Celle an der Aller vom 3. bis 7.September 2012

Eine Stadt mit Kultur und Eleganz eine fürstliche Residenzstadt,
ein Schloss im Stil der Renaissance und des Barock.
Residenz der Herzöge von Sachsen-Wittenberg. Hier residierten die Fürsten von Lüneburg.
Die Stadt glänzt mit Europas größtem Fachwerkensemble.

Ein Paradies zum Schlendern, Schauen und Schlemmen. So hat es Maara beschrieben und recht hatte sie.

Wir stiegen ganz fürstlich im 3-Sterne Hotel „Celler Hof“ ab, in dem bereits Adenauer und Königin Elizabeth nächtigten, mitten in der Altstadt auf historischem Boden.
Von unserem Zimmer aus hörten wir jeden Tag den Turmbläser der St.Marienkirche - Stadtkirche mit Fürstengruft.

Nicht zu vergessen den Französischen Garten und das Institut für Bienenkunde.
Das Glockenspiel mit fünf Celler Persönlichkeiten von historischer Bedeutung.

Die „Sprechenden Laternen“, die uns spannende Geschichten erzählten.
Aber als Seerose abends vorbei ging, da ertönte laut eine Stimme: “Geh nach Hause, aber mach das Licht aus!"

Die Altstadt mit über 400 Fachwerkhäusern.
Celle gilt als südliches Tor zur Lüneburger Heide und unser Ziel für den nächsten Tag.

Morgens früh mit Bus nach Hermannsburg, inmitten der Südlichen Heide nach einem klein Rundgang...

...zur Große Kreuzkirche.

Ein Kaffee, kleiner Imbiss und dann teilten wir uns in 2 Gruppen -
Heidewanderer:

Planwagenfahrt mit „Krügers Kutschenfahrten“,

bestens verpflegt, von Lütterloh zur Großen Heide.

Auf dem 7km durchwandert man eine der schönsten Heideflächen des Naturparks Südheide.

Durch das landschaftlich besonders eindrucksvolle Tiefenthal.
Die Heide mit einer Blütenpracht wie seit Jahren nicht mehr. Das nur, weil es in Mai/Juni soviel geregnet hat.

Diesen Heidehof haben wir uns wahrlich erlaufen.

Spät wars schon geworden als wir am Alten Rathaus vorbei gingen.

Früh raus, denn wir wollten zum Kloster Wienhausen.
Das um 1230 gegründete Kloster im gleichnamigen Heideort ist vor allem für Zweierlei bekannt:
Die wertvollen Bildteppiche aus dem 14. und 15. Jahrhundert sowie für seine reichen Schenkungen, die es im 14. Jahrhundert vom Celler-Herzoghaus und von den Hildesheimer Bischöfen erhielt.
Durch diesen Reichtum konnte man jene markanten Gebäude errichten, die mit ihren Staffelgiebel noch heute beeindrucken: den Westflügel und den Nonnenchor.
Das Kloster wird von 12 Konventualinnen, nicht Nonnen und einer Äbtissin bewohnt und geführt auf christlicher Grundlage.
Ehrenamtliche Frauen führen die Besucher mit viel Wissen durch die Geschichte des Klosters.

Das Bauwerk ist reich an Besonderheiten wie Gotische Malereien zieren flächendeckend die Wände und Decken des Nonnenchores. Die Darstellungen zeigen unter anderem die Schöpfungsgeschichte sowie das Leben,
Leiden und Sterben Jesu.

Bei Bauarbeiten fand man einst wertvolle Gegenstände unter den Eichenbohlen des Chorfußbodens. Diese sind ebenso ausgestellt wie die gotischen Teppiche, die christliche und weltliche Motive zeigen.

Beeindruckt von dieser Pracht war der Museumshof Winsen (Freilichtmuseum) gerade das Gegenstück.

