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Burg Runkel & Hofener Mühle

Für den 28.06.2023 hatte zu einer Besichtigung der Burg Runkel an der Lahn mit anschließender Wanderung zur Historischen Hofener Mühle eingeladen.
24 Mitglieder sind der Einladung gefolgt und hatten bei guten Wetter einen schönen Tag, denke ich mal.

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Die Geschichte der Burg Runkel.

Einer Sage nach soll ein Ritter Karls des Grossen im Jahr 778 den Entschluss gefasst haben, auf dem Rücken des Felsens eine Burg zu bauen. Er benannte sie nach dem Gebiet von Roncesvalles (französisch: Roncevaux) in den Pyrenäen in Erinnerung an den dortigen Kampf gegen die Mauren. Aus dem Namen Ronkeval wurde dann Runkel.

Tatsächlich wurde Burg Runkel zur Sicherung des Lahnübergangs errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert.
Urkundlich wird Runkel erstmalig 1159 im Zusammenhang mit einem Siegfried von Runkel genannt, der als Bürge und Zeuge für die Gräfin Beatrix von Laurenburg bei ihrer Belehnung mit der Burg Nassau durch Erzbischof Hillin von Trier erwähnt. Er dürfte als Sachverwalter des Reiches für die Erbauung der Burg Runkel in Frage kommen. Höchtswahrscheinlich haben wir in der Burg eine Gründung des Hohenstauferkaisers Friedrich Barbarossa zu sehen.
Im Jahr 1634 wurde die Kernburg durch Kroaten (österreichische Truppen) unter der Führung des Grafen Isolani zerstört.

Mehr über die Burg Runkel hier

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Zwischen dem äußeren rund bogigen Tor befinden sich zwei Rundtürme. Im Obergeschoss ist später eine Wohnung eingebaut worden. Über dem Tor befindet sich das Wiedsche Wappen mit den Initialen des Grafen Johann Adolf zu Wied, Herr zu Runkel und Isenburg 1714.

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Die Fallbrücke zeigt Ursprünglich ein nach hinten offenen gotischen Torturm, nach außen durch ein Doppeltor gesichert.
Der Abstand zwischen den Toren wurde später überbaut, der Turm hinten geschlossen und ein runder Treppenturm angebaut.

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Das Wohn-und Stallgebäude von 1701 besteht im Erdgeschoss aus Bruchsteinmauerwerk, darüber Fachwerk.
In der Mitte trägt dass Gebäude einen achteckigen Treppenturm mit Glockenhaube. Der Speicher zur Kornlagerung hat drei Stockwerke, die heute privat genutzt werden.

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In dem ersten Raum befindet sich ein Modell von Burg und Ort im Mittelalter.

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Der Weinkeller im untersten Raum der Burganlage diente im Mittelalter zur Herstellung des begehrten "Runkeler Rothen". Der Wein war wesentlicher Bestandteil der Versorgung der Bevölkerung in Notzeiten, insbesondere bei einer Belagerung.

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Der Schadecker Turm war zur Verstärkung der Nordseite gegen Angriffe der gegenüberliegenden Burg Schadeck der verwandten Grafen zu Leiningen-Westerburg. Vermutlich nach 1228 in die Giebelwand mit fünfeckigem Grundriss eingebaut. Im unteren Bereich massiv. Nur oben zwei übereinander liegende Räume mit spitzbogigen Tonnengewölben und Plattform über der Mauerkrone.

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Die Burgherren waren zum Schutz der Bevölkerung verpflichtet. Neben der Verteidigung bei Angriffen gehörte auch die Jagd dazu, Schutz der Landwirtschaft, da bei starken Wildschäden und Missernten den Landwirten eine Hungersnot drohte.
Die Sammlung von den Waffen und Geräten gibt ein Zeugnis des damaligen Lebens.

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Nachdem wir die Burgbesichtigung beendet hatten war eine Portion Eis von dem Bekannten Eiscafe Mancuso angesagt.
Um 14:27 fuhren wir eine Bahnstation bis Kerkerbach weiter, um dann auf der ehemaligen Bahntrasse der Kerkerbachbahn ca. 3Km zur Hofener Mühle zu wandern.

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Die Hofener Mühle ist ein 300 Jahre altes, malerisch, denkmalgeschütztes Anwesen mit Fachwerkfassaden, alter Getreidemühle und Wasserkraftwerk zum Besichtigen.

Heute ist die Hofener Mühle vor allem in den Sommermonaten ein beliebtes Ausflugsziel und Veranstaltungsort für Familienfeiern, Seminare und Tagungen. Eine besondere Attraktion sind die von Gernot Dorn durchgeführten Mühlenführungen, eine Mischung aus Mühlengeschichte und Mühlentechnik und der Energiegewinnung aus Wasserkraft.

Mehr Info über die Mühle hier

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Mit Edeltraud "Teita" und Ulf "SeutenJunge" war ich unten in der Mühle, hier auf dem Bild, vor der Turbine.

Die Stromerzeugungsanlage mit der Ossberger Durchströmturbine und dem asynchronen 380 Volt Drehstromgenerator wird modernisiert und mit einer automatischen elektronischen Regelung versehen. Die Anlage erzeugt 50.000 bis 60.000 kWh Strom im Jahr, was dem Strombedarf von 12 bis 15 Haushalten entspricht. Strom, der nicht selbst verbraucht wird, wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

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Für den Abschluß hatte ich Plätze auf der Mühle reserviert und es gab auch etwas zu essen.
Ich hoffe dieser Tag bleibt euch in guter Erinnerung, bis auf die Heimfahrt mit der Bahn.
Bis zum nächsten Male bleibt gesund, das wünscht euch

Hans-Rüdiger

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Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

Hier die Bilder von Werner "billyblue"

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