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Zu den Tempeln der Chola Epoche


Das Frieren hat sich gelohnt. Auf der Busfahrt von Ooty nach Trichy sah ich eine Traumlandschaft. Gute Straßen wunderbare Berge und Seen, dazwischen kleine Dörfer und Berge von Teeplantagen.

Trichy
Eine kleine Stadt mit vielen Hotels. Ein Hinhu Pilgerort. Gleich am ersten Tag pilgerte auch ich und zwar endlose Stufen zum Rock Fort hoch. Ein hoher Felsen mit vielen Tempeln und natürlich auch einem Elefanten. Wenn so ein "Anan" im Tempel steht, wird er verehrt wie ein Gott. Man gibt ihm eine Münze in den Rüssel und zum Segen legt er seinen Rüssel auf den Kopf des Gläubigen. Oberstes Gebot: „Nicht mit der linken Hand anrühren."
Einmal mit dem vollen Stadtbus durch die Straßen von Trichy und ich war im großen Tempel. Eigentlich eine ganze Tempelstadt, mit Geschäften und Kaffeeständen. Vier große Türme führen ins Innere (das nur von Hindus Betreten werden darf). Diese Türme sind bunt und voller Plastiken der Hindu Mythologie.
Eine Woche später wollte ich von hier aus mit dem Zug weiter, nach Goa fahren. Zug Tickets muss man früh bestellen. Es dauerte über eine Stunde ehe ich alle Formulare ausgefüllt hatte, wurde von einem Schalter zum anderen geschickt, musste Alter und Heimatadresse angeben. Bis auf die Schuhgröße wurde alles abgefragt. Dann endlich das Ticket, einmal umsteigen ein Tag und zwei Nächte im Schlafwagen für zwei Personen 10 Euro.
Inder haben moderne Computer, aber es muss alles noch mal auf Papier festgehalten werden.

Thanjavur
Die bedeutenden Bauwerke aus der Chola Zeit (9. - 10. Jh.) sind die Tempel von Thanjavur. Nicht so bunt wie die neueren, aber groß und pompös. Eine Inschrift am Sockel des Haupttempels gibt genaue Auskunft über den Erbauer und seine Verehrung an Gott Shiva. Ich stolperte staunend durch das Innere des Tempels und ehe ich mich versah hatte ich auch einen roten Punkt auf der Stirn.
Zwei Kilometer nördlich liegt der königliche Palastkomplex. Dort wohnen heute noch Nachkommen der königlichen Familie. Der Palast befindet sich in einem recht schlechten Zustand. Der gewaltige Uhrenturm ist baufällig. Aber im Audienzsaal ist eine Sammlung von Chola Bronze Figuren. Die Eleganz und Feinheit dieser Figuren ist nicht zu übertreffen. Es waren wahre Künstler. Die Menschen heute leben dort sehr armselig. Überall Schmutz.
Im Hotel zurück wollte ich erst einmal duschen. Man hatte mir warmes Wasser versprochen. Das kam auch dann: Ein Boy brachte zwei Eimer heißes Wasser.
Für uns ungewohnt: Inder essen mit den Fingern. Im Restaurant wird das Essen auf Bananenblättern serviert. Es gibt Reis und sechs bis neun Beilagen. Gut dass Touristen Löffel bekommen, grins ...

Erstmal in Goa mit etwas Enttäuschung
Zugfahrt quer durch Südindien. Vier Wochen Tempel, Kultur und immer wieder organisieren macht müde. Ich war im Osten und wollte endlich an die Strände von Goa. Das Zugticket hatte ich schon besorgt. Dann kam die erste Nachtfahrt. Es war ein versprochener "Schlafwagen". Eine viel zu enge Pritsche, ohne Bettzeug und ganz oben. Der Zug übervoll, rechts und links schreiende Babys. Na dann gute Nacht! Mit Ohrstöpsel brachte ich dann die Nacht doch ungeschadet herum. Dann umsteigen und acht Stunden Aufenthalt. Ich nahm mir ein Zimmer. Duschen und etwas lang legen tat gut. Wieder auf dem Bahnhof kam die nächste Überraschung. Nicht hier, sondern auf dem acht Kilometer entfernten Bahnhof fährt mein Zug ab. Rein ins Tuk Tuk und am besten mit geschlossenen Augen durch den Verkehr. Im nächsten Zug nach kleinere Pritschen und eine Handvoll schreiender Schüler, die aber so gegen 23 Uhr Ruhe gaben. Dafür untersuchten einige Mäuse meinen Rucksack nach etwas Essbarem und die Toiletten stanken fürchterlich. Endstation "Vasco de Gama".
Nur noch ins Hotel und schlafen.
Hurra ich war in Goa und wollte schnell ans Meer. Der Bus nach Benaulina stand schon bereit. Aber als ich mit meinem Rolli einsteigen wollte, knallte der Schaffner die Tür zu. Mit einem: NO, zu viel Gepäck!
Wo war ich hier gelandet, wo sind denn die sonst so freundlichen Asiaten? Ein Taxifahrer war dann sehr nett und half mir ein Zimmer suchen. Na, ja freundlich und billig sind sie hier nicht gerade. Aber der Strand ist sauber, feiner Sand, Liegen und Sonnenschirme. Das Wasser ist 26 Grad warm nun beginnt meine Faulheit.

Liebe Grüße Eure Trautel

Autor: Trautel

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