Zur Frühgeschichte Mündens
Eine Gründungsurkunde wurde bis heute nicht gefunden, die erste Erwähnung - bereits als bestehende Stadt - datiert aus dem Jahre 1183. Fest steht, dass Münden bewusst geplant und angelegt wurde im Mündungsschwemmfächer der Flüsse. Das Wasser wurde durch Kanäle direkt an die Stadt herangeführt, die eigentlichen Flüsse durch Wehre für eine Durchfahrt versperrt. Den Erdaushub verwendete man wahrscheinlich für die Aufschüttung der flussnahen Gebiete. So kommt es, dass die Häuser dort alle auf Pfählen stehen. Sogar unter der Befestigungsmauer an den Schlagden sind bei Niedrigwasser manchmal solche Pfosten zu sehen.
So war es das Wasser, das Münden zu Wohlstand und Reichtum verhalf. Bereits im Jahr 1247 erhielt die Stadt das Stapelrecht. Alle die Flüsse befahrenden Schiffe mussten an die Stadt heranfahren und ihre Waren für drei Tage den Bürgern Mündens zum Kauf anbieten, natürlich transportiert von Mitgliedern der Mündener Sackträgergilde. Ein Weitertransport der Waren war danach ebenfalls nur noch Mündener Schiffen mit Mündener Schiffsleuten gestattet.
Im 30jährigen Krieg wurde Münden von Tillys Heeren belagert, in Brand geschossen und eingenommen. Dabei ging ein großer Teil der Häuser in Flammen auf. Daher stammen die meisten Häuser erst aus der Zeit danach und sind im Stil der Weserrenaissance errichtet.
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