Bauchflossenstrahlen und 2 der Strahlen der Afterflosse sind mit Giftdrüsen versehen.
Diese Stiche können bei Menschen schmerzhafte Wunden verursachen. Das übertragene Gift kann Atemlähmungen, Kreislaufversagen und Fieber verursachen. Die Symptome verschwinden in der Regel nach 1 bis 2 Tagen.
Vlamings Einhorndoktorfisch, lebt im Indischen Pazifik.
Für den Abschluss des Tages hatte Gisela Plätze im "El Nigo" reserviert. Hier noch einmal vielen Dank für die Organisation der Veranstaltung.
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