Wir waren in Müllrose
Das ehemalige Ackerbürgerstädtchen Müllrose, um 1260 gegründet, bezieht nicht nur seinen besonderen Reiz von der Lage zwischen dem Katharinen- sowie dem Kleinen und Großen Müllroser See, sondern auch durch den historischen Marktplatz und dem schönen Eindruck aus Barocker Pfarrkirche und Haus des Gastes nebst der Remise mit einer historischen Kutschenausstellung.
Am 30. Juni 2009 machten sich 43 Feierabendler aus Frankfurt (Oder), Potsdam und Berlin-Mitte auf den Weg, um sich dieses Städtchen anzuschauen. Wie immer startete der Ausflug am Hauptbahnhof Berlin und es ging mit dem Regionalzug nach Frankfurt (Oder). Dort wurden wir mit großem Hallo von den Feierabendlern aus Frankfurt (Oder) begrüßt, allen voran Colti (Eveline) mit weiteren vier Mitstreitern. Mit der ODEG ging es weiter nach Müllrose, wo uns am Bahnhof Marlies mit dem Pkw erwartete und einige Mitstreiter die nicht so gut zu Fuß waren, mit dem Auto in das Städtchen brachte.
In einem Fußmarsch bei 25° Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit ging es zum Zentrum des Städtchens dem Marktplatz. Renate (Luise65bln) erzählte uns, dass der Weg vom Bahnhof in das Städtchen früher im Schatten von Alleebäumen lag und viel Schatten spendete. Die jetzt dort stehenden Bäume wurden neu gepflanzt und spendeten keinen Schatten.
Vorbei am Müllroser See erreichten wir bald den Marktplatz und es ging zunächst in das Cafe "Dreißig“ zum zweiten Frühstück und zur Erholung.
Hinter dem Marktplatz fanden wir das älteste Gebäudeensemble der Stadt, in deren Mitte sich das 1275 erstmals im Stil einer Hallenkirche erbaute Kirchengebäude befindet. Im Jahr 1746 wurde sie von Grund auf erneuert. Das historische Äußere der Kirche weicht im Inneren dem barocken Stil. Der Kanzelaltar und die Orgel sind die barocken Glanzstücke. Die Orgel wurde von der Firma Sauer erbaut.
Nach einem Besuch der Kirche ging es zum Heimatmuseum, wo wir um 13.00 Uhr angemeldet waren. Im Heimatmuseum Müllrose erhielten wir einen Einblick in die Geschichte der Stadt Müllrose und des Schlaubetals von der Ur- und Frühgeschichte bis zur jüngsten Vergangenheit nach der Wende 1989/90. Vielfältige Ausstellungsstücke zeugen vom alltäglichen Leben, von der Arbeit und von der Freizeit der Müllroser Ackerbürger, der Handwerker, Schiffer und Schiffsbauer.
Um 14.00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg zur zweiten Herausforderung. Entlang der Uferpromenade, es wurde auch immer wärmer, ging es zu Fuß zu einem Gartenlokal am Müllroser See. Unterwegs kamen wir am Katharinen See vorbei und durch den Wald erreichten wir nach cirka 1 Stunde das Gartenlokal. Einige der Mitstreiter kühlten sich unterwegs im See die müden Füße, aber alle erreichten wohlbehalten das Lokal.
Da wir das Mittagessen bereits vorher telefonisch bestellt hatten, brauchten wir auch nicht lange auf unser Essen warten aber erst einmal kamen die Getränke, dem Wetter angepasst und dann das Mittagessen.
Nach der Erholungspause ging es dann gegen 17.00 Uhr zurück zum Bahnhof. Der Aufbruch war etwas hektisch, denn in der Ferne zogen Gewitterwolken auf und es fing auch schon an zu don-nern. Über dem schwarzen Himmel zuckten bereits auch Blitze. Vorbei am Katharinen See, mit einer kleinen Pause dort, erreichten wir trocken den Bahnhof. Bis um 18.23 Uhr, wo unser Zug kam, hatten wir also noch Zeit, uns vom Fußmarsch zur erholen. Im Zug eingestiegen und losge-fahren und dann? Ja und dann öffnete Petrus die Wolken. Ein Wolkenbruch prasselte auf den Zug, aber wir saßen im Trockenen. Als wir wieder am Ausgangspunkt angelangt waren, war alles wie vorher. Kein Regen nur die untergehende Sonne.
Es war ein schöner aber anstrengender Tag.
Artikel Teilen
Artikel kommentieren