
Der Bergpark auf der Kasseler Wilhelmshöhe zählt zu den prächtigsten Gartenarchitekturen in ganz Europa. Auf dem Gipfel in ca. 600 m Höhe - das Wahrzeichen der Stadt: der Herkules, der Mann mit dem schönsten und knackigsten A...!
Der Landgraf Karl war 1699 extra nach Italien gereist, um sich Anregungen zu holen.
Er ließ 1701 den italienischen Baumeister, Giovanni Francesco Guerniero, nach Kassel kommen. Dieser plante auf dem Gipfel des Berges einen Tempel der Winde. Eine offene Säulenhalle, durch die der Wind hindurchwehen konnte.

Seit 1717 thront nun der Herkules auf der Pyramide über der Stadt und seitdem verbindet man die Anlage auch mit der griechischen Mythologie: der Herkules steht auf dem Olymp, hat die letzte der Gigantenschlachten siegreich beendet und nun liegt im Riesenkopfbecken zu seinen Füßen der Riese Encelados. Dieser speit einen Strahl Wasser zum Sieger, kann diesen aber nicht erreichen und so fließt das Wasser über die Kaskaden zu Tal.

Alljährlich sorgen dann die Wasserkünste für ein außergewöhnliches Schauspiel. Das Wasser sprudelt über die Kaskaden, den Steinhöfer Wasserfall,

unter der Teufelsbrücke, fällt über das Aquädukt und die
kleinen Kaskaden hinab zum Schlossteich.

Hier lässt der Wasserdruck die "Große Fontäne" ca. 52 Meter in die Höhe schießen.
Für die Wasserkünste werden jeweils 1.300 m3 Wasser benötigt. Im Sichelbachbecken wird das benötigte Regen-, Schmelz- und Grundwasser gesammelt und unterirdisch zu den Kaskaden geleitet.
Die Faszination Wasserkünste ist darauf zurückzuführen, dass dieses Spektakel auch heute noch genauso funktioniert wie zur Zeit der Landgrafen und Kurfürsten. Das Wasser durchläuft alle Stationen allein durch natürlichen Druck. Es werden keinerlei technische Hilfsmittel angewandt. Nach Beendigung der Wasserkünste wird das Wasser unterirdisch in die Fulda abgeleitet.
Hier haben wir nichts mehr hinzuzufügen, denn es ist jedesmal ein besonderes Erlebnis.

Nach der Fontäne im „Blitzlauf“ zur Löwenburg.

Von weitem erscheint sie dem Besucher wie eine romantische Ritterburg aus dem Mittelalter. Als solche war sie auch von ihrem Erbauer, Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel, dem späteren Kurfürst Wilhelm I., geplant worden. Gebaut wurde sie zwischen 1793 und 1801.
Die Löwenburg war jedoch nicht als Festung gedacht, sondern sie diente als barockes Lustschloss. Eigentlich eine künstliche Burgruine, die zur Zeit (mangels Geld zur Restaurierung) doch ziemlich mitgenommen ausschaut.

Nach einer halben Stunde Information spürten wir dann doch, dass es hier oben doch wesentlich kälter war als im Rhein-Main-Gebiet.

Den ersten Bus packten wir nicht, aber dann klappte es doch kurze Zeit später und wir hatten noch eine kleine „Rundfahrt“ zur Schlußeinkehr im „Brauhaus zum Rammelsberg“.
Sigi60 und Mutzje
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