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Wenn Frauen morden

Mein lieber Mann, wenn du denkst, Frauen morden nicht, dann hast du dich aber getäuscht. Die morden sogar in Serie, aber nicht mit Pistolen und Messern, meistens nehmen sie Gift. Seit ich das weiß, esse ich keine Pilze mehr, die meine Frau im Wald selbst gesucht hat.
Da denke ich an die Elfriede Blauensteiner, genannt die Schwarze Witwe, die 1997 verurteilt wurde, zu Lebenslänglich verknackt. Sie ermordete Rentner, die sie über Kontaktanzeigen kennen lernte. Darunter waren 2 Ehemänner und 4 weitere Rentner und eine Frau. Die Methode: Blutdruckersenker Euglucon (merkts euch, Frauen) ins Essen gemischt. Das führte zur Betäubung der Opfers, welche sie auf eiskalte Handtücher legte und ließ sie eines qualvollen, grausamen Todes sterben. Dann kassierte sie über gefälschte Testamente ab.
2003 starb die als fromm geltende Dame Elfriede Blauensteiner im Knast.

Scheidung auf Italienisch & Tiroler Art
Es gibt die Scheidung auf Tiroler Art, bei dem du die ungeliebte Dame deines Herzens bittest – auf dem Gipfel des Nebelhornes beim Gipfelkreuz stehend – wegen des besseren Blickwinkels des Fotoapparates noch einen Schritt zurück zu treten.
Das ist absolut perfekt und eine saubere sichere Art, bei der die Polizei sich dumm und dämlich nach dem Mordwerkzeug sucht.
Wichtig: Eine hohe Lebensversicherung auf die Ungeliebte, die klaglos, ohne Ansprüche erheben zu können, in der Tiefe eines Abgrundes für immer verschwindet, sollte rechtzeitig erfolgen. Sie muss wie jede gute Geldanlage langfristig eingeplant werden.

Für das Flachland ist die Scheidung auf Italienisch zu empfehlen. Die Gespielin von gestern lädt man zur fröhlichen Hasenjagd ein und teilt ihr den Job einer Treiberin zu und dann ganz versehentlich Piff-Paff- Puff, mit nur einer sparsamen Ladung Schrot bist du den Ärger los. Dann wird die Strecke verblasen und zwischen den 27 Hasen ruht deine Ehemalige, friedlich den Bruch (etwas Tannenreis in das Herzblut der Getroffenen getaucht) zwischen den Lippen, eingerahmt von den 27 Langohren und die Jäger nehmen die Hörner an die Lippen und blasen andächtig das „Frautot“.
Der Staatsanwalt wackelt bei diesem illegalen Tötungsdelikten von ungeliebten und überdrüssigen Weibspersonen zwar bedenklich mit dem Kopf, aber schlussendlich denkt er dann doch an seine eigene Frau, die er selbst gerne ohne weiteren Ansprüche auf Unterhaltszahlungen los geworden wäre und beginnt die Jägerprüfung abzulegen.


Scheidung auf Schwäbisch
Nun bin ich auf einen neue „Scheidungsart“ gestoßen, welche ich nicht kannte.
Meine Geschichte über die Scheidung auf Schwäbisch, die tatsächlich in unserem Ländle so passierte, nur dass ich die Namen der involvierten Personen abgeändert habe.

In einem kleinen Städtchen im tiefen Schwabenlande, lernten sich zwei Menschen kennen: Das Fräulein Hanni Schwitzgäbele, damals 30 Lenze zählend und der bereits mit interessanten weißen Schläfen ausgestattete 50 Jahre alte erfahrene Frauenvorsteher Hubert Pfleiderer.
Sie warfen sich sozusagen in einer Nacht im Wonnemonat Mai über- und untereinander (das weiß man nicht mehr so genau, wär oben oder wär unten) und dachte so ists ganz praktisch. Fräulein Schwitzgäbele war unter der Haube und Herr Pfleiderer war es leid, weiterhin den laufende Trennungsschmerzen eines viel geplagten Liebhabers erdulden zu müssen.
Da das Paar auf keinen Fall das gute Geld für Hochzeitsfeiern verschleudern wollte, setzte man sich in ein Besenwirtschäftle (Privates Gasthaus zum Bäse, nur zur Saison geöffnet und sehr preiswert), bestellte ein typisches Schwäbisches Dinner, bestehend aus Flädlesuppe (Pfannekuchen gerollt und in dünne Fladen geschnitten), Rostbraten (Rinderstück etwa wie ein Chateaubriand, sehr lecker) dick mit gebratenen Zwiebeln umhüllt und dazu eine riesige Portion Spätzle, handgeschabt natürlich, mit viel brauner Soß. Als Getränk in einer Besenwirtschaft gibt es den roten süffigen Trollinger, preiswert aus dem Fässle. Damit wurde diese wilde Ehe besiegelt, ohne das Ehegattensplitting in Anspruch zu nehmen.

