
Zum Winzerfest nach Bensheim am 9.9.2016

Bensheim ist mit seinen 40.000 Einwohnern die größte Stadt an der hessischen Bergstraße. Trotz Fachwerk aus dem 17. Jahrhundert ist es eine moderne Stadt zum Einkaufen und Bummeln. Straßencafés, malerische Plätze, Brücken und wunderschöne Winkel verleihen der Stadt ein südliches Ambiente.

Das milde Klima war schon den Römer bekannt und so pflanzten sie hier die ersten Weinstöcke an ihrer Nachschubstrasse der „strata montana".


Ein Winzerfest gab es damals allerdings nicht - erst seit 1929.

Aber zuvor eine interessante Stadtführung mit Frau Drauth.
Im historischem Gewand der Bauernmägde und mit bestem Bensemer Dialekt, führte sie uns zu den Sehenswürdigkeiten.

Der Marktbrunnen aus dem Jahr 1895. Der Stadt- und Kirchenpatron St. Georg blickt als Drachentötender Ritter von seiner hohen Warte auf den Marktplatz.
Durch den Lorscher Klosterhof zum Roten Turm - ehemaliger Befestigungsturm an der Stadtmauer und später
Gefängnis.
Zur Obergasse 18 und hier haben die Großeltern von Sigi60 gewohnt. Heute ist nur noch die Scheune vorhanden.



Nächste Einfahrt: das älteste Fachwerkhaus der Region: der Walderdorffer Hof erbaut 1395 und heute ein wunderschönes Lokal, dass wir von einer Blütenweg-Wanderung kannten.



So führte uns Frau Drauth durch ihre Stadt und es kam keine Langweile auf, denn sie brachte uns immer wieder mit vielen Anekdoten über "Originale" der Stadt zum Lachen.

"Uff de Middelbryck am Eck,
do wohnt de Bäcker Beck.
Der streckt soin Oasch zum
Fenster naus un secht,
des wär en Weck.
Do kumme die Leit gelaafe
un wolle den Weck sich kaafe,
do tut er'n widder noi un secht:
der Weck is moi."
Natürlich ein Schlenker zur "Fraa vun Bensem" mußte sein.
Sie stet als Brunnenfigur am Platz der alten Stadtmühle.
Sie soll es gewesen sein, die den Bayern half in die Stadt einzudringen und Bensheim von der Besetzung zu befreien. In der Sage heißt es, sie habe den Truppen einen Weg durch die „Hintertür“ gewiesen.
Daher: „Hinne rum, wie die Fraa vun Bensem“.

So war es ein Vergnügen mit Frau Drauth durch ihre Stadt zu schlendern.



Jetzt: Bummeln oder Eiscafe bis 17h bei der Weinstube Jäger,


denn dort hatten wir vorsorglich reserviert - im "Winzerdorf"war es uns zu warm geworden.
Sigi60 und Mutzje
*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***
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