Laternenweg Kronberg
Für den 17.10.2018 hatte Silvia "Junimond1955" eine Laternenführung in Kronberg gebucht, da sie zur Zeit in REHA ist habe ich die Veranstaltung übernommen. Unser Dankeschön gilt Silvia für die Organisation.
Treffpunkt war um 18:00 Uhr im "Receptur Hof Kronberg" wo wir von der Nachtwächterin Annette Reinhardt zur Führung abgeholt wurden.
Beginn der Führung war im Recepturhof in dem 3 Scherenschnitte vom Gewölbekeller der ehemaligen Westerburg, dem heutigen Recepturkeller sowie dem dort ansässigen Standesamt erzählen.
Ebenfalls dort ansässig ist das Hauptbüro der Kronberg Academy die hier mit einem Scherenschnitt einer Cello spielenden Dame dargestellt werden.
Weiter ging es durch die Altstadt, vorbei an den Laternen der Kronberger Malerkolonie, dem Weinberg und dem Gefängnis des Burghardtsturmes. Der dort einsitzende „Kalli“ durfte sich über milde Gaben freuen die er sehr engagiert erbettelte.
Auf dem ehemaligen Kronberg Marktplatz „Schirn“ geriet unsere Gruppe in ein sehr aktives lautstarkes Marktgeschehen, kaufen konnten wir leider nichts, aber einer waghalsigen Seiltänzerin haben wir noch zugejubelt.
Als weitere Laterne folgte nun der Steinmetz an der Johanniskirche, begleitet von Erzählungen zu den dort befindlichen Grabmälern, der Geschichte des Gebäudes und des Taufbeckens.
Zum Stundengeläut der Johanniskirche (eines der ganz wenigen noch intakten Dreiviertelschlägeruhrwerks in Deutschland) wurde nun das Leben und Schicksal der englischen Kronprinzessin Victoria vorgetragen, durch Liebesheirat mit einem preußischen Prinzen verbandelt … für 99 Tage herrschte dieses liberale, freidenkende und fortschrittliche Paar nur als Kaiser und Kaiserin von Preußen.
Ihren Witwensitz bezog „Kaiserin Friedrich“ dann in Kronberg mit Erbauung Ihres Schlosses welches man heute als das „Schlosshotel Kronberg“ kennt. Die trauernde Kammerzofe der Kaiserin erzählte dass sie nun leider vom schönen Kronberg wegziehen müsse… auf dem Weg nach Frankfurt zu einer neuen Stellung hatte sie ein letztes Mal in der Kirche gebetet.
Die letzten Meter durch die Eichenstraße hin zum letzten vollständig erhaltenen Stadttor der ersten Stadtbefestigung von 1330 „Eichentor“. Hier wurde man Zeuge das doch auch ein Torwächter durch junge Liebe recht mild gestimmt werden kann … nicht zuletzt durch Bürgen innerhalb der Schar der Gäste durfte das junge Paar welches auf dem Felde eingeschlafen war doch noch nach Toresschluss in die Stadt hinein.
Über allerlei Treppen ging es nun hinab ins Tal, die Geschichte des Münchhausen und des Thäler Pärchens zur Thäler Kerb folgte zum Abschluss die Kronberg Hymne „Kronberg, du bist ja mein Alles, mein Herz gehört dir, Kronberg vom Taunus die Kron.“
Zum Abschluss des Berichtes gilt unser Dank der 1.Kronberger Laienspielschar mit ihrer "Nachtwächterin" Annette Reinhardt. Ich denke dass einige von uns noch einmal wiederkommen.
Auch das Lokal war in Ordnung dass Silvia ausgesucht hatte, dafür noch eine Dankeschön.
Text: Annette Reinhardt
Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)
*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***
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