Hadamar-Rosengarten & Glasmuseum
Am 20.06.2024 besuchten wir die Fürstenstadt Hadamar mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten. 23 Teilnehmer wollten an diesem Tag den Rosengarten mit Herzenbergkapelle und das Glasmuseum Hadamar kennen lernen.
Für die Führung des Glasmuseums hatte ich Herrn Stevens gewinnen können.
Da der Anschlußzug in Limburg etwas wartete auf den Zug von Frankfurt konnten wir in Hadamar etwas früher beginnen.
Die Herzenbergkapelle.
Ist eine Marien- und Prozessionskapelle. 1675 wurde der achteckige Chor mit Haube und Laterne als Zentralbau durch die Jesuiten errichtet und mit einem mittelalterlichen Gnadenbild ausgestattet (Skulptur der Madonna und Kind aus dem 15. Jh.). 1690/91 kam ein Längsschiff mit Haubendach und hölzernem Rippengewölbe hinzu. Von 1860 die Schweifdach-Vorhalle. Der Hochaltar mit gedrehten Säulen von 1693. Neben dem Altar werden vier Herzen nassauischer Fürsten aufbewahrt. Das Epitaph von 1736 schuf Joh. Theodor Düringer. Gutes Barockgestühl.Der vom Neuen Markt steil zur Kapelle führende Kreuzweg wurde 1908 neu gestaltet. Von damals auch die neubarocken Sandstein-Bildstöcke mit Terrakotta-Reliefs. Die Herzenbergkapelle ist ein religionsgeschichtliches Wahrzeichen Hadamars. Mit dem Plateau als Wallfahrtsbezirk und dem Kreuzweg bildet sie eine Gesamtheit.
Nach der Begrüßung und der Besichtigung der Herzenbergkapelle ging es zu dem Rosengarten.
Zu den beliebtesten Fotomotiven gehört der zauberhafte Rosengarten in Hadamar, der Mitte der neunziger Jahre auf dem Herzenberg-Plateau entstand und in den Sommermonaten als Meisterwerk der Botanik und Rosenkultur zu einem ganz besonderen Anziehungspunkt wird. Eine Komposition aus vielfältigen Düften und Farben laden zum beschaulichen Verweilen in dieser herrlichen Naherholungsanlage ein, die sich von Jahr zu Jahr vergrößert und verschönert. Erfreuen Sie sich an der farbenfrohen Blütenpracht und erleben Sie „rosige Momente“.
Dank ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer, den Mitgliedern und Förderern des Vereins, der Unterstützung der Stadt Hadamar und den Spenden der Besucherinnen und Besucher ist es möglich, den Rosengarten zu pflegen und mit hoher Qualität zu betreiben. Spenden auch Sie eine kleine oder große Summe. Spenden sind auch möglich in Form von verschiedenen Rosenpatenschaften. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zu diesem einzigartigen Projekt. Der „Verein Rosengarten Hadamar e. V.“ ist gemeinnützig anerkannt.
Für Hochzeitsfotos, Fotoshootings und gewerbliche Aufnahmen im Rosengarten Hadamar ist eine Anmeldung unter der untenstehenden Kontaktadresse notwendig.
Die Gebühr in Höhe von 50 € ist an den Verein Rosengarten Hadamar e. V. zu entrichten.
Auch Heiratsanträge, freie Trauungen oder sonstige Anlässe sind im Rosengarten möglich. Sprechen Sie hierzu den Verein über die untenstehenden Kontaktadresse an.
Die Besichtigung ist jederzeit und kostenfrei möglich.
Nachdem wir die Herzenbergkapelle und den Rosengarten besichtigt hatten, war bis zur Führung im Glasmuseum um 15:30 Freizeit angesagt.
Glasmuseum in der Fürstenwohnung.
In dem Hadamarer Renaissanceschlosses befindet sich das Glasmuseum.
Am ersten Adventswochenende des Jahres 2014 konnte nach langwierigen Bemühungen das Glasmuseum Schloss Hadamar feierlich eröffnet werden. Bereits Ende der 80iger Jahre mit Beginn der Arbeiten zur Sanierung des Hadamarer Schlosses, wurde seitens der städtischen Gremien angeregt, in der Fürstenwohnung ein Glasmuseum zu errichten. Erste Gespräche in diese Richtung führte jedoch schon im Jahre 1980 Walter Messner, der damalige Direktor der Glasfachschule bei der Hessischen Landesregierung mit dem damaligen Finanzminister Heribert Reitz.
Nach aufwändiger Innen- und Außensanierung des Schlosses fehlten jedoch seinerzeit die finanziellen Mittel für die Sanierung der Fürstenwohnung. Diese Mittelbereitstellung erfolgte dann im Jahre 2003, sodass man mit den Arbeiten zur Restaurierung der Fürstenwohnung beginnen konnte. In einem Zeitraum von drei Jahren haben zehn Restaurateure Zwischenwände wieder abgebaut, Fußböden saniert, Malereien freigelegt, Gemälde restauriert, Wände mit Haarkalk-Mörtel geweißt und Türen gestrichen.
