Andernach 6. Juni 2012.
Die Stadt liegt nicht gleich um die Ecke, nein es war schon eine Weile mit der Bahn. Am Rhein entlang mit Blick zu Burgen und Schlössern - unsere Reise hat sich gelohnt.

Andernach mit seinem 56 m Höhe weit sichtbar, der mittelalterlichere runde Turm als Symbol der Macht, er fällt dem Besucher sofort ins Auge. Geschichte wird hier auch gross geschrieben, denn die Stadt blickt auf 2000 Jahre zurück – gilt sie doch als eine der älteten Städte Deutschlands mit rheinischer Lebensfreude.
Nun, davon später mehr, denn zuerst ein kleiner Imbiss im Ratscafe mit einem Meringue oder Kuchen. Anschliessend zum Geysir-Erlebniszentrum, wo wir zum Glück bei den Ersten waren.

Der Kaltwasser-Geysir hat eine relativ junge Geschichte:
„1903 die erste Bohrung in eine Tiefe von 343 m
fördert alle 3-4 Stunden ca. 25 m3 Mineralwasser
geysirartig in eine Höhe von 50-60.
Das Wasser wurde zur Gewinnung von
Mineral- und Heilwasser verwendet.
Durch Schäden u.a. Krieg usw. kommt es zum Erliegen.
1955 neue Bohrung bis 850 m Tiefe und eine
wechselvolle Geschichte beginnt bis Sommer 2006:
Andernach veranstaltet den ersten "Geysir-Sommer".
Besucher hatten im Sommer Gelegenheit
einen Geysir-Ausbruch zu sehen.
Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde Herbst 2008 „höchster Kaltwasser-Geysir der Welt mit einer Wasserfontäne von über 60 m“.
2009 dann die Eröffnung des Geysir Andernach Erlebniszentrums, das den Besuchern in einer einzigartigen interaktiven Ausstellung grundlegende Informationen zum Geysir und zum Vulkanismus in der Eifel vermittelt“.

Ein Schachtaufzug fährt auf „4.000 Meter“ unter die Erde zum Ursprung des Geysirs.

Das Kohlenstoffdioxid, das den Geysir Andernach antreibt, stammt aus einem Magma-Vorkommen unter der Osteifel. Das Gas trifft in mehreren hundert Metern unter der Erdoberfläche auf tiefe Grundwasserschichten. Durch den hohen Druck in diesem Bereich kann sich eine sehr große Menge an CO2 in dem rund 25 °C warmen Wasser lösen. Durch Risse im sonst undurchlässigen Schiefergestein schießt die Fontäne nach oben.

Ganz einfach dargestellt funktioniert der Geysir unter der Erde ähnlich wie eine übersprudelnde Mineralwasserflasche.
Als Heimversuch:
Man schüttelte ein Flasche Mineralwasser (mit Kohlensäure), öffenet sie unterm Kronleuchter und dann sieht man einen Geysir. (Erzäht das ja nicht euren Enkeln).

Im Erlebniszentrum sind viele Experimentierstationen und Medieninstallationen zur Selbsterklärung. Genau das Richtige für wissbegierige FAler.
Eine gute Stunde voller Neugierde und Spass.

Schiff ahoi –
eine Fahrt auf dem Rhein
zum Naturschutzgebiet auf der Halbinsel
„Namedyer Werth“ mit dem höchsten
Kaltwasser-Geysir der Welt.

Er bricht aus und baut eine stetig höher wachsende Wasserfontäne auf, die in Spitzen schließlich bis zu 60 m Höhe erreicht. Es ist schon ein besonderes Ereignis die Urgewalt der Natur mit allen Sinnen zu erleben.

Auf dem Rhein zurück am Alten Krahn vorbei - ein Stein-/Turmdrehkran auf 2 Laufrädern. Kurze Abstimmung zur Schlußeinkehr im Franziskaner und jeder schaute sich in Andernach an, was er schon immer sehen wollte“.

Wir machten eine kleine Entdeckungstour durch die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten.
Bollwerk, das als Rheinzollbastion diente.

Koblenzer Tor - es sicherte die Burganlage und war Eingang der Stadt.

Burgruine mit Schlossgarten.

Haus von der Leyen (Stadtmuseum) - hier fällt besonders die künstlerische Gestaltung des Portalvorbaues ins Auge.
Pünktlich mit beginnendem Regen zur Schlußeinkehr.
Andernach, wo der Rhein die Eifel trifft, ist eine Reise wert.
und das stimmt!
Sigi60 und Mutzje
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