
Mit Ednilgis auf dem Hölderlinpfad 19. Juli 2019

Der Hölderlinpfad ist in etwa der Weg, den Friedrich Hölderlin in den Jahren 1798 bis 1800 zwischen Frankfurt und Bad Homburg ging.
Am Freitag, den 19.Juli 2019 erkundeten FAler vom Riedberg aus bis nach Bad Homburg das Leben und Schaffen von Hölderlin, der zwei Jahre lang jeden ersten Donnerstag vom Monat diese Wegstrecke zwischen Bad Homburg und dem Großen Hirschgraben in Frankfurt zurücklegte, um Susette zu sehen oder ihr ein Briefchen zukommen zu lassen.

Johann Christian Friedrich Hölderlin war 1770 in Lauffen am Neckar geboren, dann, nach dem Tod des Vaters, nach Nürtingen mit der Mutter und dem zweiten Vater gezogen.

Dort hatte er die Lateinschule besucht, die Landesschule in Denkendorf und in das Kloster Maulbronn gewechselt, bevor er 1788 am Tübinger Stift Theologie und Philosophie studierte. Er schrieb in dieser Zeit schon Gedichte und frühzeitig entschied sich jene Vorliebe für die Klassiker Griechenlands und Roms , welche einen Hauptzug seines Charakters bildet.

1793 legte er das Staatsexamen ab und wollte aber keine Pfarrerstelle antreten, sein Bestreben war ein freischaffender Dichter zu sein. Nach seiner ersten Reise in die Schweiz, zu den „Heiligtümern der Freiheit“, nimmt er die erste Hofmeisterstelle an.

Die zweite Hofmeisterstelle 1796 in Frankfurt bei der Bankierfamilie Gontard bringt ihn ins Gerede , weil er sich von der Schönheit der Susette Gontard angezogen fühlt, die in seiner Poesie als Diotima eingeht.

Durch die Geheimhaltung dieses Verhältnisses kommt Hölderlin in Stimmungswechsel , gibt 1778 die Hofmeisterstelle auf und geht zu seinem Freund Sinclair, den er aus Tübinger und Jenaer Zeit kennt, nach Bad Homburg , wo er sich eine Wohnung nimmt.


In den Jahren 1778 bis 1800 hat er seine größte Schaffensperiode.
Nach einem zweiten Aufenthalt in der Schweiz und einer Wanderung nach Bordeaux und Paris ist er 1802 zurück.
Als er erfährt , dass Susette gestorben ist wird er wahnsinnig vor Schmerz, erholt sich 1804 kurz, doch 1806 geht er in Tübingen in die Klinik, wo er als unheilbar entlassen wird.
Bis zu seinem Tode 1843 wird er in Tübingen von einem Schreiner gepflegt .

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