
Bad Kreuznach II am 3. Juli 2018

30 Grad und noch etwas mehr, das hält doch Feierabendler nicht ab.
Ich bitte doch sehr oder wollte da jemand mehr.
Na, jedenfalls hat es doch mit der Hitze keine Ausfälle gegeben - alle hielten tapfer durch.

Durch die Platanenallee (in der Mitte des 19. Jh. angelegt) auf der Kurhausstraße zur Stadtinfo im Haus des Gastes und ab dort begann unsere Tour:

Das milde Klima verdankt die Stadt seiner Lage im Nahetal.
Die Römer wussten das bereits 50 vor Christi zu schätzen.
Sie bauten Straßen, Brücken, Häuser, Tempel und brachten den Weinbau.

Die Entwicklung der Stadt zum Kurbad änderte sich erst im 19. Jahrhundert.
Erhard Prieger entdeckte die Heilkraft der Sole und errichtete 1817 die erste Badestube.
Nach und nach entstand das Kurviertel mit Villen und die Parkanlangen.
Seit 1924 führt Kreuznach den Titel „Bad.
Bis zum Ersten Weltkrieg war die Stadt ein international renommierter Kurort und Tummelplatz von aristokratischen und großbürgerlichen Gästen.

Für die Feierabendler ist sie immer wieder eine interessante Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten.

Zuvor eine Pause beim Solezerstäuber im Bad Kreuznacher Kurpark, der seit 90 Jahren Salzwassernebel erfrischend versprüht.

Durch den Kurpark zur Elisabethquelle.

1832 die erste Quellbohrung durch den Gastwirt Wilhelmi statt.
Danach folgten 150 Jahre wechselhafte Bad-Geschichte.
1995 wurde wegen Verunreinigung nach zwei großen
Hochwassern die Sole geschlossen. Seit Ostern 1995
wird die Quelle als Weinausschank betrieben.


Weiter Richtung Pauluskirche (erbaut 1781) und Brückenhäuser, die um 1500 entstanden - bilden einen malerischen Anblick.

An der alten Mehlwaage vorbei zur Kirschsteinanlage.
Von ihr sieht man die drei Flussarme, die die Stadt durchströmen:
Die Nahe, den Mühlenteich und Ellerbach.

Von der Brücke hat man einen tollen Blick zum Mühlenwehr.

Letzterer fließt durch die historische Neustadt mit seiner Uferbebauung, die im Mittelalter aus Raumnot erfolgte.

Von den Bad Kreuznachern liebevoll Klein Venedig genannt.

Über die Wilhelmbrücke bis zum Turm mit Blick auf das Fausthaus.
Hier soll der Magier im Jahr 1507 in Kreuznach gelebt haben.
Goethes Quellen für die Tragödie Faust:
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar,
Und ziehe schon die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum –
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen."
Ein Wahnsinn das alles und noch mehr zu lernen! Gelle!!!

Nach einem "Schlenker" hatten wir wieder genug von der Sonne mit über 30° und nichts wie in den Schlosspark.

Mit Teichanlage, lauschigen Plätzen und einer gymnastischen Übung!

Ein Blick zum Rittergut Bangert haben wir uns gegönnt...

Vom Schatten am Teich auf den Panoramaweg in der Sonne bis zur Brücke zum Kurviertel.
Beim Italiener im Gartenrestaurant "Auszeit"!!!



Und voller Power zur Gaststätte Krone.
Sigi60 und Mutzje

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