
Es tut uns leid, wenn manche immer nur die Überschrift lesen und nicht den ganzen Text.
Wie gesagt das Ziel war Vogelpark in Uckersdorf und Altstadt Herborn.
Der beste Metzger ist nun mal in der Innerstadt und so konnten wir schon ein bisschen Herborn schnuppern. Diese kleine Pause war goldrichtig, denn so hatten wir einen lustigen Busfahrer zum Vogelpark erwischt, der uns gleich mit seinen Sprüchen zum Lachen brachte.
Gleich neben dem Eingang zum Vogelpark stand ein runder Kessel „wie werde ich Tanzendes Geld los“ - eine Leihgabe aus der Mathematikum aus Giessen. Dieses „Tanzende Geld“ können die Parkbetreiber sehr gut gebrauchen.
Jetzt zu den Störchen oder vielleicht doch lieber erst zu den Flamingos. Es ist wohl besser, wenn sich jeder selber seinen Vogel sucht. Im idyllischen Vogelpark leben über 100 einheimische und exotische Tierarten.

Zahme, sprechende Papageien und majestätisch über dem Park kreisende Störche, Kraniche, possierliche Lisztäffchen. Ein 70 Jahre alte Schnee-Eule „Hedwig“ und eine Vielzahl anderer Vögel. Muntere Zwergziegen im Streichelgehege und natürlich auch Bänke zum Ausruhen oder Beobachten.
Zurück nach Herborn und was dieses historische Städtchen alles zu bieten hatte, das war doch sehr geschichtsträchtig.
Die „Herborner Mark“ wird 1048 urkundlich zum ersten Male erwähnt. Die Grafen von Nassau haben 1251 beim deutschen König die Stadtrechte für Herborn erwirkt. Im 14. Jahrhundert wurde die Herstellung von Wolltuch zum Hauptgewerbe. Die Ausfuhr ging über die Frankfurter Messe in den Süden. Die ersten Zünfte bildeten sich im 15. Jahrhundert und erhielten allmählich landesherrliche Privilegien
Auch gab es schon eine öffentliche Badestube für die Körperpflege, Anfänge eines Krankenhauswesens, mit einer Schule die Latein lehrte. Hier konnten wir sehr gut die Infos von Rotkehlchen zurück greifen, die sie auch gekonnt vor getragen hat. Merci viele Male

Im Jahre 1584 wurde von Graf Johann VI. von Nassau-Dillenburg die Akademie, die auf den Lehren Johann Calvins aufbaute eröffnet . Durch die Gründung der Hohen Schule rückte Herborn in die vorderste Linie der Zentren der calvinischen Konfession Mitteleuropa. Seinen Studenten gewährte der Landesherr zwei warme Mahlzeiten und drei Liter Dünnbier am Tag.
Hier rührt der Begriff „Nassauern“ her.
Die Studenten mochten ihre Stadt und nannten sie halb ironisch „Dill.Athen“
In Herborn war die kleinste deutsche Hochschule mit nie mehr als 100 Studenten, was allerdings in ein Verhältnis mit der damaligen durchschnittlichen Hörerzahl von 300 bis 400 Studenten zu setzen ist. Weil der Kaiser, trotz der unbestritten hohen Qualität der Lehre, sich weigerte, der Hohen Schule die Universitätsprivilegien zu verleihen, hatte die Hochschule niemals ein Promotionsrecht.
Trotzdem wurde sie bald zur wichtigsten Bildungsstätte der calvinistisch Reformierten in Europa.
Als berühmtester Student war Johann Amos Comenius von 1611 bis 1613, ein bekannter Förderer der Pädagogik. Er hat dann später das Kinderbuch in Latein geschrieben. Nach diesem Buch hat Goethe seine ersten Schritte in Latein gemacht.
Die Hochschule wurde 1817 geschlossen. das ursprünglichen Gebäude wird noch als Hotel und Restaurant benutzt. Der Nachfolger der Hohen Schule Herborn ist in dem Herborner Schloss angesiedelte Theologische Seminar der evangelischen Landeskirche.

Wir bemühen uns bei unseren Touren immer ein wenig Geschichte und Kultur mit einzubringen (zählt mit zu Gehirnjogging), deshalb sind wir dankbar wenn FA`ler sich bei solchen Touren mit einbringen wie z.B. Karin.
„das der Mensch was lernen muss!
Lernen kann man Gott sei Dank,
aber auch sein Leben lang!!!
Mit diesem Gedanken steuerten wir zur Schlusseinkehr mit
Sigi60 und Mutzje

Artikel Teilen
Artikel kommentieren