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Das Batak Meer

Sumatra hat noch heute tätige Vulkane, so wie auf vielen anderen indonesischen Inseln. Vor etlichen Millionen Jahren, entstand so der Tobasee, durch eine gewaltige Eruption. Er ist umgeben von hohen Bergen. Die Insel im See heißt Samosir. Am Rand dieser Insel liegt der kleine Ort Tuk Tuk. Hier gibt es unzählige Unterkünfte und noch mehr Restaurants. Die Bewohner sind die Bataks.
Ein sehr traditionelles und stolzes Volk. Die Kolonialherren (Holländer) brachten ihnen den christlichen Glauben. In jedem Dorf gibt es deshalb eine katholische und eine evangelische Kirche. Ihre alte Tradition haben sie trotzdem beibehalten, haben ihre eigene Sprache, Lieder und Tänze. So trifft sich die Familie (das können bis zu 100 Leute sein) jeden Monat einmal. Es wird gemeinsam gesungen und dann werden Probleme besprochen. Abends findet man immer jugendliche Gruppen, die am See sitzen, Gitarre spielen und singen.

In einigen Hotels ist samstags Bataktanz, natürlich ohne Eintrittsgeld. Friedhöfe gibt es nicht. Überall auf den Feldern stehen Familiengräber, die bei reichen Besitzern große Häuser sein können. Je angesehener einer war umso höher ist  sein Grab. So hat ein Hotelbesitzer sein Grab hoch über seinem Hotel, ganz nahe dem Himmel.

Seit der Bombe in Bali und den Unruhen in Java ist auch hier der Tourismus stark zurück gegangen. Dazu kam noch eine Visagebühr von 25$ für einen Monat Aufenthalt. Ein so fremdes freundliches Volk lebt nun hier am Existenzminimum. Industrie gibt es nicht. Selbst die Grundschule kostet Geld, 7,50 Euro im Monat. Dazu kommen Bücher und Schuluniform.

Waschmaschinen kennt man, aber wer kann sie sich schon leisten? Gewaschen und gespült wird im See. Dabei werden auch gleich die Kinder gewaschen und das Luxusgefährt, das Moped.
Ja das Moped, vier Kinder und Oma passen locker darauf. Auch viele Kisten und Kartons. Eine Hand am Lenker reicht, die andere hält die Ladung fest.
Nur am Wochenende, wenn die hitzegeplagten Stadtmenschen hier hoch kommen, wird es lebhaft. Aber sie bleiben nur immer eine Nacht und bringen sich auch ihr Essen mit.
Dann ist es wieder ruhig.

Indonesier sind fotosüchtig. Eine Gruppe Jugendlicher kommt auf mich zu. Im schlechten Englisch fragen sie "Foto?" Natürlich denke ich, ich soll alle zusammen fotografieren. Sie schauen mich traurig an, nein sie wollen MIT MIR fotografiert werden. Nun geht es los. In allen Stellungen und mit jedem Einzelteil wird man abgelichtet. Ist es eine Ehre mit Fremden fotografiert zu werden? Ich weiß es nicht! Aber wir haben immer viel Spaß dabei.

Es gibt eine Autofähre und eine Personenfähre auf die Insel. jede Stunde fährt ein großes Boot am Ufer vorbei. Nur winken, schon legt es an. Genauso geht es zurück. Man muss dem Schiffsjungen  nur sagen wo man raus will. Eine Stunde Fahrt 0,56 Euro und man ist auf dem Markt von Parapat. Er entspricht nicht so ganz den deutschen Hygienevorschriften. Gemüse Fisch, Fleisch - alles wird auf der Erde verkauft. Aber es gibt auch Schuster und Uhrmacher. Ich sitze gern im Straßenkaffee und sehe dem Treiben zu.

Ansonsten vertreibe ich mir die Zeit mit Schwimmen. Internet (wenn es geht), Lesen  oder einer Stunde Fußmarsch um Tuk Tuk. Dabei verteile ich den zahlreichen Kindern Bonbons und Lutscher. Ein freudiges "Teramakassie“ (Danke) kommt dann. Dabei begegne ich auch immer dem Suppenmann. Er verkauft für 0,75 Euro einen Teller Linsensuppe.

Die Zeit vergeht hier sehr schnell. Am 22.2.08 geht es weiter nach Kuala Lumpur und dann ans Meer nach Kambodscha.
Grüßle und ihr hört wieder von mir

Eure Trautel

Autor: Trautel

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