Seligenstadt-Erlebnisführung.

Für den 28.07.2023 hatte ich zu einer Erlebnisführung mit der "Kronenwirtin Liesgen" nach Seligenstadt eingeladen.
Treffpunkt war um 12:15 wie immer vor Blumen Schmidt-Hanisch im Hbf. Als dann alle die mit dem Zug fuhren da waren, wollten wir zu Gleis 13, stand auf der Anzeige "der Zug fällt aus". Es ist eine lange Geschichte mit der Bahn, die wir bestimmt nicht so schnell vergessen werden. Endschädigt für den Ärger der Bahn mit den Ausfällen wurden wir von einem sehr netten Busfahrer, der uns von Rodgau-Weiskirchen nach Seligenstadt brachte, aber auch erst um 14:30. Der erste Bus war schon weg, weil die S-Bahn auch Verspätung hatte.
Vor Froschhausen sagte unser Busfahrer, wir fahren gleich nochmal etwas um einen Kreisverkehr, schaut euch mal die "Frösche an" siehe Bilder.
Er hat uns auch in Seligenstadt etwas näher zum Marktplatz gefaheren. Hier möchte ich mich mal im Namen aller die im Bus waren bedanken.
Über die Heimfahrt mit der Bahn möchte ich hier nichts mehr schreiben, ein Wort dazu, das reinste Chaos.

Gasthäuser im Wandel der Zeit.

War das Motto der Erlebnisführung mit der Kronenwirtin Liesgen (Martina Weih).

Das Liesgen (Martina Weih) erwartete uns etwas verspätet aber trotz Schwierigkeiten bei der Anreise gut gelaunt.
Wir starteten auf dem Marktplatz, denn die nachweißbar ersten Gasthäuser stehen und standen auch heute noch auf unserem Marktplatz..
Gründungen von Gastwirtschaften lassen sich aber erst in der 2. Hälfte des 15 Jahrhunderts nachweisen, sicher gab es auch in Seligenstadt früher Häuser die zur Bewirtung und Beherbergung zur Verfügung standen.
Die ersten namentlich erwähnten hießen zum Stern zum Wolfen zur Sonne zum Löwen.
Welche Rolle der Name von dem Gasthaus spielte weiß man nicht so genau oft gab es Namen mit einem biblischen Ursprung z.B. Engel oder Stern. Man hat auch Bezug auf den Standort genommen. Patriotische Gesinnung hat man mit dem Namen röm. Kaiser zum Ausdruck gebracht . Zu Beginn des 17 Jahrhunderts waren schon 12 Gasthäuser urkundlich erwähnt.
Das Gasthaus zum Ochsen war die erste Station heute ein Gasthaus mit dem Namen Emma dort wird gutes Glaabsbräubier verzapft. Das alte Gasthaus hat bis heute sehr interessante Geschichten zu erzählen. Dort tranken die Kaufleute von Augsburg ihren Löffel am Eingang ist noch ein kleiner Holzlöffel zu entdecken. Später Gaststätte der Gemütlichkeit Weinstube, Fastnachtsitzungen und, und und. Wir hätten vieles erzählen können aber das nächste Gasthaus wartete schon. Das Gasthaus zum Riesen erwartete uns mit einem Schauer und wir konnten uns prima im Hof unterstellen und so erzählte LIesgen erstmal die Geschichte von ihrem Heimatstädtchen.

Von dem Stadtgründer Einhard der im Maingau 770 geboren wurde. .
Einhard war viele Jahre am Hof Kaiser Karls in Aachen und bekam vom Sohn Ludwig dem frommen die Güter Michelstadt- Steinbach und Obermuhlinheim geschenkt für seine Verdienste am Hofe. Er schrieb die Lebensgeschichte vom Kaiser Karl die Vita Karoli Magni.
Er baute unsere Basilika holte die Benedikitinermönche nach Seligenstadt die bis 1803 in Seligenstadt tätig waren. Unser Städtchen bekam ganz unromantisch den Namen Seligenstadt heilig und selig bringende Stätte voher Obermulinheim. Die Benediktinermönche bauten auf der anderen Mainseite Wein an und der Ruf des
Rebensaftes ging über die Klostermauern hinaus und so kamen die Wallfahrer nach Seligenstadt.

Vom Riesen aus, einem Gasthaus in dem der Löffel getrunken wurde ging es dann weiter zum Frankfurter Hof früher Gasthaus zum Wolfen.