Man lebte so 10 Jahre gemütlich zusammen, das Bett und der Herd – Liebe geht durch den Magen – war genug Kitt, um die beiden zusammenzuhalten.
Man kaufte eine gemeinsame Eigentumswohnung, gleichteilig eingetragen auf die Bewohner Hanni und Hubert, verzichtete bewusst auf den Traum eines jeden schwäbischen Paares, ein Häusle zu bauen, man war sich so genug.

Sicher wäre auch alles gut gegangen, wenn den Hubert nicht mit 60 der Hafer gestochen hätte und er bandelte, ganz seinem seit 10 Jahren unterdrücktem Trieben folgend, mit einem Fräulein Marile Schuckhäberle ein Verhältnis an.
Schnell stellte Hanni fest, dass ihr so verehrter und von ihr verhätschelter Lebensgefährten Hubert im Bett einschlief, ohne drunter und drüber, oft abends nicht nach Hause kam und hohen Arbeitsdruck vorspielte. Hanni war keine Dumme und sie sann auf Rache. Weder die Scheidung auf Tirolerisch noch die Italienische Methode kamen für sie infrage und so erschlug sie Herrn Pfleiderer, als er sich im ehemaligen Lotterbett der beiden von den Strapazen mit dem Marile (man ist ja keine 20 mehr) in einen erholsamen Schlaf verfallen war, mit der Waffe, die jede schwäbische Hausfrau im Küchenschrank aufbewahrte, einer „Spätzlespresse“.
Dazu möchte ich gleich vermerken, eine solche Spätzlespresse aus schwerem Metall wird nur eingesetzt, wenn man keine Zeit hat, die Spätzle von Hand über das Spätzlebrett ins kochende Salzwasser zu schubsen. Ganz ehrlich, Spätzle von Hand zu schaben verlangt Geschick und viel Übung, weshalb die weiblichen Babys bereits statt anderem unnützen Spielzeug, eine Spätzlesbrett zum Spielen bekommen. Ein Totschlag mit einem solchen aber nicht gelingt, höchstens eine leichte Platzwunde erzeugt.
Hanni schlich sich also leise ins gemeinsame Schlafgemach und erschlug den untreuen Herrn Pfleiderer.

Sie zerlegte ihn fachgerecht in der Badewanne (Hanni war Metzgereifachverkäuferin) und fror den Hubert ein. Die Knochen mit etwas Fleisch daran verschenkte sie als Spende an das örtliche Tierheim und das Fleisch aus der Kühltruhe wurde peu à peu zu Leberspätzle verarbeitet, nicht handgeschabt, sondern durch die Presse gedrückt. Daran zehrt Fräulein Schwitzgäbele heute noch und zum Essen lädt sie jedes mal das Marile Schuckhäberle von unten ein, die fest der Meinung ist, dass der Hubert mit einer anderen nach Costa Rica ausgebüxt sei, ganz seinem ewigen Triebe folgend.

Man kann nun meiner Geschichte glauben oder nicht, aber die Polizei sucht den plötzlich verschwundenen Herrn Hubert Pfleiderer immer noch und ist ratlos. Ja, wenn die mich fragen würden

Spätzle "Typisch Schwäbisch"

Heilig's Blächle, isch däs lecka!
Himmlische Spätzle, ruckzuck selber gemacht


Ihren Ursprung haben die Leberspätzle, wie auch die Spätzle selber, bei den damals bettelarmen Schwaben.
Um die handgemachten Spätzle preisgünstig nahrhafter zu machen wurden Schlachtreste, Leber, manchmal auch Lunge unter den Teig gemischt. Heute kommt nur noch beste Rinderleber in den Teig usw. Diejenigen, die das komplette Rezept wollen, fragen beim Verfasser nach.

Schwäbische Spätzlepresse

Autor: Fiddigeigei

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