
So beginnt die erste Szene von Niebergalls „Datterich“,
der von der Fliegenden Volksbühne zum Abschied vom
Cantatesaal aufgeführt wird.

Die zum 200. Geburtstag des Verfassers Ernst Niebergall inszenierte
Darmstädter Lokalposse schreitet im ausverkauften Haus ruhig voran.
Datterich Darsteller Hans Diehl, 74 Jahre zählend, spielt den gebildeten
Schnorrer und Säufer leider bisweilen zu leise. Manche Pointe bleibt deshalb unverstanden.
Die Zuschauer, die des hessischen Dialektes nicht mächtig sind, hatten zuweilen Probleme
dem Stück zu folgen.

Mit aufwendigen Masken werden die einzelnen Charaktere bewusst überzeichnet.
Michael Quast als Dumbach dominierte polternd politisierend seine Szenen.
Da könnte sich heute so mancher Stammtischbruder eine Scheibe abschneiden.

Nach über drei Stunden „Darmstädter Hessisch“ stärkten wir uns bei Äppelwoi
und Frankfurter Gerichten im Steinernen Haus.

Tschööö, bis zum nächste „Hibb un dribb der Bach“
Manfred / malebo
( Fotos von nina364)
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