Hier schrieb man das JAhr 1668 als A-Meyer der Gastwirt zum Wolfen in Seligenstadt den Nünrberger Kaufleuten alljährlich in de Geleitskutsche auf dem Weg zur Frankfurter Messe bei ihm rasteten, eine Überraschung präsentiert: ein prächtiges Trinkgefäß, einem aus Lindenholz geschnitzten knapp 80 cm langen Löffel mit vielgliedriger Kette.
Diesen großen Löffel hat Meyer gleich im ersten Jahr als Wolfswirt anfertigen lassen um die zahlreichen Messefahrer an sein Haus zu binden. A. Meyer kennt die Trinkffestigkeit der Fernhändler, auch Hänsel oder Hansen genannt und als gebildeter und geschickter Kaufmann weiß er auch um das gern geübte Hänselritual der Handelsherren.

Doch nicht nur der Löffel wurde hier getrunken.Es war auch das Gasthaus in dem sich lt. Sage Einhard und Emma nierdegelassen haben als sie vom Hofe Kaiser Karls sich hier her geflüchtet haben. Der Kaiser Karl unterwegs war auf der Jacht im nahe gelegenen Dreieich sich verirrt hatte und im Gasthaus zum Wolfen einkehrte. Einhard flüchtete vor Angst in das Nachbarhaus ins Einhardhaus und Emma erkannte ihren VAter sofort er sie aber nicht flüchtetet in die Küche und bereite seine Leibspeise zu Pfannkuichen. Als Emma ihrem Vater das Essem servierte und er den ersten Bissen nahm sprach er Selig sei die Stadt genannt da ich meine Tochter Emma fand. Dieser Spruch steht am Erker des Einhardhauses. Das Einhardhaus war früher natürlich auch ein Gasthaus " Zum Einhard" auch die lustige Geschichte dieses Gasthauses wurde erzhählt. Man ging weiter zum Gasthaus zum Stern von 1444 die halb 8 am Torbogen läßt den Besucher erkennen wie alt dieses Gasthaus ist.

Anschließend ging es zum Gasthaus zum Schwanen Stammhaus der alten Brauerei Fecher bis im Jahre 1979 eine Brauerei in Seligenstadt.
Nächste Station war der Freihofplatz auch da gab es viele Gasthäuser
das Gasthaus zu den drei Kronen hier arbeitete Liesgen sehr hart war immer fleißig und sehr resolut und ließ sich auch von Napoleon nichts gefallen. Hier war eine Umspannstation der Kutschen wie auch beim Ochsen und Gasthaus zum Riesen. Auch hier wurde der Löffel getrunken ein ganzes Buch gibt es über die Krone... Geschichten, Geschichten mit dem Erzengel Gabriel und vieles mehr. Am roten Brunnen wurde kurz STation gemacht und erzählz wo die kleinen Kinder herkommen.
Im Rauthausinnenhof gab es für die Gäste einen Eimma oder Einhard Kuss " Likörchen" glaube er hat geschmeckt.

Zum Abschluss ging es noch in den Hof der alten Privatbrauerei Glaab. 1744 wurde dort das Gasthaus zum röm. Kaiser mit Brauerei errichtet bis heute im Familienbesitz. Es gab lecker Bierchen , Hörsteiner Wein und Brezeln und einen großen Regenschauer aber Gott sei dank wurden wir nicht nass.
Nach einer geselligen Runde verließ man den Hof nachdem Liesgen noch einen Brief von Ferdinand Glaab vorgelesen hat der 1908 Prinz (Urgroßvater von Robert Glaab jetziger Brauereibesitzer) war in Seligenstadt und er schreibt in dem Brief das er "sei Selistadt" net ,mer kennt.

Hoffe ihr seid mit dem Liesgen zufrieden gewesen.
Sie bedankt sich nochmal bei den Gästen mit " Jubel Jubel der Ruf der Kaufleute"
habt Euch wohl und bleibt gesund.

Ja, liebe Martina, die Gruppe war der Meinung, dass war einer der besten Gästeführungen die wir mit der Feierabend Regionalgruppe Frankfurt-City erlebt haben.

Ich bedanke mich auch bei Dir für Deinen ausführlichen Bericht.

Wir kommen wieder nach Seligenstadt.

Für den Abschluß des Tages hatte ich Plätze im "Gasthaus zum Riesen" reserviert, wir wurden schnell und gut bedient.

Wir waren 24 Mitglieder: ich hoffe doch, dass wir trotz der Chaotischen Bahn aber einer hervorragenden Erlebnisführung durch die "Kronenwirtin Liesgen" einen schönen Tag hatten.

Bleibt gesund, bis zur nächsten Veranstaltung bei den Sonnenuhren in Birkenau.

Hans-Rüdiger

Text: Martina Weih & Hans-Rüdiger(lahnelster),Fotos und Layout Hans-Rüdiger(lahnelster)

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