Confiserie Läderach & Stadtführung Herborn
Süße Verführung in der Schokoladenfabrik in Dillenburg u n d Stadtführung in Herborn“ so stand es in der Einladung der Veranstaltung vom 15.03.2016 von Gisela "hofila".
Treffpunkt war um 7:50 Uhr am Hauptbahnhof FFM auf der Südseite.
Um 08:15 Uhr brachte uns das Busunternehmen Lossa nach DILLENBURG, wo wir gegen 10:00 Uhr bei einer Betriebsbesichtigung der Firma Läderach in die Welt der Schweizer Schokolade eintauchten.
Nach der Führung fuhren wir um 12:25 Uhr nach HERBORN zum Mittagessen in das „Brauhaus Gutshof“, danach gegen 14:45 Uhr wurden wir auf dem Marktplatz in Herborn von zwei Stadtführerinnen begrüßt.
Wir wurden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Dame von Mark Antoine(Läderach) hat uns zur Besichtigung hygienisch eingekleidet, es gibt strenge Vorschriften und wenn man in der Fertigung ist, versteht man auch warum...
Nachdem Gisela "hofila" die Anwesenheitsliste kontrolliert hatte wurden wir von unserer Werksführerin durch 7 Stationen der Fertigung geführt, wo wir auf genügend "Süßes" zugreifen durften.
Schade,dass wir in der Firma nicht fotografieren durften, was aber verständlich ist.
Die Produktion und das Patent auf die Hohlkugeln brachte den Durchbruch des Unternehmens der Familie Läderach aus der Schweiz, das 1962 in Glarus von Rudolf Läderach gegründet wurde.
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Mit Marc Antoine stellt die Confiseur Läderach Deutschland GmbH ihr gesamtes Sortiment unter einen neuen Namen. Maitre Chocolatier Marc-Antoine Probst ist Taufpate für das Dillenburger Familien-Unternehmen mit Schweizer Wurzeln.
Zur Markenabgrenzung wird die Manufaktur in Dillenburg ihre Kreationen künftig unter “Marc Antoine” anbieten und mit dieser eigenständigen deutschen Premium Marke den bestehenden Fachhandel sowie den gehobenen Einzelhandel bedienen.
Mehr info über Marc-Antoine hier
Nach der Führung in der Confiserie Läderach fuhren wir mit dem Bus nach Herborn in das Brauhaus-Gutshof zum Mittagessen.
In dem Gutshof befindet sich im ehemaligen Kuhstall die gemütliche Braustube, wo sich auch die hauseigene Brauerei befindet.
Nach dem Essen fuhren wir wieder in Richtung Busbahnhof, wo uns eine der beiden Stadtführerinnen, Frau Tappe, zur Stadtführung Herborn abholte.
Auf dem Marktplatz wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Unsere Gruppe übernahm Frau Wolff, die ich schon von einer Führung in 2013 kannte.
Seit 2005 zieren drei ins Gespräch vertiefte Herren die Herborner Fußgängerzone. Es handelt sich hierbei um originalgetreue Statuen des Ehrenbürgers Johann Heinrich Hoffmann (u.a. Begründer der Pumpenfabrik, der Volksbank, des Geschichtsvereins, der Freiwilligen Feuerwehr uvm., politisch aktiv im Märzverein, Stadtvorstand), dem Rektor der ersten Volksschule Herrn Albert Schumann (der das städtische Archiv ordnete) und dem Feuerwehrkommandant Ferdinand Nicodemus (Lokalpoet Herborns). Etwa Anfang 1900 gehörten die drei Herren, so wie sie im Bürgerdenkmal zu sehen sind, zum Herborner Stadtbild.
Auf dem ehemaligen Buttermarkt, heute Marktplatz, befindet sich das Rathaus mit seinem markanten Uhrturm, erbaut 1589 und nach dem Stadtbrand 1626 neu errichtet. Bis heute befindet sich hier die Stadtverwaltung.
