Zitronenjette
Das weibliche Gegenstück zu Hummel ist die Zitronenjette. Sie wurde in Dessau unter dem bürgerlichen Namen Johanne Henriette Marie Müller geboren. Henriette lebte nach dem Tode ihrer Mutter bei ihrer Schwester ,die als Wäscherin arbeitete. Bedingt durch ihren Kleinwuchs, sie war nur 132 cm groß, fand sie keine oder nur schwer eine Verdienstmöglichkeit. Sie war trotz ihrer Minderbegabtheit recht findig. Sie ging in den Hafen zu den einlaufenden Schiffen und kaufte den Matrosen Zitronen ab und legte sie in einen Korb. Der Verkauf lief dann in Hamburgs Strassen ab. Da ihr Name Henriette bereits auf Jette verkürzt worden war, bekam sie damit den Namen "ZITRONENJETTE".Der Strassenverkauf reichte nicht mehr aus und so kam Jette auch nach St. Pauli und ging in die Kneipen. Hier traf sie die Matrosen wieder, die ihr gerne einen Kümmel ausgaben. So machten sie Zitronenjette schnell zur Alkoholikerin. Sie fiel damit natürlich schnell auf. Da solche Personen nicht geduldet wurden, sperrte man sie in die Anstalt "Friedrichsberg" (heute KH Eilbek) . Sie verstarb hier zufrieden im 75 Lebensjahr.
©kpb
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