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Autor: Trautel


Trautel - Laotische Sauna im Urwald – Vientiane, die Hauptstadt von Laos

Laotische Sauna im Urwald
Etwas außerhalb, dort wo sich Vientiane nicht entscheiden kann, ob es Stadt oder Dorf sein will, liegt versteckt ein Wat (Tempel).
Mitten im Urwald, ein Stelzenhaus. Schon von weitem sieht man den Rauch. In alten Blechfässern werden Wasser und Kräuter zum Kochen gebracht. Der Dampf steigt in Rohren hoch in eine Bambushütte. Ich sitze darin und der Duft von Zitronengras und Melisse steigt mir in die Nase. Ein junger Einheimischer spricht etwa englisch und fragt mich Löcher in den Bauch. Zwischen den Saunagängen lasse ich mir eine laotische Druckmassage verpassen. Preis für zwei Stunden asiatische Erholung 2,50 Euro. Nur wenig Touristen finden die Zeit so etwas zu genießen. Sie werden in Gruppen von Höhepunkt zu Höhepunkt gejagt und vergessen wo sie eigentlich sind. Nach Sauna und Massage ruht man sich noch bei einer Tasse grünem Tee aus.
Mit dem Tuk Tuk ging es dann wieder zurück ins Hotel.

Vientiane - die Hauptstadt von Laos.
Von einem typisch asiatischen Busbahnhof (mit all seinem Dreck) fuhr mein Vip-Bus ab, pünktlich um 8 Uhr. Die beiden mitreisenden Alten hatten Glück und jeder bekam zwei Plätze. Acht Stunden Fahrt, Mittagessen und Wasser waren im Preis einbegriffen
Es ging durch eine phantastische Berglandschaft. In diesen Dörfern gibt es keinen Strom, einfache Holzhütten und eine Wasserstelle pro Dorf. Auf Feuerstellen stehen große Töpfe. Frauen sammeln Holz und tragen es auf dem Rücken heim. Im Hof laufen viele schwarze Schweine. Erwachsene und Kinder winken freundlich. Hier hat man keinen Zeitbegriff. Auf den Straßen (bei uns wäre das ein geteerter Feldweg) kamen uns keine Autos entgegen. Es war als hätte einer die Zeit zurück gedreht.
Richtung Vientiane wurde es dann etwas lebhafter. Trotzdem kam die Stadt mir vor wie ein verschlafenes Stück Asien, mit französischem Kolonial-Einfluss. Der Mekong bildet die Grenze zu Thailand. Auch hier in der Stadt ist an jeder Straßenecke ein Tempel. Darin stehen große und kleine Stupas, mit Bildern der Verstorbenen, deren Asche im Inneren der Stupa ist.
Ein Rad leihen pro Tag 0.80 Euro, das ist besser als gelaufen. Mit Stadtplan und Buch fuhr ich zuerst zum "Tor des Sieges", ein dem Pariser Triumphbogen „nachgebautes“ Tor. An der Decke unzählige Reliefs aus der hinduistischen Mythologie. Von oben ein weiter Blick über die Stadt. Östlich davon erblickte ich dann schon das National-Heiligtum. Eine 45 Meter hohe, golden glänzende Stupa. 1566 nach siamesischem Vorbild errichtet.
Auf dem Platz davor kann man Vögel in kleinen Käfigen kaufen. Wenn man sie frei lässt soll es Glück bringen. Auch wenn ich weiß, dass diese Vögel wenig später wieder eingefangen werden. Daneben der Tempel des oberen Patriarchen des laotischen Mönchsordens.
In ganz Laos kann man mit Dollar, Bath (Thailand) und der Landeswährung - Kip - bezahlen. Für letzteres braucht man allerdings eine große Tasche.
1 Euro sind 12 000 Kip.

Zur Weiterfahrt in den Süden wurde mir nur ein Nachbus angeboten. Nein, meine alten Knochen haben etwas gegen solche Strapazen. Nach etwas Überlegen und Geld zählen, fasste ich den Entschluss zu fliegen. Eineinhalb Stunden Flug für 90 $ - das war zu machen. Weil das alles so gut klappte, kaufte ich auch gleich den nächsten Flug, nach Kambodscha, in drei Wochen.
Der Flieger war eine nicht mehr ganz neue Propellermaschine. Aber sie brachte mich sicher nach Paxe. Um den größten Khmer Tempel außerhalb Kambodschas zu sehen, musste ich in den kleinen Ort Champasak.
Eine abenteuerliche Fahrt. Ein umgebauter LKW wartete auf mich. Auf dem Dach lagen unzählige Säcke mit Gemüse, Melonen ... Fahrräder, sogar ein Moped. Dreißig Menschen, Kinder und weiteres Gepäck wurden in den Laderaum gezwängt. Wir saßen ganz dicht auf schmalen Bänken. Eineinhalb Stunden warten, dann drei Anläufe und endlich ging es los. Immer wieder Halt, Leute und Gepäck wurden dazu gepackt. Ein voll gibt es nicht, bis an die Mekong Fähre. Ein uraltes Gefährt nach Champasak.
Die Unterkünfte waren sehr einfach, wenn auch billig. In einem "Hotel" das nicht unbedingt so aussah, fand ich dann doch ein prima Zimmer. Es gibt hier kaum Touristen, auch sehr wenig Reisegruppen. Aber auch hier waren die Menschen freundlich und ehrlich.
Acht Kilometer vom Ort stehen die Ruinen des alten Khmer Tempels, Wat Phou. Ein gewaltiges Gebäude aus dem 6.-7. Jahrhundert. Noch heute ist es eine Pilgerstätte der Buddhisten. Der Anstieg zum Haupttempel und zur heiligen Quelle war sehr Schweiß treibend. Hat sich aber gelohnt. Kunstvolle Stein-Reliefs und ein grandioser Blick über den Mekong ließen mich die Mühe vergessen

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