Eine barocke Note erhielt der Marktplatz 1732 durch die Errichtung des Löwenbrunnens, der gleichzeitig Endpunkt der ersten städtischen Trinkwasserleitung war. Der Brunnen, ein Geschenk des Fürsten Christian an die Stadt, befand sich ursprünglich im Jagdschloß Ludwigsbronn im Tiergarten bei Dillenburg. Das Original wurde 1890 beseitigt, die Nachbildung 1914 aufgestellt. Der Löwe des alten Brunnens steht im städtischen Museum.
In der Mühlgasse befindet sich das älteste Haus der Stadt Herborn. Es wurde im Jahre 1445 erbaut und besteht noch heute, als Haus Nr.5. Die Mühlgasse führt von der Nassaustraße zur "Hohen Schule".
In der Nähe der Kirche befindet sich die ehemalige Corvinsche Druckerei. Die spätere Druckerei der Universität Hohe Schule wurde Anfang 1600 durch ihre hochwertigen Druckwerke bekannt.
Die Herborner Stadtkirche ist das älteste Gebäude der Stadt. Wer von Nordwesten her den Glockenturm betrachtet, sieht oberhalb der Außentreppe zur Empore den kümmerlichen Rest eines romanischen Rundbogenfrieses. Das ist der älteste noch sichtbare Teil der Kirche, einer romanischen Basilika mit Mittelschiff, zwei niedrigen Seitenschiffen, einer halbrunden Absis im Osten und zwei Türmen zu beiden Seiten der Apsis. Der Südturm trug eine Turmuhr mit Zifferblatt in Richtung der Stadt, wie es ab 1200 üblich wurde. Mehr über die evangelische Kirche hier
Hier befindet sich der Sargophag der letzten Fürstin Hessen-Nassaus, Isabella Charlotte von Hessen Nassau.
Das Herborner Schloss wurde Mitte des 13. Jhdt. etwa zur gleichen Zeit wie die Stadtmauer erbaut und parallel zur Verleihung der Stadtrechte.1307 wurde es erstmalig urkundlich erwähnt. Die ersten Bewohner waren Adelige aus den umliegenden Dörfern. Als „Burgmannen“ waren sie von den Nassauer Grafen mit den Nutzungsrechten belehnt worden und hatten die Pflicht, den „Schutz“ auszuüben. Um ihre Fehden zu bezahlen und anderen Geldsorgen zu entrinnen, pflegten damalige Grafengeschlechter ihre Besitztümer und Lehensgüter zu verpfänden. Dadurch wechselten Stadt und Burg oft ihre Besitzer. Seit 1425 war es im Besitz der Grafen von Nassau-Dillenburg. Ebenso häufig wie seine Besitzer wechselte das Schloss in dieser Zeit seine Funktion und sein Aussehen.
Mehr über das Schloss hier
Die Hohe Schule wurde als Akademie reformierter Konfession 1584 von Graf Johann dem Älteren v. Nassau-Dillenburg in Herborn gegründet. An dieser neuartigen Schule lehrten und studierten Anhänger des reformierten Bekenntnisses aus ganz Europa. Die Blütezeit lag in den Jahren 1584 – 1630. Ihr berühmtester Student war Jan Amos Comenius aus Mähren. Die Hohe Schule wurde 1817 geschlossen. Der Schulhof wurde ca. 1592 – 1620 als „Collegium" errichtet und war das Hauptgebäude der Hohen Schule, bestehend aus Aulaflügel, Südflügel, Back- und Brauhaus, sowie Mauer und Tor.
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Ein erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Im Namen aller, die in Dillenburg und Herborn dabei waren, möchte ich mich bei Gisela "hofila" für die Organisation der Veranstaltung bedanken.
Den Werksführerinnen bei Läderach und den beiden Stadtführerinnen gilt ebenfalls unser Dank.
Nach der Stadtführung hatten wir noch 1,5 Std. zur Verfügung bis zur Heimreise nach Frankfurt, die wir in verschiedenen Cafes nutzten. Ich war mit einer kleinen Gruppe in dem sehr guten Cafe Zarnitz in der Bahnhofstraße.
Text, Fotos & Layout: Hans-Rüdiger (lahnelster)
*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***
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