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Waltraut
Trautel


Von Bali nach Sumatra

Wenn ich Padangbai (Bali) verlasse, ist das fast, als ginge ich von zu Hause weg. Mein Sohn kam nach und wir beide reisten etwas auf der Insel herum. Dann kam der Tag wo unsere Gastfamilie winkend am Bus stand. Auf der Fahrt durch das Dorf hörte ich immer wieder: Bleib gesund und komm bald wieder.
Tut gut wenn man so verabschiedet wird.
Auch diesmal war der Billigflug pünktlich, ein Tag Kuala Lumpur und dann nach Medan (Sumatra). Ich glaube diese Stadt mag mich genau so wenig wie ich sie. Dazu kam dass chinesisches Neujahrfest war. Ich stolperte durch die schmutzigen Straßen, auf der Suche nach einer Unterkunft. Für eine Nacht fand ich ein einfaches Zimmer mit Dusche (4 Euro). Erst eine Runde schlafen. Denkste!!! Von der wunderschönen Moschee nebenan, rief lautstark der Muezin und hörte sobald auch nicht auf. Dasselbe " Spiel" morgens um 4 Uhr. Um 9 Uhr stieg ich genervt in meinen Bus zum Tobasee. Bis vor 2 Jahren gab es hier ordentliche Touristenbusse. Aber nun fehlen die Touristen und man wird in überfüllte Kleinbusse gezwängt. Am Auto fehlte der Auspuff und dem Fahrer wohl ein Stück Gehirn. Jedenfalls war sein Fahrstil, als glaubte er an ein zweites Leben. Nach fünf Stunden Todesangst kamen wir in der letzten Stadt an. Aussteigen!!!
Nur gut dass ich mich auskenne und gleich ein Auto nahm, zum Hafen. Schnell aufs Schiff und an den friedlichen Tobasee.
Trotz China Neujahr bekam ich hier ein ordentliches Zimmer, direkt am See. Kein Radau, kein Auto nur das Rauschen vom See, herrlich. Ein tropischer Garten vor dem Balkon, was will man mehr?? War es der Dreck von Medan, oder die schlechte Luft auf der Hinfahrt?? Jedenfalls nahmen mir meine Bronchien etwas übel, drei Tage Husten und Ruhe halten. Ist aber alles wieder ausgeheilt. Gehe jeden Tag in das wunderbar klare Wasser und genieße die Ruhe.


So ab und zu hat man mal etwas zu waschen. Man kann sich die Wäsche im Hotel waschen lassen. ABER sauber ist sie dann nicht. Also brauchte ich eine Schüssel. Ich lief um Tuk Tuk herum, fand aber keinen Laden mit Plastik. Ich überlegte noch wie ich das wohl anstellen soll, da fuhr ein Moped mir Beiwagen an mir vorbei. Vollgeladen mit Plastik Artikeln, Besen, Fußmatten usw. …
AHA SO GEHT DAS HIER!!!
An der nächsten Ecke erwischte ich ihn noch, Hausfrauen begutachteten die Waren. Ich kaufte meine Schüssel (0,50 Euro). Der gute Mann freute sich so sehr dass er mir noch einen Batak Tanz vorführte und alles klatschte mit.
Am See werden Kinder gewaschen Geschirr gespült, Wäsche gewaschen und viel geplaudert. Man hat Zeit ...
Reich sind hier nur wenige. Wie kann man das auch hier werden?? Unsere Hotelangestellten verdienen 30 Euro im Monat. Essen , Unterkunft und Kleidung wird gestellt. Aber freie Tage, oder sogar bezahlten Urlaub sind unbekannt.
Ich lasse es mir gut gehen, gebe dem Putzboy ab und zu ein Trinkgeld, danach verschwindet er immer ein paar Stunden. Auf Spaziergängen verteile ich Bonbons an die zahlreichen Kinder. Keiner käme hier auf die Idee, dass sie schlecht für die Zähne sind.
Am 15.3 fliege ich nach Penang und melde mich dann wieder.

Trautels Bilder
Trautels Bilder


Horras (Willkommen)
Ich bin am Tobasee
Auf der Insel Sumatra, 900 Meter über dem Meeresspiegel liegt der Lake Toba. Größter und tiefster Kratersee der Welt. 450 Meter tief und 1265 Quadratkilometer Wasseroberfläche. In der Mitte liegt die große Insel Samosir. Auf der Halbinsel davor der Ort Tuk Tuk. Ein Touristenort, mit Unterkünften in jeder Preislage. Das Klima ist angenehm, 23-26 Grad Luft und 24 Grad Wasser. Stündlich fahren Schiffe ans Festland. Halten an jedem Hotel. Drei Mal die Woche ist Markttag in der Stadt Parapat am Festland.
Die Bewohner sind die Bataks. Eigentlich Christen, haben sich aber noch viel von ihrem alten Glauben erhalten. Die Teilnahme an den Gottesdiensten, in den vielen Kirchen, rund um den See, überzeugt jeden von der großen Bedeutung der Religion für die Menschen.
Überall in Samosir stehen Tugu. Das sind Grabstätten, Friedhöfe gibt es nicht. Die Tugus sind aus Stein und Beton, reich verziert. Angesehene Menschen werden auf den Bergen, oder auf hohen Gestellen über dem Haus beigesetzt, Hauptsache nahe dem Himmel. Samstags gibt es überall Batak Tanz und Musik. So halten sie ihre alten Traditionen wach.

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Autor: Trautel

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