Vom Saumagen zum Salz am 29.August 2014

Wir Frühaufsteher, Abfahrt Ffm-Hbf 8:10 Uhr, sind gut in der Pfalz, in
Wachenheim, angekommen.

Unser Weg führt uns erst in die Simultankirche St. Georg. Seit 1707 ist der westliche Teil des Langschiffes den Protestanten, der östliche Teil den Katholiken vorbehalten.

Der Saumagen zählt zu den hochwertigen Nahrungsmitteln. In den Magen einer
Sau wird eine 3.Öffnung geschnitten, darüber wird der Magen gereinigt und umgestülpt. Danach mit einem Brät, das im wesentlichen
aus grob gewürfeltem, magerm Schweinefleisch, klein geschnittenen Kartoffeln
und den Gewürzen Salz, Pfeffer Piment, Lorbeer, Majoran und Muskatnuss
besteht, gefüllt. Nachdem soll er in heißem Wasser ca. 3 Std. ziehen. Etwas
ruhen lassen, in Scheiben schneiden und - geniessen.

So gestärkt wandern wir hoch zur Ruine Wachtenburg. Der Salierbau stammt
ursprünglich aus dem 12. Jhd. und wird " Balkon der Pfalz" genannt. Der
herrliche Ausblick in die Rheinebene belohnt uns für den doch teils
beschwerlichen Aufstieg.

Nach einer Rast wandern wir auf bequemen Wegen durch die Weinberge nach Bad Dürkheim zum Gradierbau. Er ist neben dem Riesenfass das Wahrzeichen derStadt.

Frau Engelhart führt uns durch die imposante Anlage.
Der Gradierbau ist 330m lang, bis zu 18m hoch und es sind 250.000 Reisigbündel zu Wänden geschichtet.
Ursprünglich dienten die ersten 6 Gradierbauten aus dem 18.Jhd.
der Salzgewinnung.
Heute wird der Gradierbau aus der neuen Maxquelle gespeist. Das Wasser dieser Quelle hat einen Arsengehalt von 12mg/l.
Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts wurde dieses Wasser bei Trinkkuren verabreicht. Heute wird das Wasser vor der Einspeisung in die Saline entarseniert.

Bei einem kleinen Spaziergang durch den Kurpark erfahren wir noch
wissenswertes über Bad Dürkheim von gestern und heute.

Mit gutem Essen und einem Gläschen Pfälzer Wein lassen wir frohgestimmt den Tag ausklingen.

Karin und Manfred

Diesmal war es für mich wie Urlaub, dabei sein und geniessen
Merci. Mutzje