Vom Jugendstiel (Mathildenhöhe) bis zum Barock
in den wunderschönen Prinz-Georg-Garten.
Wir wussten es vorher. Jeder hatte online die Wettervorhersage angeschaut. Regen! Trotzdem waren fast alle gekommen an unseren Meeting Point im Frankfurter Hauptbahnhof. Begünstigt durch Winnys Vorausplanung und die Telefonflatrates konnte rechtzeitig geklärt werden, wer um welche Uhrzeit wo und zu wem in den Waggon einsteigt. Rentner müssen sparen, und die Sammelfahrkarten des RMV sind eine gute Möglichkeit. Ab Hauptbahnhof dann alle in die S 3 und ab nach Darmstadt. Dort noch umsteigen in einen Bus und noch ein paar Schritte zum Park Rosenhöhe. Es tröpfelte bereits
Ursula(Fichtegigel)hat einen Fachmann in der Familie. Sohn Stefan ist nicht nur Stellvertretender Vorsitzender im Förderverein Park Rosenhöhe, er ist auch noch Gartenmeister und Parkverwalter bei der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, Bad Homburg, und trägt einen Teil der Verantwortung für den Prinz-Georgs-Garten in Darmstadt. Er übernahm die Führung und erzählte zunächst über die Entwicklung und die finanziellen Probleme der Rosenhöhe und über das Engagement des Fördervereins.
Aber wir wollten etwas sehen und Stefan war unseretwegen gekommen, also vorbei am kleinen Teehaus und rein in den Park. Rosen kurz, Rosen lang, Rosen hoch. Tausende von Rosenstöcken in unterschiedlichen Farben, auch kombiniert mit passender Beipflanzung. Mehr als 82 Rosen-Sorten sind zu finden und auf der Homepage des Fördervereins aufgeführt. Wir konnten nicht mitzählen; als Laien können wir sie nicht einmal alle auseinanderhalten.
Er war nicht sonderlich gemütlich, aber immerhin trocken - unser „Picknickplatz“ zum Vertilgen der mitgebrachten Butterbrote und Getränke.
Danach ging‘s weiter zum Rosarium. Den Kräutergarten, die Fürstengräber und andere Sehenswürdigkeiten ließen wir wegen der Schlechtwetterverhältnisse einfach links oder rechts liegen mit dem Gedanken „Wir kommen wieder“.
Jetzt nur noch ins Trockene. Nach kurzem Marsch durch bewohnte Gebiete kamen wir zum Marktplatz. Hier teilten sich die Geschmäcker zwischen „Ratskeller“ und „Caféhaus Bormuth“; und als wir zum vereinbarten Zeitpunkt wieder zusammentrafen, hatte Petrus sich besonnen. Es blieb einigermaßen trocken.
Anschließend kam die große Überraschung - der Prinz-Georgs-Garten mit Palais - Domizil und Arbeitsstätte unseres Fremdenführers Stefan. Eine wunderschön angelegte Idylle. Lust- und Nutzgarten. Dort wachsen neben Obstbäumen nicht nur Auberginen, Kohlrabi, Salat und Kartoffeln.
Dort wachsen Kräuter und Lavendel. Dort wachsen Blumen, Blumen, Blumen. Dort wächst das Paradies - umsäumt von Buchsbaum. Dort wächst aber nicht nur, es wird auch geerntet und verkauft. Gemüse, Obst und Kräuter der Saison werden im eigenen Laden angeboten.
Als wir vom Laufen schon etwas erschöpft und müde sind, können wir uns zwischen Sonnenuhr, Seerosenbassin, Fontaine und der kleinen Freilichtbühne zurückträumen ins Rokoko.
Doch dann wollen alle nur noch eins: Bequemlichkeit und warmes Essen. Also nur noch weiter zu unserer Endstation „Braustüb‘l“, wo eine liebe Stadtwaldfee namens Roswitha gemütliche Plätze für uns reserviert hat.
Vielleicht muss noch erwähnt werden, dass Stefan uns auch außerhalb der Gärten interessante Details zu Darmstadt vermitteln konnte. Wir sind froh, ihn zu kennen. Ihm und unserer Fichtegigel/Ursula ein ganz besonderer Dank für diese tolle Idee und diesen eindrucksvollen Tag. Dank auch an unsere Stadtwaldfee. Wir haben hier ein inzwischen eingespieltes Team.
Wir sollten unbedingt herausfinden, wer fürs Wetter verantwortlich war.
Bericht: Karin
Layout u. Bilder: Winfried
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