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Ehrenamt: Selbstlosigkeit oder Egoismus?

Ungefähr ein Drittel der Deutschen engagiert sich ehrenamtlich, etwa in Sportvereinen, Kirchen, im Hospizbereich, in Gewerkschaften oder im Katastrophenschutz, zum Beispiel als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr. Mittlerweile existieren Freiwilligenvermittlungsdienste für diejenigen, die sich engagieren möchten. Viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens können ohne die Einsätze der Ehrenamtlichen sogar kaum existieren. Wie kommt das? Was bewegt einen Menschen dazu, freiwillig Teile der Freizeit für andere zu opfern und seine Zeit sowie Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen? Ist es Altruismus (Uneigennützigkeit) allein oder spielen auch „egoistische“ Motive eine Rolle?

zwei Menschen beim Schach spielen

Unterschiedliche Motive

Bei so einer großen Anzahl an Bürgern, die sich engagieren, ist es kaum verwunderlich, dass sich auch die Beweggründe unterscheiden. Auffällig ist jedoch, dass die meisten Ehrenamtlichen angeben, sowohl altruistischen als auch egoistischen Handlungsmotiven zu folgen.

Uneigennützige Gründe sind beispielsweise der Wunsch, anderen zu helfen und etwas Sinnvolles zu tun, aber auch das Bewusstsein einer sozialen Verantwortung gegenüber denjenigen, die nicht in der Lage sind, allein zurecht zu kommen. Daneben stehen Faktoren wie die Steigerung des Selbstwertgefühls, die Möglichkeit einer sozialen Einbindung, aber auch der Wunsch, etwas zu Lernen oder Erfahrungen zu sammeln. Sie werden als egoistische Motive bezeichnet. Es kann aber auch sein, dass Dankbarkeit über erhaltene Hilfe oder die Ablenkung von eigenen Problemen dazu führen, dass sich eine Person ehrenamtlich engagiert.

Was bedeutet das nun?

Es ist völlig normal, dass nicht nur die Selbstlosigkeit ausschlaggebend für das Ausüben eines Ehrenamtes ist. Dazu ist der Mensch zu komplex und auch zu menschlich. Und bedenkt man, dass Ehrenamtliche mehr Sinn in ihrem Leben sehen und auch zufriedener sind als Nichtengagierte, kann ein wenig Egoismus nicht schaden. Denn so haben schließlich beide etwas davon, der Helfende und derjenige, dem Geholfen wird.

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