

Der Stadtschreiber Ludwig empfing uns im schwarz/weisem Outfit.
So hatten wir es ja auch vor, doch die Temperatur ließ es ja nicht zu.

Marktplatz mit dem 1512 bis 1526 im spätgotischen Stil erbauten Rathaus.
Damals wie heute Zentrum des gesellschaftlichen Lebens.
Hier hebt der Gockel in jede volle Stunde seine Flügel.

So brachte der Stadtschreiber Ludwig uns die Geschichte der Stadt an den bekanntesten Ecken näher. Immer gewürzt mit den "Verordnungen und Anweisungen" zur damaligen Welt des Mittelalters.
Denn Marburg ist nicht nur die Studentenstadt, nein sie hat auch eine stolze Geschichte.

Mit geritzten Holzstücken wurde der Stand der Arbeit berechnet und entlohnt.

Auf der Bergeshöhe das machtvolle Landgrafenschloss zählt zu den frühsten Höhenburgen Deutschlands

Schon im 13. Jahrhundert demonstrierte der erste hessische Landgraf von dort seine Machtstellung.

Er hatte ständig die Aufmerksamkeit der FAler, wenn er zum Beispiel beschrieb, wie Steuer von säumigen Zahler eingetrieben wurden:

Erst wurde die Tür vom Haus entfernt. Damit konnte der Betroffene noch leben ohne zu zahlen, dann wurde das Dach abgetragen und schon floss der Steuerteil.

Oder ein Schlitzohr:
Handwerker auf Wanderschaft trugen immer einen goldenen Ohrring. Dieser war der einzig angesparte Reichtum, diente als Notgroschen. Aber ließ sich ein Geselle etwas zuschulden kommen oder wurde sogar straffällig, riss man ihm den Ohrring heraus und machten ihn so zum Schlitzohr!
Seine spätere Arbeitgeber waren dann gewarnt.

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