
Schweinfurt 19. April 2012
Unser Zug hatte Verspätung, aber es waren so viele Reisende im Zug, die auf Anschlußverbindungen in Würzburg angewiesen waren. Der Schaffner hat bei der Regionalleitung erreicht, daß unser Anschusszug in Würzburg wartete.
Wie nennt man so was: „Schwein gehabt“.
Ein kleiner Imbiss auf die Schnelle und schon war unsere Stadtführerin zur Stelle.

Friedrich Rückert.
Der Grosse Sohn der Stadt, Dichter und Orientalist.
Er mass ganze 205 m und beherrschte 40 Sprachen.
Nach Goethe und Heine ist Rückert der meistvertonte Dichter deutscher Sprache.
So kommentierte er den Namen seiner Geburtsstadt:
hättest Weinfurt
heißen können,
weil du führest Wein,
aber Schweinfurt,
Schweinfurt sollt es sein“
Nach dieser Information von Frau Höhl
folgte eine Entdeckungstour vom Gestern ins Heute zur besonderen Geschichte der Stadt.
Erstes Stadtverderben:
Aufstieg zur Reichsstadt und im Kampf
um die Vorherrschaft in Mainfranken
wurde die Stadt zwischen 1240 und
1250 zerstört.
König Rudolf von Habsburg (1273–1308) weist in seinem Schiedsspruch vom 29. April 1282 den Anspruch des Deutschen Ordens auf die Gericht- und Vogteirechte Schweinfurts zurück.
Die Stadt wird als Reichsstadt bestätigt.
Schwein gehabt!


Zweites Stadtverderben:
1553 wurde Schweinfurt durch
Marktgraf Albrecht II. Alcibiades besetzt,
1554 geplündert und in Brand gesetzt.
Den Rest erledigten die durch Hunger und Seuchen geschwächte Landbevölkerung aus Rache und
vollendeten das Zerstörungswerk.
Der Wiederaufbau zog sich bis 1615 hin.
Zeugnisse des Wiederaufbaus das Renaissance-Rathaus.
Schwein gehabt!

Wie viele andere westdeutsche Städte erlebte auch Schweinfurt nach den schweren Kriegszerstörungen in den 1950er und 1960er Jahren ein beispielloses Wirtschaftswunder. Die Großindustrie stieg zu neuer Blüte auf.
Schwein gehabt!
Die Stadt hat sich gemausert hier trifft Kunst, Kultur auf Industrie und Architektur.
Das Georg Schäfer Museum beherbergt die Privatsammlung des Industriellen.
Hier befindet sich u.a. eine umfangreiche Spitzweg-Sammlung mit über 150 Gemälden.
Durch die Straßen der südlichen Altstadt
zum Schrotturm.
Prägend für das Stadtbild der ehemaligen Reichsstadt.
Erbaut als Treppenturm eines Renaissance-Hauses.
Seinen Namen erhielt der bis zu dieser Zeit Rüffersturm genannte erste Industrieturm Schweinfurts durch seine spätere Nutzung, denn seit 1818 wurden darin Schrotkugeln produziert.

An der alten Stadtmauer endete die Führung mit
Frau Höhl.

Beim „Damenprogramm“ wurde hier all das gefunden, was sie schon immer suchten nämlich „Klamotten!“

Jetzt kann man nur noch sagen …wein… gehabt mit einem Zischer davor.
Sigi60 und Mutzje
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