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Wo ist der Mond?

Als der Mond noch jung war, wollte er unbedingt sehen, was so auf der Erde vor sich ging. Das ist schon irgendwie verständlich, denn wenn er Nachts auf die Erde leuchtet, sieht er von uns da unten nur Lichter.

Aber wie sollte er es anstellen, dass er möglichst unerkannt zu uns heruntersteigen kann? Denn der Mond wollte auf keinen Fall neugierig sein.

Und da fiel ihm ein, dass irgendwo eine alte unbenutzte Himmelsleiter herumstand, über die er dann am helllichten Tag, unsichtbar für uns Menschenkinder, hinab kletterte.

Da hat der dumme Kerl doch nicht gesehen, dass er die Himmelsleiter genau in einen dichten Busch gestellt hatte. Wie er nun unten ankam, um seine Neugier zu befriedigen, verhedderte er sich so stark in den Zweigen, dass es weder vorwärts noch Rückwärts ging. Und so hing er nun unten auf der Erde fest und zu sehen bekam er nichts.

Er zappelte und ruckelte an den Äste und begann leise "Hilfe, Hilfe" zu rufen, aber niemand hörte ihn, denn es war im tiefen Walde, wo normal kein Mensch seinen Fuß hinsetzt.

Die Geschichte von dem jungen und neugierigen Mond wäre jetzt zu Ende erzählt und wir Menschen würden jede Nacht sehnsuchtsvoll zum dunklen Nachthimmel hinauf starren und uns verwundert fragen, was mit dem Mond nur los sei. War er gar krank oder ist ihm die Leuchtfarbe ausgegangen?

Die Chinesen, die den Mond besonders verehren, haben bereits ein Raumschiff mit wirksamen Heilkräutern beladen und sind gestartet, um zu sehen, wo er denn nun bleibt und wie man helfen könnte.

Aber da geschah es.

Mond hinter Ästen

Ein Menschenpärchen verlief sich im tiefen Wald und die hörten den jungen neugierigen Mond um Hilfe rufen. Als sie an die Stelle kam, wo der Mond verzweifelt zappelte, griff der Mann in seine Tasche und leistete Erste Hilfe. Er hatte wie jeder 'richtige Mann' ein Taschenmesser dabei und damit schnitt er den Mond aus seinem Gefängnis frei.

So schnell hat noch niemand einen Mond eine Leiter hinaufklettern gesehen und er verschwand ohne „Danke“ zu sagen am Himmel.

Abends dann leuchtete er wieder und besonders hell über der Wohnung, wo seine Retter wohnten.

Die waren so was von froh den dummen Kerl wieder an der Stelle zu sehen, wo er hingehörte und sie riefen hinauf: „Schon gut, aber bitte keine Experimente mehr.“

Wie das Raumschiff der Chinesen weich landete funkten sie an ihre Bodenstation: „Schin mon hel beng bong.“

Was so viel heißt wie: „Er leuchtet wieder.“

Autor: Fiddigeigei

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