Mit Moma unterwegs in Friedberg 26. Oktober 2017

Mit Frau Keichel hatte Moma2 (Hilde) wieder eine kompetente Stadtführerin, die uns ihr Friedberg zeigte.

So "führte" sie uns in das Jahr 1260, dass für Friedberg von großer Bedeutung war, denn ab da ging es für die Stadt bergauf. Die Friedberger hatten eine Technik entwickelt um Tuch zu bleichen, dass sie in die ganze damalige Welt exportierten.

Man kam zu Reichtum und als Ausdruck des Glaubens und des Bürgerstolzes wurde eine Kirche von den Ausmaßen einer Kathedrale geplant - "Unserer lieben Frau".

So entstand eine der bedeutendsten und größten katholischen Pfarrkirche in der freien Reichsstadt Friedberg im hohen Mittelalter.

Über einem romanischen Vorgängerbau (aus dem noch Altar und Taufstein stammen) wurde die gotische Hallenkirche errichtet. 1306 wurde der Chorraum geweiht.

Ein Bau voller Harmonie. Ausgewogene Proportionen mit einem weiten hohen Raum und schönen wertvollen mittelalterlichen Glasfenstern aus der Werkstatt des Friedberger Glasermeisters Konrad Rule (1472 - 1482).

Die Fenster bieten einen Überblick über sechs Jahrhunderte Kirchenfensterkunst.
Seit der Reformation in Friedberg (1528 – 1552) ist die Stadtkirche evangelisch.

...ein bisschen Spaß muss sein und dann weiter zur Mikwe.

Das historische Judenbad in Friedberg. Beim rituellen Bad findet man auch das Jahr 1260 wieder.
Notwendig für eine Mikwe ist Quellwasser, deswegen musste damals 25 m tief gegraben werden.

"Judenbad“ bzw. „Mikwah“ ist hebräisch und bedeutet ganz allgemein "Wasseransammlung“ - ein rituelles Tauchbad.
Nach dem jüdischen Religionsgesetz wird das Tauchbad für Männer vor dem Sabbat und an hohen Feiertagen empfohlen. Anders bei den Frauen. Von ihnen fordert das Gesetz eine rituelle Reinigung vor der Hochzeit, nach einer Geburt und nach jeder Menstruation. Rituelle Reinheit kann nur durch vollständiges Untertauchen in einer Mikwe erlangt werden.

Vom kaltem Wasser zu einer der größten Burganlagen mit Adolfsturm.
Die Burg Friedberg weißt auf den Reichtum kaiserlicher Burgmannen hin. Sie ist mit 39.000 Quadratmetern Grundfläche die größte Burg Deutschlands.

Sie wurde vermutlich im Auftrag Kaiser Barbarossas zwischen 1171-1180 auf dem Areal eines ehemaligem römischen Militärlager gebaut.

Natürlich mit einem "Badezimmer“ für hochrangige Römer. Man wusste was dem Körper nach "Haudrauf" gut tat, wenn Feldzüge gegen die "German Leaders" beendet waren.

Noch heute ist der 58 Meter hohe Adolfsturm gut erhalten, der 1347 aus dem Lösegeld des Grafen Adolf von Nassau errichtet wurde.

Zur Zeit beherbergt die Burg verschiedene öffentliche Einrichtungen. So befindet sich unter anderem das Finanzamt und das Burggymnasium innerhalb der historischen Mauern.

Nach dem "Ansturm" auf den Adolfsturm war die Führung beendet.

Kleiner Herbstspaziergang zum "Entspannen" bis zur Schlusseinkehr.
Die FAler bedanken sich bei Moma2 auf das Herzlichste für den schönen Tag.
Sigi60 und Mutzje
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