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Wenn Angela lächelt

Mit feinem Humor und viel Selbstironie beschreibt unsere Kolumnistin Edda, bei Feierabend als Niagara bekannt, ihren nicht immer ganz leichten Alltag.

Eddas Allerlei

Es ist schon ein kurioses Fest, das alljährlich am ersten Sonntag im Mai gefeiert wird: Weltlachtag.

Wikipedia berichtet folgendes: Die Idee dazu stammt aus der Yoga-Lachbewegung, die weltweit in über 6.000 Lachclubs organisiert ist. Punkt 14:00 Uhr deutscher Zeit wird dabei gemeinsam für drei Minuten gelacht. Die Feier des Weltlachtags soll den Weltfrieden verkörpern und hat das Ziel, ein globales Bewusstsein der Brüderlichkeit und der Freundschaft durch das Lachen zu erreichen.

Zu meiner eigenen Erheiterung habe ich aus diesem Anlass einmal einige Sprichwörter und Redensarten zusammengestellt, die man über das Lachen sagt:

Auf einem Kalenderblatt las ich folgenden Spruch: Du lächelst nicht, weil du fröhlich bist, sondern du wirst fröhlich, wenn du lächelst.

Schön ist es, miteinander zu schweigen, schöner – miteinander zu lachen,
behauptet Friedrich Nietzsche.
Wer kein Lächeln mehr für dich übrig hat, braucht deines um so nötiger.

Mordillo, ein bekannter Comiczeichner, sagte einmal: Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, schuf er Mann und Frau. Um das ganze vor dem Untergang zu bewahren, erfand er den Humor.

Jedes Mal wenn ein Mensch lacht, fügt er seinem Leben ein paar Tage hinzu,
meint der Schriftsteller Malaparte.

In einer Fernsehzeitschrift war neulich ein ernst dreinschauendes Frauengesicht abgebildet. Darunter standen dreizehn Eigenschaften, von denen man drei spontan zuordnen sollte. Ich wählte: verschlossen, berechnend, intelligent. Auf der folgenden Seite, dasselbe Gesicht, diesmal lächelnd. Ich blieb lediglich bei intelligent, während ich die beiden negativen Eigenschaften durch humorvoll und sympathisch ersetzte.

Lachen macht nicht nur jünger, sympathischer, sondern auch schöner. Wenn ich mir Fotos von Angela Merkel ansehe, stelle ich fest: Sobald unsere Bundeskanzlerin nicht verbiestert dreinblickt, ist sie doch viel hübscher. Ja, Sarkozy gefiel sie neulich so sehr, dass er sich zu einer Liebeserklärung hinreißen ließ, woraufhin sie noch mehr lächelte und dadurch noch einige Nuancen schöner wurde. Wahrscheinlich war diese Liebeserklärung geplant und nicht so spontan, wie man uns glauben lassen will. Darum hatte der französische Staatspräsident seine First Lady, Carla Bruni, zu Hause gelassen. Sie wird von der Liebeserklärung zwar nachträglich aus den Medien erfahren, aber dann sieht die Öffentlichkeit wenigstens nicht, wie ihr das Lachen vergeht.

Lachen soll negative Gefühle, wie Angst, Aggressionen, Wut und Hass abbauen und ein Mittel gegen Stress und Bluthochdruck sein sowie das Immunsystem stärken. Neulich las ich, eine Viertelstunde Gelächter verbrauche genau so viele Kalorien wie ein Fußmarsch von einem Kilometer. Pro Jahr könne man auf diese Art zwei Kilo Gewicht verlieren. Wunderbar, jetzt brauche ich bei Schmuddelwetter nicht mehr unbedingt mit meinen Walking-Stöcken durch den Aachener Wald zu traben, wenn auch, glaubt man dem Ex-Oberbürgermeister dieser Stadt, es in Aachen schöner regnet als irgendwo anders auf der Welt. Statt dessen werde ich mich gemütlich in den Sessel setzen und eine Viertelstunde lachen. Hoffentlich ruft mein Mann, das Goldstück, dann nicht den Notarzt und der führt mich, mit Zwangsjacke bekleidet, ab in die Gummizelle.

Übrigens, in Belgien, wo ich wohne, haben viele Berufstätigen und die Schulkinder nächste Woche einen weiteren guten Grund zum Lachen: Weil der erste Mai, ein gesetzlicher Feiertag, auf einen Sonntag fällt, gibt es für Behörden, Banken, Schulen und auch viele Kaufhäuser am Montag einen arbeitsfreien Ausgleichstag.

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