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Friedrichsdorf 14.11.2024.

Für Donnerstag, 14.11.2024 hatte ich zu einer Stadtführung nach Friedrichsdorf eingeladen.
Treffpunkt war um 12:30 in der Pizzeria Casablana, wo wir nach dem Essen von unserem Stadtführer Gerd-Helmut Schäfer um 14:30 abgeholt wurden.
Hier gilt unser Lob an die ausführliche Stadtführung von Herrn Schäfer.

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Um 14:30 wurden wir von Herrn Schäfer zur Stadtführung abgeholt.
Friedrichsdorfs Geschichte wird bestimmt von seinem hugenottischen Erbe, das sich sowohl in der wirtschaftlichen Entwicklung als auch in der baulichen Substanz dokumentiert. Auf dem Rundgang durch die Stadt wurde uns anhand der architektonischen Sehenswürdigkeiten die Gründungsgeschichte sowie die hugenottische Tradition nähergebracht. Der evangelischen Kirche, dem früheren „temple“, wurde dabei ebenso ein Besuch abgestattet wie den Instituten Garnier und Puttkamer, den beiden im 19. Jahrhundert weit über die Grenzen Friedrichsdorfs hinaus bekannten Pensionaten. Etwas Besonderes ist auch der architektonisch modern gestaltete Mormonentempel (Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage). In sachkundiger Begleitung gewinnen Sie einen Eindruck vom Leben in der ehemaligen Hugenottensiedlung und lernen berühmte Persönlichkeiten der Stadt, wie Philipp Reis, den Erfinder des Telefons, oder Madame Blanc, die Mutter der Spielbank von Monte Carlo kennen.

Daher lohnt es sich, Friedrichsdorf mehr als nur die Aufmerksamkeit eines flüchtigen Besuches zu schenken!

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Evangelische Kirche Friedrichsdorf.

Im Jahr 1685 verbot der französische König Ludwig XIV seinen Untertanen calvinistischen Bekenntnisses, den Hugenotten, unter Androhung der Todesstrafe oder der Galeere, ihren Glauben auszuüben. Viele flohen ins Ausland, so auch nach Deutschland. Wie andere Landesherren, nahm auch Landgraf Friedrich II von Hessen-Homburg, sie gerne auf, waren sie doch zumeist qualifizierte Handwerker. Für sie gründete der Landgraf ein neues nach ihm benanntes Dorf – das heutige Friedrichsdorf.

Lange hatten die Friedrichsdorfer keine eigene Kirche, sondern gehörten zu der französisch-reformierten Gemeinde in Homburg. Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichteten sie eine kleine Fachwerkkirche, einen temple, wie die reformierten Kirchen in Frankreich genannt wurden. Als dieser zu klein und baufällig war, riss man ihn 1834 ab. An seiner Stelle wurde 1834 - 1837 die neue Kirche gebaut. Nach einer langen Diskussion über die zu wählende Bauform, in der sich sogar die Landgräfin einschaltete, beauftragte die Gemeinde den Frankfurter Architekten Rudolf Burnitz mit der Planung und Ausführung des Neubaus. Am 28. Juni 1837, 150 Jahre nach der Gründung der Stadt, fand die Einweihung statt. Die schlichte Gestaltung des neuen temple entspricht dem gelebten Glauben der Hugenotten.

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Tempel der Mormonen.

Die 1687 von französischen Glaubensflüchtlingen gegründete Stadt Friedrichsdorf ist ein Symbol für gelebte Toleranz, Religionsfreiheit und dafür, Menschen in Not Schutz zu gewähren. Die Hugenotten kamen einst auf Einladung des Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Homburg in den heutigen Hochtaunuskreis. Der Landesherr stattete sie mit zahlreichen Privilegien wie die Beibehaltung ihrer Sprache, Religion und Steuerfreiheit auf zehn Jahre aus. Die Flüchtlinge sollten mit ihren Handwerkskünsten der landwirtschaftlich geprägten Region zu neuen wirtschaftlichen Impulsen verhelfen. Wie ein Blick in die Stadtgeschichte zeigt, hatte der Landgraf das richtige Gespür. Das Bild der Hugenottenstraße wird durch die von 1834 bis 1837 nach Plänen des Frankfurter Architekten Rudolf Burnitz erbaute Kirche geprägt. Sie ersetzte die ursprüngliche, kleinere französisch-reformierte Kirche, die als „temple“ bezeichnet wurde.

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Philipp-Reis-Haus und Hugenottenmuseum

Friedrichsdorf darf sich nun offiziell „Philipp-Reis-Stadt“ nennen. An authentischer Stätte – im ehemaligen Wohnhaus des Telefonerfinders, dem heutigen Museum der Stadt – verlieh Innenminister Professor Roman Poseck am 13. November 2024 persönlich die Zusatzbezeichnung. Diese hatte Friedrichsdorf beantragt, um die Erinnerung an den genialen Tüftler und berühmtesten Bürger der Stadt wachzuhalten.

Die Anfrage befürworte das Hessische Landesarchiv, da die enge Verbindung Friedrichsdorfs zu Philipp Reis (1834-1874) und seiner Forschung zur Entwicklung des Telefons ein historisches Alleinstellungsmerkmal darstelle. Schließlich hatte der in Gelnhausen geborene Reis in Friedrichsdorf die meiste Zeit seines Lebens verbracht, wo er zunächst als Schüler, später als Lehrer an der international renommierten Privatschule, dem Institut Garnier, lernte und lehrte.

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Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***

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