Hindu Zeremonie
Dieses Dorf ist bekannt für seine Hinduistischen Zeremonien. Geheimnisvoll und ungewohnt für uns. Ein Mann aus der untersten Kaste tanzte sich in Trance, mit Trommeln und Flöten. Er war bunt angemalt. Nun glaubten die Hindus es sei eine Gottheit, oder besser der Gott sei in ihm. Selbst der Brahmane, der sonst nie mit ihm geredet hätte, verehrte ihn. Frauen kamen und fragten ihn um Rat. Er lallte etwas und das verstand man als Antwort. Mich erinnerte es an das Orakel von Delphi.
Weiterreise
Dann hatte ich in Kochin noch zwei Tage im Wild Life Naturschutzgebiet gebucht. Mit dem Bus war es gut zu erreichen. Viel Schreibkram war erforderlich, ehe wir mit einem Jeep durch das Gebiet gefahren wurden. Elefanten, Pfauen und viele andere Tiere, mal nicht hinter Gittern im Zoo zu sehen, ist schon beeindruckend. Im Hotel saßen dann wir Gäste alle zusammen. Es war eine lustige Runde aus Engländern, Spaniern und Kanadiern. Wir machten Spiele und lachten viel.
Das Wayand Gebiet ist eine Traumlandschaft. Unten gibt es Berge voll Teepflanzen. Etwas höher Kaffee und zwischen drin Pfeffer. Viele Inder von hier arbeiten in Saudi Arabien. Mit dem verdienten Geld bauen sie sich hier schöne Häuser.
In den Bergen
Hatte von der fantastischen Zugverbindung in den Bergen gehört – die BLUE TRAIN.
Die Busfahrt dort hin war nichts für Angsthasen. Von Morgens 9 Uhr bis um 17 Uhr, mit drei Mal umsteigen, ging es nach Ooty. Erst war die Straße ja noch fast gut. Aber je höher wir kamen umso mehr Schlaglöcher gab es. Es wurde kalt und unser alter Bus (die Türen waren mit Stricken zugebunden) holperte nur so dahin. Er rüttelte uns ganz schön durch. Zwar war es billig 2,50 Euro für zwei Personen, aber ich war echt froh endlich im Hotel zu sein. Dort gab es nur morgens und abends warmes Wasser. Es waren am Tag nur 16 Grad, ich zog mir alles an, was ich nur mit hatte. Aber auch hier in Ooty die Gegensätze. Ziegen und Pferde laufen auf der Straße, Frauen holen noch das Wasser vom Dorfwasserhahn, daneben Handy Läden und sogar ein Internet.
Mit der Blue Train bin ich nur bis Coonoor gefahren. Eine herrliche Fahrt über Viadukte, Tunnel und endlose Teeplantagen. Dazwischen kleine Bergdörfer am Berg hängend. Ich war schon um 11 Uhr dort, und meine Rückfahrkarte galt erst um 17 Uhr.
Was sollte ich nur in diesem Nest hier so lange tun?
Ich angelte mir den Bahnhofsvorsteher, hier eine angesehene Person. Bequatschte ihn und siehe da er persönlich holte mir eine neue Karte. Wies mir einen Platz zu und meinte noch: Die ungebrauchte Karte kann ich zurück geben. So war ich nachmittags schon wieder in Ooty. Es war kalt. Ich wollte weiter. Nächstes Ziel waren die Tempel von Trichy.
Wie komme ich dort hin? Zug war ausgebucht Am Busbahnhof erklärte man mir: Es gibt nur einen Abendbus. Nein Keine Nachtfahrt mit dem Bus. Es ging auch anders.
Stellte mich morgens an den Busbahnhof und fuhr gleich weiter in die nächste Stadt
Bis bald und liebe Grüße – eure Trautel
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