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Der Kölner ZOO

Der Kölner ZOO

Homepage des Kölner Zoos

Zoobesuch mit Heinz Matheisen am Dienstag den 3. Juli 2007

Geschichtliches
1858 rief Dr. Caspar Garthe, dessen Büste kurz vor dem Ausgang an ihn erinnert, zur Gründung eines Zoologischen Gartens auf.
1860 bis 1870 baute Dr. Heinrich Bodinus, der erste Direktor, den Garten auf.
1888 übernahm Dr. Ludwig Wunderlich für die nächsten 40 Jahre die Leitung des Kölner Zoos. Er baute das Vogelhaus, das spätere Südamerikahaus (1899) und 1914 auch die Affeninsel.
Der 1. Weltkrieg und die zwanziger Jahre, die in der Weltwirt-schaftskrise endeten, zwangen zu mancherlei Einsparungen.
1938 - 1951 leitete Dr. Werner Zahn den Zoo.
Im 2. Weltkrieg fielen auf das Gelän-de des Zoos 120 Bomben.
1951 - 1974 erlebte der Zoo unter Dr. Wilhelm Windecker eine erneute Phase des Aufschwungs. Das Zoogelände konnte erheblich vergrößert werden. 1971 gab die Bundesgartenschau den letzten Anstoß zum Bau des Aquariums.
Seit 1974 leitete Prof. Dr. Gunther Nogge den Zoo, heute ist es Herr Theo Pagel.

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Allgemeine Einführung

Pflanzen,Tiere und Menschen bilden ein Netzwerk lebender Organismen auf der Erde. Es gibt gigantische Kreislaufsysteme für Wasser, Kohlenstoff, Kohlendioxid und Sauerstoff! Die Unversehrtheit dieses Netzes ist die Voraussetzung für das Leben auf der Erde und unser eigenes Überleben! Wir haben die Verantwortung für alle anderen Lebewesen. Naturschutz und Artenschutz sind heute wichtiger denn je!
Aufgaben eines Zoos: Erholung und Freizeit / Forschung und Wissenschaft / Bildung - - und Erziehung / Natur- und Artenschutz
Zoogehege sind heute natürliche Ausschnitte aus dem Biotop der Tiere. Artgerechte Haltung ist oberstes Gebot. Früher waren Tiere in Käfigen eingesperrt (Panoptikum, Menagerie). Ziel: Erhaltung der biologischen Vielfalt. Zuchtprogramme müssen begon-nen werden, bevor die Populationen bis auf kritische Stückzahlen reduziert sind. Baupläne der Desoxiribonukleinsäure dürfen nicht für immer verloren gehen!
Daher gibt es seit 1985 das Europäische-Erhaltungs-Zuchtprogramm: E E P
Es gilt: Reservepopulationen müssen - international koodiniert - herangezüchtet werden. Für jedes EEP gibt es einen Koordinator, der einen Zuchtplan aufstellt. 1991 wurde am Zoo Amsterdam eine EEP-Geschäftsstelle eingerichtet. ( Zuchtmanagement).
EEP begann mit dem Kleinen Panda, Europäischem Fischotter und dem Kongopfau. Weitere Beispiele für EEPs: Wisent, weiße Oryxantilope, Przewalskipferd, Flachlandgorilla, Sumatratiger, Krontaube, Mönchsgeier, Goldgelbes Löwenäffchen.
Die Zoos sind heute bemüht, sich selbst erhaltende Tierpopulationen aufzubauen, die keiner Importe aus der freien Wildbahn bedürfen! Das setzt natürlich die Kooperationsbereitschaft der Zoos voraus.
Dieses Verfahren beinhaltet 3 Gefahren: Inzucht, Verlust der genetischen Variabilität, unnatürliche Selektion.

