2. Etappe Hessischer Jakobsweg am 21. Februar 2013
Eine Strecke, die für alle Wanderer möglich war.

Nach einer Abkürzung führte uns der Weg ganz schnell aus Schlüchtern heraus. Eine Stunde später waren wir bereits in Niederzell, wo uns die Kurzwanderer erwarteten.

Allerdings wurden wir zuvor recht herzlich von einer „einheimischen Gruppe“ begrüßt, die wegen dem schönen Wetter „Ausgang“ hatten.

Der Hütehund wollt uns erst in seine Gruppe einordnen.
Als er aber merkte, dass wir nur eine Gruppe „Zweibeiner“ waren, schloß er trotzdem sofort Freundschaft mit uns.

Hallo, jetzt reicht es - wir müssen nicht jedes Schaf streicheln und weiter gings mit Sonnenschein nach Steinau.
Beinahe wären wir fast ohne Zwischenstop durchgelaufen. O.k. eine kleine Pause für die Rucksackverpflegung und „was zum Aufputschen“. Kurze Zeit später die ersten Türme von Steinau.

Die kleine Stadt, so passend zu Grimms Märchen und mit einem Schloss aus dem 16. Jh., einst Landsitz der Grafen von Hanau.
So passte es sehr gut in unserer Zeitrahmen, dass wir vor der Einkehr das
Brüder-Grimm-Haus besuchten.

Im 1562 errichteten Amtshaus lebte und arbeitete 1791 bis 1796 der Amtmann Philipp Wilhelm Grimm. Als er starb, musste seine Familie die „Dienstwohnung“ verlassen. Seine Frau Dorothea blieb mit den jüngeren Kindern bis 1805 in Steinau, während die ältesten Söhne Jacob und Wilhelm 1798 nach Kassel gingen, um dort das Gymnasium zu besuchen.

Das einstige Amtsgebäude und Wohnhaus der Familie Grimm beherbergt heute ein Museum über Werk und Wirkung der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm als
Wissenschaftler und Begründer der modernen Germanistik.
Im Erdgeschoss die Wohnräume, von denen nur die Küche mit offener Herdstelle rekonstruiert wurde.

Das Obergeschoss findet man die Märchentraditionen

der Brüder Grimm und ihre Zeitgenossen – Märchen und Kunst.

Gegenüber dem Amtshaus befindet sich die Amtshofscheune, in der das Museum Steinau untergebracht ist. Eine Ausstellung widmet sich besonders der Handelsstraße von Frankfurt nach Leipzig. Sie hatte für die Geschichte des Ortes eine große Bedeutung. Zogen doch einst hier nicht nur Kaiser und Bettler durch, sondern viele Reisende, die auch hier für kurze Zeit blieben. Zahlreiche Handwerker kümmerten sich während den Aufenthalten um Pferde und Wagen.
Sigi60 und Mutzje
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