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In London hat der elfte Graf von Sandwich vor kurzem ein Geschäft eröffnet, in dem verkauft der 75- jährige John Montagu seiner eiligen Kundschaft - na was wohl – ja, die Familienerfindung, belegte Brötchen.

Denn einer der Vorfahren des alten Herrn, der glücksspielversessene vierte Graf von Sandwich, hat die aristokratische Version der Klappstulle erfunden. So konnte er mit der rechten Hand essen, ohne sein Bridge – Karten aus der linken legen zu müssen.

Auch uns fehlt oft die Zeit für eine ausgedehnte Mahlzeit. Auf die Schnelle, zwischendurch, nebenbei, so essen wir, so leben wir. Links der Hamburger, rechts das Telefon, in der Mitte die PC-Tastatur. Doch Muttis machen jeden Morgen fertig geschmierte, belegte und fein säuberlich eingewickelte Schulbrote, und wurden nie richtig gewürdigt. Mütter, verzeiht!.

Dabei gibt es kein gesünderes Fastfood als ein gut bepacktes Brot aus Vollkorn oder ein knuspriges Brötchen mit vitaminreichem Inneren. In der Büro Pause, auf langen Autofahrten, als Imbiss zwischen durch. Längst ist die Schlichtheit des biederen Wurstbrots der raffinierten Vielfalt mit kulinarischen Zutaten gewichen.

Die internationalste Variante ist wohl ein saftiger Hamburger. Als englischer Sandwich Klassiker gilt hingegen die diagonal halbierten Scheiben Weisbrot, die mit Rauchfleisch, Schinken, Lachs oder Gänzebrust belegt und mit der anderen Hälfte zugedeckt wird.

Die Weltmeister im fantasievollen belegen von Schnittchen sind und bleiben die Dänen. Das Smörrebröd, für das die Skandinavier in den letzten 350 Jahren mindestens 365 verschiedene Garnituren erfunden haben, ersetzt in Kopenhagen meist das Mittagsessen. Heringssalat, Krabben und Lachskaviar sind im Norden die Renner. Die Toskana macht uns mit den köstlichen Crostini bekannt, gegrillte Weißbrotscheiben, mit Hühnerleber bestrichen, mit Parmaschinken und Mozzarella belegt – oder einfach nur mit Olivenöl und geriebenem Knoblauch belegt. Aus Barcelona kommen süchtig machende Tapas: Variationen leckerer Häppchen z. B. mit Sardellen, Oliven und Ziegenkäse. Sie bieten die richtige Grundlage für Sherry, Rioja.

Bevor das Ciabatta ihm die Schau stahl, war das Baguette – legendäres Symbol französischer Lebensart, der Liebling, und zwar der Länge nach halbiert, gebuttert und gefüllt mit Camembert oder Schinken, mit Leberpastete oder hart gekochten Eiern. In der Provence begeistert das Pan bagna, das man sich als Riesenhamburger vorstellen muss, der mit einer Art Nizzasalat gefüllt wird.

Ob länglich, oval, viereckig, dreieckig oder rund – zwischen zwei Sandwichhälften passt alles, was schmeckt zwischen Himmel und Erde
Also bevor man sich einen lappigen Doppeldecker kauft, selbst machen mit ein wenig Fantasie ans Werk gehen. Hausgemachtes ist immer besser. Dem elften Grafen von Sandwich wird’s sicher nicht das Geschäft verderbe, denn er verkauft nach wie vor seine eigenen Kreationen.

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