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Rundgang

Rundgang
Frau Heckel, unsere Zoobegleiterin, führte uns zunächst an den Trampeltieren vorbei. Kamele und Dromedare: Ordnung Paarhufer. Es stellte sich die Frage, was die Tiere in den Höckern haben. Nicht Wasser, sondern Fett, das beim Veratmen in Energie und Wasser umgewandelt werden kann. Die Trampeltiere sind hochangepasste Wüstentie-re, die klaglos 50 Grad Wärme und ebenso 27 Grad Kälte ertragen. Die Nasenlöcher sind verschließbar ( Sandsturm! ). Sie können auch bei Hitze 3 Tage ohne Wasser auskommen und 270 kg Last tragen.
Das große Gehege der Erdmännchen ist relativ neu und ermöglicht eine naturnahe, artgerechte Haltung. Ebenso das Gehege der Waschbären. Beide gehören unterschiedlichen Raubtierordnungen an und leben auf verschiedenen Kontinenten. Sie haben beide eine spezielle Fähigkeit, die sie uns so symphatisch erscheinen lässt: Sie stellen sich gerne auf die Hinterbeine und machen „Männchen", was aber auch für sie selbst Selektionsvorteile bringt.
Wir schauten den Flamingos zu, die bei dem Mistwetter besonders ätherisch anmuteten: Weiß, zartrosa und rosa. Die Farbstoffe des Gefieders werden mit der Nahrung aufgenommen. In der Natur aus Kleinkrebsen und Algen. In Zoos: Zugabe von Karottensaft und Paprika zur Nahrung.
Wir beobachteten Braunbären und diskutierten die Begriffe „Winterschlaf“ und „Winterruhe“ und machten uns die Reizarmut, der Zootiere ausgesetzt sind, klar. In den letzten Jahren Versuche zur Abhilfe durch das „Environmental Enrichment", z.B. durch Variationen der Fütterung, Stimulation von Spiel und Erkundung. Beschäftigungstherapie im Rahmen der Futtersuche. Ziel: Reduktion der Stereo-typien. (Siehe Rainer Maria Rilke, der Panther).

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Wahnsinn: Der neue Elefantenpark im Kölner Zoo!

Wahnsinn: Der neue Elefantenpark im Kölner Zoo!
In knapp 2 Jahren ist im Kölner Zoo der neue Elefantenpark entstanden. Aus der Ferne ist die gigantische Größe, nämlich 20.000 Quadratmeter, kaum zu ermessen: Hügelge-lände, Flussläufe, Felsen. Seit 19.09.04 gibt es das Gelände, das einmal bis zu 20 der grauen Riesen aufnehmen soll.
Zunächst wurden die vorher auf dem Gelände lebenden Tiere wie Wölfe, Lamas, schottische Hochlandrinder an andere Zoos verschenkt. Dann wurde der Park mit dem Großraum-Elefantenhaus aufgebaut. Auch andere Zoos haben Elefantengehege. Der in Köln aber ist einzigartig: Mit Innen- und Außengehegen, Bullen- und Kuhterrains, Paarungsbereichen, Pools und Sonnenbänken.
Gegen 16.45 Uhr wurden alle Elefanten in den gigantisch großen Innenraum gerufen. Ob da unsere Frau Heckel ihre Hand im Spiel hatte? Es ist natürlich von großem Vorteil, alle Elefanten auf einmal zu sehen. Wir erlebten Asiatische Elefanten in einer völlig neuen Dimension. Beim Hereinkommen und Hinausgehen können die Elefanten durch im Boden eingelassene Wagen gewogen werden, um Auskunft zu geben über den Ernährungszu-stand. Die beiden Jüngsten heißen Tong Koon & Ming Jung.
Im Innenraum des Elefantenhauses herrschte eine ruhige, friedliche, geradezu feierliche Stimmung. Elefanten sind hochsensibel und intelligent. Die Kölner engagieren sich mit Begeisterung für den Schutz und die Zucht des vom Aussterben bedrohten Asiatischen Elefanten.

Die Freunde des Kölner Zoos e.V. bilden für den Kölner Zoo einen lebenswichtigen Verein, ohne den das Urwaldhaus, die Großanlage für Leoparden, das Regenwaldhaus und auch der Elefantenpark (18 Mill.Euro) nicht hätten gebaut werden können. Der Verein will bis 2010 eine afrikanische Flusslandschaft für Nilkrokodile und Flusspferde entstehen lassen. 100.000 Euro wurden schon gespendet, freut sich Zoodirektor Theo Pagel.

