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Autor: Trautel

Laos im Aufbruch



Neuer Bericht von Trautel: 1.12.2006

Laos
Ein Land im Aufbruch. Jahrelang besetzt, im Vietnam-Krieg einbezogen, nun endlich frei und für den Tourismus offen. Erst 1975 wurde die Monarchie abgeschafft. Laos hat mit den Nachbarländern Frieden geschlossen und die UNESCO hat viele Kulturstätten in ihre Liste aufgenommen.
Von Bangkok bin ich nach Chiang Rei geflogen. Ein Billigflug der Air Asia, günstig und gut. Habe mich gleich in den nächsten Bus nach Chiang Khong geworfen Eine alte Klapperkiste, die mich über drei Stunden über schlechte Straßen geschaukelt hat. Mit meinem Laos-Visum, das ich mir in BKK (Bangkok) besorgt hatte, fuhr ich nächsten Morgen über den Mekong zur Grenze. Die gesamte Weiterfahrt (samt Zimmer) hatte ich in Thailand bekommen, für 20 Euro. Hier schien die Zeit langsamer zu laufen. Man hat Zeit und ist freundlich. Auf ein altes Mekong-Holz-Boot wurden 75 Touristen gepackt. Ich bewunderte den Bootsführer. Der Mekong ist ein reißender Fluss mit vielen Felsen und Strudeln. Die Landschaft aber ein Traum. Hohe grüne Berge, Wasserbüffel am Ufer und kaum Dörfer. Ab und zu ein Stopp. Einheimische laden Säcke, Maschinenteile und Pakete ein. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren wir an einem Dorf. Junge Leute schleppten unser Gepäck ins Gästehaus. Damit verdienen sie sich ein paar Kip (laotisches Geld). Strom gab es nur bis 22 Uhr, aus einem Agregat. Nächsten Tag noch mal sieben Stunden Bootsfahrt. Dies Mal hatten wir aber ein neues Boot, mit alten bequemen Bussitzen.
In Luan Praband fanden wir ein einfaches Zimmer, mit warmem Wasser. Dann fing mein Rücken an zu spinnen. Er hat mir wohl die unbequeme Bootsfahrt übel genommen.

Luang Prabang
Die alte Königsstadt mit über dreißig Tempeln, einer prunkvoller als der andere. In einem Palast, der heute ein Museum ist, kann man den Prunk der alten Zeit nach nachempfinden. Nicht wegen Buße, sondern wegen der Aussicht stieg ich 380 Stufen auf einen Berg mit Tempel. Eine Stadt mit viel Grün lag unter mir. In der Sonne blitzte das Gold der Tempel. Ein unvergessener Ausblick. Die Umgebung von Luan Prabang erkundete ich mit einem Tagesausflug. In einem kleinen Boot, das nicht für solche Riesen wie mich gebaut wurde, ging es den Mekong aufwärts. Erst zu einem Dorf in dem Papier hergestellt wird. Holz wird eingeweicht und dann zu Fasern geklopft. Diese werden dann im Wasser auf ein glattes Sieb gefischt und in der Sonne getrocknet. Daraus stellt man kunstvolle Lampen her. Das Whisky-Dorf erkannte man schon am Geruch des vergorenen Klebreis. In einer eher antiken Destillier-Anlage stellt man dort Reisschnaps her.
Der Höhepunkt jeder Laos-Reise sind die Pak-Ou-Höhlen, mit über 8000 Buddhas. Statuen von 3 cm bis 1,5 Meter. Es ist ein Ort mit magischen Kräften und diente schon in vorbuddhistischer Zeit als Sitz der Flussgeister.

Halb sechs Morgens. Luan Pardang erwacht und speist seine Mönche. In den Klöstern leben 700 Mönche und über 1000 Novizen. Frauen knien am Straßenrand, Männer stehen daneben. Jeder hat einen Bambuskorb in der Hand. Darin sind Klebreis und andere Speisen. Orangene und Gelbe Punkte tauchen auf und bewegen sich auf die Wartenden zu. Barfüßig und kahl geschoren in langen Reihen halten sie ihre Bettelnäpfe hin. Diese werden reichlich gefüllt STILLE!
Kein Mönch bedankt sich. Wer die Mönche speist erhöht sich sein Verdienstkonto für das spätere Leben. Es sind also die GEBENDEN die sich zu bedanken haben. Schwer zu verstehen für unsere materiellen Ansichten, gell?

Morgen geht es weiter in die Hauptstadt Vientiane. Mit dem Bus acht Stunden. Tickets gibt es an jeder Straßenecke zu kaufen. Abgeholt werden wir auch in unserem Gästehaus.

Bis dahin tschüss eure Trautel

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