Die hohe Kunst
Carola ist ungemein begeistert, ja geradezu euphorisch, berichtet sie von diesem neuen Restaurant, dessen Eröffnung vor einer Woche enormen Anklang fand.
Carola und deren Gatte schwärmen, dort wäre zu speisen ein unvergessliches Erlebnis.
In schlichtes Weiß gekleidete Wände inspirieren, sowie diese Foto-Licht-Ecke, welche eine Schwarzbirke an einem idyllischen Flusslauf präsentiert, plus heimeligen Kamin, umgeben vom verglasten Wasserfall.
Dazu gesellte sich Salz aus Indien, in edlen Säulen verborgen, dies soll energetische und reinigende Kraft verströmen.
Auf einer Videoleinwand kann der Speisende oder jener, dem schon „das Wasser im Munde zusammenläuft“ in ungeduldiger Erwartung, verfolgen, wie die Köche das Essen zubereiten. Denn „Kochen ist erlebbare Kunst“, so die Losung des Hauses.

Geräucherte Wachteleier, drapiert über Waldpilztörtchen an einer Trilogie von Schneckenleber, sowie ein al dente Grünschnabelrisotto mit der Winterhuder Frühlingsgans, gepaart mit gerösteten Ammerländer Wildbullenhoden.
Diese verschiedenen Geschmackskomponenten verleihen dem schon überaus verwöhnten Gaumen einen unvergesslichen Genuss.
Der Hörsinn wird ebenfalls bedacht. Violinenklänge, begleitet von einer Bratsche, leiten über zu dem Pianisten. Dieser untermalt sensibel dargebotene Wortklettereien eines mit zahlreichen Auszeichnungen geehrten Nachwuchsautors.
Und die zu einer Karrierehoffnung berechtigte Gesangselevin rundet diesen Ohrenschmaus grandios ab.
Nach solch einem Vollgenuss aller Sinne begibt sich der nobel gesättigte Gast zufrieden auf den Heimweg.
Ich jedoch schwelge unverzüglich in Erinnerungen …
Befinde mich in dieser gemütlichen Skihütte, in geselliger Runde. Eine Pfanne „Gröstl“ (die Spezialität des Hüttenwirts), mitten auf dem rustikalen Holztisch, lädt ein zuzugabeln. Es duftet köstlich …
Vom Einfachen nur das Beste … Mahlzeit!
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