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Die Elefanten im WDR

Die Elefanten

Homepage WDR

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Am Urwaldhaus „Menschenaffen" studierten wir die vielfältigen Auslaufmöglichkeiten für die Affen in Korridoren zur Erkundung der Umgebung. Einmalig! Was für ein Unterschied zu dem Panoptikum-Zoo mit „Käfigen" im vorigen Jahrhundert! Der Besuch des Innen-raumes wurde für den Rückweg freigestellt!
EEP bei Przewalskipferden: ( Urpferden) . Nachzucht und Auswilderung sind inzwischen gelungen.
Am Gehege der Seelöwen wollten wir eigentlich einer Fütterung beiwohnen, die jedoch heute ausfiel. Das kürzlich geborene Seelöwenmädchen heißt „Mausi". Zur Zeit lebt die Kleine noch mit ihrer Mutter „Antje" (Vater Charly verstarb voriges Jahr) getrennt von den übrigen Tieren.
Europäische Erhaltungszuchtprogramnie (EEPs) managen auch die auf die europäischen Zoos verteilten Spitzmaulnashörner, um eine artgerechte Alters- und Geschlechterverteilung zu gewährleisten, Inzucht zu vermeiden und das natürliche Verhalten zu bewahren. In dem vergrößerten Gehege stand ein Nashorn minutenlang bewegungslos. Die Zoobe-gleiterin meinte dazu: „Tiere sind von Natur aus faul, sie treiben z.B. keinen Sport, sie bewegen sich nur, um zu jagen, auf der Flucht, um sich fortzupflanzen oder zur Verteidi-gung.“

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Die Freunde des Kölner Zoos e.V.

Die Freunde des Kölner Zoos e.V. bilden für den Kölner Zoo einen lebenswichtigen Verein, ohne den das Urwaldhaus, die Großanlage für Leoparden, das Regenwaldhaus und auch der Elefantenpark (18 Mill.Euro) nicht hätten gebaut werden können. Der Verein will bis 2010 eine afrikanische Flusslandschaft für Nilkrokodile und Flusspferde entstehen lassen. 100.000 Euro wurden schon gespendet, freut sich Zoodirektor Theo Pagel.

Wir bedankten uns gebührend bei Frau Heckel für die interessante Führung und verabredeten uns noch zu einem Umtrunk im Restaurant „Zoo-Eck".
Auf dem Rückweg interessierten wir uns noch für die Affeninsel. Mantelpaviane: Männchen doppelt so schwer wie Weibchen. Der auffällige Mantel übt eine enorme Anziehungskraft auf die Weibchen aus (Sexualdimorphismus).
Sozialsystem: Ein-Mann-Gruppe, 1 adultes Männchen, 3 Weibchen, unter menschlicher Obhut bis 10 (Haremsgruppe). Es herrscht eine Dominanzhierarchie der Männchen.
Clan: 20 - 30 Tiere. Entsprechende Anzahl Juvenile und Infantile. Es können sich mehrere subadulte Männchen anschließen (Mitläufer). Festigung der Paarbeziehung durch Fellpflege. Kein Lausen, Zootiere haben kein Ungeziefer! Die freiwillige Folgebereitschaft der Weibchen ist Ergebnis einer umfangreichen Konditionierung (Hüteverhalten). Enorme Östrusschwellung der weiblichen Geschlechtsorgane bei Paarungsbereitschaft. Jungtiere schwarz behaart.
Erziehungsmethoden: Strafende Blicke des Haremsführers, Brauenziehen, Bodenschläge mit der flachen Hand. Demutsgebärde: Präsentation des roten Hinterns. Oft sitzen die Männchen den Weibchen nur zum Schein auf: Besitzdemonstration! In menschlicher Obhut werden die Tiere 25 Jahre und älter. Die Tiere haben Namen, z.B. Hannes und Schlumpfi, Rocki und Rambo.

Wir handelten nach dem Vorschlag Goethes: „In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister". Wir ließen aus: Das Eulenkloster, das Regenwaldhaus, das Urwaldhaus für Menschenaffen, das Lemurenhaus, das Südamerikahaus (1899), die Pinguine.

Heinz Matheisen

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