Vor allem aber Stuck bearbeitet und Putten, Blumen, Vögel, Frauenfiguren sowie Löwenköpfe wieder hergestellt. Nach dem Ende dieser Sanierung begann die Arbeit der Museumshistorikerin, Frau Dr. Jutta Pauli und des Museumsarchitekten, Herr Dipl.-Ing. Bernd Jansen, zur Erarbeitung und Umsetzung einer Museumskonzeption, um in dieser ehemaligen Fürstenwohnung ein Glasmuseum einzurichten. Eine komplizierte Angelegenheit, denn die Denkmalpflege hatte verbindliche Auflagen.
So musste die Transparenz und Schönheit der Räume erhalten werden, die Vitrinen im herkömmlichen Stil die Räume nicht dominieren und zudem kein Nagel in die Wand geschlagen und kein Deckenlicht installiert werden.
Mehr info hier
Arbeiten von Kurt Eiselt, Lehrer an der Staatlichen Glasfachschule. Hinten links, sechskantige Vase aus farblosem Kristallglas, Glasschmelzfarben auf Metapapier in Siebdruck aufgetragen.
Hier sieht man Schleifarbeiten von Schülern. Oben links "Ying und Yang" Vase aus klarem Glas, tiefschnitt mit Säurepolitur. Entwurf und Ausführung Hans Schmidt, 1965. Rechts, Vase aus klarem Glas, Entwurf und Ausführung Volker Grzonka, 1988. Unten links, Schale aus klarem Glas, Gesellenstück.
Wie man auf den beiden nächsten Bildern sieht, bringt schleifen das Glas zum Glitzern ähnlich wie beim Diamant.
Der Schleifer hält das Werkstück stets mit beiden Händen an eine waagrecht oder senkrecht rotierende Schleifscheibe auf einer festen Achse. Künstlerisch interessant wird der Glasschliff, wenn aus massiven Kristallblöcken Gegenstände, Figuren oder Formen herausgeschliffen werden. Hier präsentiert sich Technik dann als formgebendes Element. Mit der entsprechenden Praxis und dem passenden Rohling lässt sich mit Glas nahezu bildhauerisch arbeiten.
Diese Stücke hat Günter Kehr, der an der Glasfachschule als Lehrer im technischen Bereich als Glasapparatebauer angestellt war, gefertigt. Über die Verwendung von Filterplatten aus dem Laborglasbereich kommt Günter Kehr zum Mosaikglas. Diese alte Technik, "Millefiori" oder "Tausend Blumen" wurde ursprünglich von den Venezianern zur Vollendung gebracht.
Josef Welzel galt als einer der international renommiertesten experimentellen Archäologen seiner Generation, darüber hinaus war er ein vielseitiger Glaskünstler und Designer. Als Fachlehrer für Glasgestaltung an der Glasfachschule Hadamar von 1963 bis 1992 und im Teilzeitunterricht noch bis zum Jahre 2006, prägte Welzel als Graveur und Schleifer sowie als Formgestalter ganze Generationen von Schülern. Neben der Gravur wirkten seine Arbeiten aus gegossenem Glas sowie die farbigen Glasschmelzexperimente wegweisend. Durch seine vielseitige Ausbildung entwickelte er sich zum Bildhauer, zum Erforscher der antiken Glaskunst und zum Graveur mit weltweiter Anerkennung.
Mehrere Jahrzehnte hat sich Josef Welzel der Rekonstruktion antiker Luxusgläser vornehmlich aus augustinischer Zeit verschrieben.
Mehr über Josef Wenzel hier
Hadamar ist eine sehenswerte Stadt, hat aber auch eine "dunkle" Vergangenheit.
In Hadamar gibt es schon seit den 1990er Jahren eine Gedenkstätte.
Bereits 2018 stand dieses Denkmal "Der graue Bus" für einige Monate in Hadamar. Nun steht es dort dauerhaft in der Nähe des Bahnhofs. Es soll an die organisierten Morde erinnern: an die grauen Busse, die tausende Menschen in den Tod transportieren.
Mehr info über die Busse hier
Den Abschluß des Tages machten wir wieder in dem bekannten Restaurant Fohlen Hof.
Mehr info über den Fohlen Hof hier
Elisabeth "Stromi" hatt uns ihren langjährigen Bekannten "Pfarrer Fuchs" vorgestellt.
Hier eine Video mit Pfarrer Fuchs
Was hatten wir heute wieder Gück mit dem Wetter, das macht doch Freude. Ich hoffe doch ihr hattet alle einen schönen Tag in Hadamar.
Bis bald zur nächsten Veranstltung von Frankfurt-City und bleibt gesund,
Euer Hans-Rüdiger "lahnelster"
Text-Herzenberg.de, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)
*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***
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