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Marie und die Anderen


Die Aufgabe: Fünf willkürliche Wörter, die Freunde ausgesucht haben, in einem Gedicht verpacken.

FENSTER, GLOCKE, BAUCH, LEBERWURST, ENERGIE


Marie wacht auf, es ist so grau,
sie schaut durch's FENSTER, sieht genau,
es regnet, es ist kalt und Sturm,
die GLOCKE schlägt 8 Uhr vom Turm.
"Ich will heut' nicht, ich bleib' im Bett,
hier hab' ich's kuschlig, warm und nett.

Nicht jedem geht's so gut wie mir
denn auf der Straße vor der Tür,
die Obdachlosen wachen auf,
sie frieren und ganz leer ihr BAUCH."
Marie ist plötzlich wach und frisch,
steht auf und geht mit Schwung zum Tisch.

Sie hat nicht viel, doch will sie teilen,
und nicht allein im Bett verweilen.
Schmiert Brote, dick mit LEBERWURST,
kocht Tee und Kaffee für den Durst.
Im Keller steht ihr Bollerwagen,
den wird Marie nun gut beladen.

"Zwei Jacken, die ich nicht mehr brauch',
und eine Decke hab' ich auch."
So zieht Marie ganz fröhlich los,
ihr ist jetzt warm, ihr Herz ist groß.
Dort sitzen sie unter der Brücke,
noch müde und mit leerem Blicke.

Sie gibt vom Reichtum, den sie hat,
und alle sieben werden satt.
Gemeinsam wird gelacht, gegessen,
das Elend wird mal kurz vergessen.
Ja, das gibt Mut und ENERGIE,
die Notgemeinschaft liebt Marie.

Ein junger Mann macht nun Musik,
die ersten Männer singen mit,
es klingt nicht schön, doch herrlich laut,
Mariechen in die Runde schaut.
Ihr Herz, das macht nun einen Sprung,
sie fühlt sich leicht und froh und jung.

Ganz leise zieht sie sich zurück.
geht in ihr Heim, ist voller Glück.
So grau hat dieser Tag begonnen,
doch hab' ich heut' so viel bekommen.
Und die Erkenntnis prägt sich ein,
vom ICH zum DU, so soll es sein.


Autor: Feierabend-Mitglied

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