Ein Ort, wo man mehr über das einfache Leben vergangener Zeiten in insgesamt sechs historischen Gebäuden erfährt.
Bauernhaus, Mehrzweckscheune, Treppenspeicher, Backhaus, Heuscheune und Schweinestall. Dazu kamen fünf weitere Fachwerkgebäude wie "Dat groode Hus" mit Trausaal,

das Kutschenhaus, der Kalandhof und zwei weitere Treppenspeicher.
Die Zeitspanne der Entstehung dieser Häuser reicht von der Mitte des 17. bis ins 20. Jahrhundert. Die in den komplett ausgestatteten Räumen gezeigten Einrichtungsgegenstände und Arbeitsgeräte stammen überwiegend aus dem 19. Jahrhundert.
Die Anlage wird durch einen Ziehbrunnen, einen Bienenstand und einen kleinen Kräutergarten vervollständigt.
Zum Abschluss Kaffee und Kuchen in die Kalanderstube.
Kaland ist übrigens die Bezeichnung für Bruderschaften wohlhabender Bürger zur Verrichtung guter Werke.

Nächster Tag und Hamburg ruft!
Über Uelzen mit seinem Hundertwasser Bahnhof nur „Gucke“ war hier angesagt. In Lüneburg blieb ein Teil der Gruppe...

...erste Stärkung am Sintmarkt und der Ilmenau.

Haben in alle mittelalterlichen Gassen und Winkel gespäht und sind zum Schluß auf den alten Wasserturm geliftet, um die Altstadt von oben zu bewundern.

…wo schon am Bahnhof der Sightseeingbus auf uns wartete.
2 Stunden Hamburg total, dann Freizeit für den Rest des Tages.

Das Rathaus, prächtiger Sandsteinbau im Stil der Neo-Renaissance, 1886-97 erbaut. Innenausstattung sehenswert, 647 Räume, 6 mehr als im Buckinghampalast!
Sitz des Senats.

Jungfernstieg, weltberühmte Flaniermeile, 1.deutsche Straße, die asphaltiert wurde, am Gänsemarkt erstmal Pause für die Füsse.
St. Michaeliskirche
Bedeutendster Barockkirchenbau Norddeutschlands,
3 Orgeln, größte Kirchturmuhr Deutschlands, Zeiger 5m. Vom Turm herrliche Aussicht.

Reeperbahn mit „Olivia“, ja da gibt’s was zum Staunen.
Mann o Mann so lange Beine.

Demo am Kiez, Davidwache, Große Freiheit.

Landungsbrücken - Gebäudeensemble entlang der Elbe.

Hafenromantik: „Ein Schiff wird kommen…“

Letzter Tag und Schlossführung.
Wo wir doch alle das Buch von der ungekrönten Königing von Celle gelesen hatten, so waren wir doch im Bilde.
Das Schloß ist das älteste Gebäude von Celle 1318 erbaut.
Die Schlosskapelle ist das einzige Gotteshaus nördlich der Alpen mit vollständig erhaltener Renaissance-Ausstattung.
Die Staatsgemächer des letzten hier residierenden Herzogpaares wurden von 1978-1981 restauriert und zeigen ausgewählte Möbel und Gemälde.

Es war einmal eine Prinzessin, sie war schön wie die aufgehende Sonne, lebte in einem Schloss mit Türmen und Kuppeln, das von einem herrlichen Park umgeben war. So könnte ein Märchen beginnen.
Die Prinzessin gab es wirklich. Die Rede ist von der Celler Herzogstochter Sophie Dorothea – geliebt von ihren Eltern, umworben von Prinzen. Doch nach der Zwangsheirat mit ihrem hannoverschen Cousin Georg Ludwig und ihrer Affäre mit dem Grafen Philipp Christoph von Königsmarck wurde sie nach Ahlden verbannt. Vor knapp 300 Jahren ist sie gestorben.
Ihr prunkvolles Elternhaus, das Schloss
(märchenhaft wie in alten Zeiten)am Rande der Celler Altstadt, war ein Machtzentrum der Welfen, das älteste heute noch existierende Fürstenhaus Europas.

Abschied von Celle und Heimfahrt.
Eine sehr schöne Reise und wie immer von Maara bis ins Detail geplant.
Maara wir bedanken uns nochmals für deine Mühe.
Sigi60 und Mutzje
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