
Steinau an der Straße am 16. August 2018
Vom Bahnhof ins Kinzigtal hinab zum Eingang der Märchenstadt der Brüder Grimm.
Jetzt begaben wir uns auf die Spuren des Mittelalters.
Bereits im 3. Bis 6. Jahrhundert siedelten die Alemannen hier. Steinau erlangte 1290 das Stadtrecht und damit begann eine rege Bautätigkeit .Eine doppelte Stadtmauer mit einst 24 Türmen umschloss die Stadt.

Vom Niedertor 1384 der ersten Zollstelle ging es zum Amtshof von 1562, wo Philipp Wilhelm Grimm wohnte mit seinen 5 Kindern, darunter Jacob und Wilhelm und als Amtmann und Richter und Notar von Steinau und Schlüchtern bis zu seinem Tode 1796 tätig war.

Die Buben bekamen sicher viel Inspirationen für ihre 1812/15 herausgegebenen Kinder-und Haus-märchen in dieser Stadt, wo heute noch mancher Fleck die Phantasie anregt.
Gegenüber der Herrenmühle wurden Diebe, Betrüger und andere Unholde mit dem „Schnappkorb" in die Kinzig untergetaucht.
Am Wehrturm vorbei zum Stadtborn, die einzig sichere Quelle innerhalb der Stadtmauer für Mensch und Tier.
Nach dem Passieren vom Brückenzwinger ,mit Ausblick auf die Gärten, dem Brückentor stehen wir vor der ehemaligen Hopfenmühle von 1601.

An der Kellerei, dem Wohnsitz der Familie Grimm nach dem Tod des Vaters bis 1805 zur Übersiedlung nach Kassel, vorbei zum Säumarkt.
Die Welsbergische Pflege, das Armen- und Siechenhaus von 1616, die Kemenate von Hutten, das lutherische Pfarrhaus und die Reinhardskirche von 1731 lagen einst vor der Stadtmauer.
Weiter an der ehemaligen Walkmühle vorbei, dem Gasthaus „ Zum fröhlichen Mann „ zur „ Alten Apotheke „, die heute ein Café ist, dem ältesten Fachwerkhaus von 1520 und dem Märchenhaus.

Immer wieder beeindrucken uns die sehr gut erhaltenen Fachwerkhäuser und der mittelalterliche Reichtum ist noch zu spüren.
Durch Steinau ging die „ Via Regia „, daher war fast jedes zweite Haus ein Gasthaus, eine Herberge und ein vielseitiges Handwerk war vorhanden. Auf der Brüder Grimm- Straße gibt es von über 20 Gasthäusern noch neun.
Auch das reformierte Pfarrhaus von 1690, das Geburtshaus von Philipp Wilhelm Grimm, ist wie das Rathaus mit Markthalle von 1661 ein eindrucksvolles Gebäude, was von wohlhabenden Bürgern zeugt.
Das Kernstück am Markt“ Am Kumpen“ wird vom Märchenbrunnen, der zum 200.Geburtstag von Jacob Grimm geschaffen wurde, gebildet, der Katharinenkirche von 1273, dem ältesten Schulgebäude, dem Burgmannenhaus, dem Marstall und dem Nordtor des Schlosses der Grafen von Rieneck von 1271 umgebaut zum Renaissanceschloss 1555.

Der Bergfried mit seinem 40 Meter hohen Turm war in Sichtkontakt mit 4 Warten verbunden.

Nach fast 2 Stunden Stadtgeschichte begaben sich 14 FAler auf den Wartenweg zur Seidenrother Warte. Stetig bergan und die Sonne meinte es sehr gut,

da, endlich erschien die Warte von welcher die Marborner- und die Ohlwarte in der Ferne zu erkennen war.

Eine kleine Pause, gestärkt geht es auf dem Eselsweg und bergab zur Einkehr ins Burgmannenhaus.
Ich möchte mich nochmals bei allen bedanken, besonders bei den Fotografen Ilonabelle, dubidudada und Julibrig.
Ednilgis
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