Hiwweltour am 11. August 2016

Nach Zwischenstop in Bad Kreuznach sind wir in Neu-Bamberg angekommen.
Erster Blick hoch zur Burgruine.

Helga, Joachim und Frau Höpfner erwarteten uns schon.

Joachim hatte sich schon über den Uhrturm schlau gemacht: Der Turm war einst Teil der Stadtbefestigung und über der Kandelpforte befindet sich eine sehr alte, mechanische Uhr, die liebevoll gepflegt und funktionstüchtig erhalten wird.

Sie muss jeden Tag aufgezogen werden.

Im "Wohnzimmer" unter dem Uhrwerk kommen durch die Zimmerdecke das Uhrpendel sowie die Aufzuggewichte der Uhr.

Von der jüngeren Geschichte Neu-Bambergs jetzt zum Ursprung Rheinhessens,
denn eigentlich stehen sie hier in einem subtropischen Meer,
das ist aber ca. 36 Millionen Jahre her.

Über Hessische Senke und Oberrheingraben standen die marinen Gewässer wechselweise mit der damaligen Nordsee oder dem Mittelmeerraum in Verbindung. Die mittlere Jahrestemperatur lag damals bei 18°.
Sandige Buchten mit Palmen und im Wasser Meeresschildkröten, Seekühe und viele anderen Fischarten.
Die Versteinerungen findet man teilweise heute noch beim Abbau in Steinbrüchen.

So zeigte uns Frau Höpfner Haifischzähne, diverse Fossilienfunde und noch eine erhaltene Austernbank in Neu-Bamberg.

Nach dieser informativen Einführung zur Entstehungsgeschichte zurück zur Gegenwart und "Hiwweltour" (Hiwwel" ist der rheinhessische Mundartbegriff für Hügel) im Land der tausend Hügel und das stimmt!!!

Los ging es dann auf der Hiwweltour "Heideblick" unserer gewählten Strecke.
Wir waren gespannt und auch neugierig auf Heide in Rheinhessen!!!
Zum Ajax-Turm, der an eine Liebesgeschichte erinnert.
Hier traf sich einst ein Bauernbursche und eine Müllertochter. Doch der Vater zwang seine Tochter einen anderen zu heiraten. Sie starb aber schon bald an gebrochenem Herzen. Noch heute hält der Ajax, der Hund des Bauernburschen, von den Zinnen des Turms Ausschau nach der Geliebten seines Herrn.

Zeit für einen kleinen "Weinstop" und nach kurzer Pause ging es weiter, ohne Frau Höpfner, in Richtung Winzeralm, einem der schönsten Aussichtspunkte auf der Strecke.


Wie geschaffen für unsere große Rast mit Rucksackverpflegung bei einem sensationellen Rundblick.



Und hier oben fängt die Heide an. Herrlich, das hatten wir so nicht erwartet.



Einzigartige Heidelandschaft, die ein wenig an die Lüneburger Heide erinnert mit viel sandigem Boden. Hier sind überall Steine dazwischen und zum Teil hohes gelbes Gras. Man hörte förmlich alle Smartfons und Fotos klicken.
Wir hatten genau den richtigen Zeitpunkt erwischt, denn durch den vielen Regen blühte das Heidekraut ganz intensiv.


Ab hier gings dann nur noch abwärts auf schmalen Pfaden am Adler-Denkmal vorbei...

...zum Weingut Friess,
wo uns Weck, Worscht und Woi erwartete. Na, der Rose` war doch scheeeee!!!
Sigi60 und Mutzje

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